Was bedeutet humid und arid und wo findest du humides und arides Klima? Das erklären wir dir hier und in unserem Video!
Humides und arides Klima beschreiben das Verhältnis zwischen Niederschlagsmengen und potenzieller Verdunstung. Humides Klima ist dabei sehr feucht. Arides Klima ist hingegen sehr trocken. Humid und arid sind Begriffe aus der Meteorologie.
Unter den Niederschlagsmengen verstehst du Regen, Hagel und Schnee. Die potenzielle Verdunstung zeigt dir hingegen, wie viel Wasser einer freien Wasseroberfläche maximal verdunsten kann.
Beispielsweise verdunstet in dem ariden Klima der Sahara so gut wie kein Wasser. Das liegt daran, dass es dort wenig Feuchtigkeit gibt. Jedoch ist das Gebiet der Wüste sehr groß. Deshalb ist die potenzielle Verdunstung riesig.
Deutschland hat demgegenüber ein humides Klima. Wie du vielleicht weißt, fällt bei uns viel Regen, Hagel und Schnee. Gleichzeitig ist die potenzielle Verdunstung niedrig, weil die durchschnittlichen Temperaturen eher gering sind.
Neben Regionen mit aridem und humidem Klima, gibt es auch noch Zwischenstufen. Du nennst sie semiarid und semihumid.
Beim Betrachten der Tabelle siehst du, wie humide, semihumide, semiaride und aride Gebiete mit dem Niederschlag und der potenziellen Verdunstung zusammen hängen.
Klimatyp | Niederschlag | potenzielle Verdunstung |
humid | sehr viel | sehr wenig |
semihumid | viel | wenig |
semiarid | wenig | viel |
arid | sehr wenig | sehr viel |
Damit du einstufen kannst, wie feucht oder trocken eine Region ist, betrachtest du die Niederschlagsmengen in einem bestimmten Zeitraum. Danach vergleichst du die potenzielle Verdunstung mit den durchschnittlichen Regen- und Schneemengen. Du überprüfst also, wie viel Feuchtigkeit einer freien Wasseroberfläche maximal verdunsten kann, mit der Menge an gefallenem Niederschlag. Dadurch kannst du feststellen, ob ein Gebiet arides Klima, humides Klima oder eine der Zwischenstufen hat.
Experten betrachten hier einen Zeitraum von 30 Jahren, um Niederschlagsmengen und potenzielle Verdunstung zu vergleichen. Jedoch reicht normalerweise der Vergleich eines Jahres. Die Einstufung des Klimas gelingt dir deshalb am besten mit der Hilfe eines Klimadiagramms .
Dort werden dir die Temperatur in °C (Grad Celsius) angegeben, die Niederschlagsmengen in mm (Millimetern). Meistens ist die Temperatur rot, die Niederschlagsmengen blau gekennzeichnet.
Je nachdem, in wie vielen Monaten die blaue Niederschlagskurve über der roten Temperaturkurve liegt, kannst du sagen, ob eine Region humides bis arides Klima hat.
Niederschlagskurve | |
humides Klima |
in 10 bis 12 Monaten über der Temperaturkurve |
semihumides Klima | in 6 bis 9 Monaten über der Temperaturkurve |
semiarides Klima | in 3 bis 5 Monaten über der Temperaturkurve |
arides Klima | in 0 bis 2 Monaten über der Temperaturkurve |
Beim Ablesen von Klimadiagrammen solltest du aber aufpassen! Denn dir wird der Sommer immer in der Mitte des Diagramms angezeigt. Jedoch ist der Sommer auf der Nordhalbkugel, also zum Beispiel bei uns in Deutschland, in den Monaten Juni bis September. Auf der Südhalbkugel, beispielsweise in Brasilien oder Tansania, ist der Sommer in den Monaten Dezember bis März.
Ein humides Klima findest du vor, wenn die Niederschlagsmenge viel höher ist als die potentielle Verdunstung.
In einem Klimadiagramm siehst du das an der blauen Kurve. Sie ist in allen 12 Monaten des Jahres über der roten Temperaturkurve. Beispielsweise sieht ein Klimadiagramm aus Weihenstephan in Deutschland so aus.
Du kannst das Klima einer Region also als humid einstufen, wenn in 10 bis 12 Monaten des Jahres die Niederschlagskurve über der Temperaturkurve liegt.
Wenn die Niederschlagsmenge höher ist als die potentielle Verdunstung, ist das Klima einer Region semihumid.
In einem Klimadiagramm, zum Beispiel aus Brasilia in Brasilien, erkennst du das an der Niederschlagskurve. Sie ist nur in den Monaten September bis Mai über der Temperaturkurve.
Du kannst dir merken, dass das Klima semihumid ist, wenn die Niederschlagskurve in 6 bis 9 Monaten im Jahr über der Temperaturkurve liegt.
In Gebieten mit semiaridem Klima, ist die Menge des Niederschlags niedriger als die potentielle Verdunstung.
Du siehst das an einem Klimadiagramm wie dem aus Dodoma in Tansania. Hier überschreitet die blaue Kurve nur in den Monaten Dezember bis April die rote Temperaturkurve.
Ein Gebiet ist somit semiarid, wenn die Niederschlagskurve in 3 bis 5 Monaten im Jahr über der Temperaturkurve liegt.
Du findest ein arides Klima vor, wenn die Niederschlagsmenge viel niedriger ist, als die potentielle Verdunstung.
Auf dem Klimadiagramm kannst du sehen, dass die Niederschlagskurve in keinem Monat des Jahres über die Temperaturkurve hinausgeht. Ein solches Diagramm findest du beispielsweise in Bilma im Niger.
Du weißt also, dass eine Region arid ist, wenn die blaue Temperaturkurve in 0 bis 2 Monaten im Jahr die Temperaturkurve übersteigt.
Neben dem Untersuchen der Niederschlags- und Temperaturkurven, kannst du auch mit Ariditätsindexen einschätzen, wie trocken ein Gebiet ist.
Dabei unterscheidest du zwischen drei Indexen:
Um zu bestimmen, ob eine Region humid oder arid ist, musst du also nur ein Klimadiagramm untersuchen. Je nachdem wie viele Monate des Jahres die Niederschlagskurve über der Temperaturkurve liegt, kannst du sagen, ob das Klima humid, semihumid, semiarid oder arid ist.
Allerdings kannst du aus Klimadiagrammen noch mehr ablesen. Was du alles erkennen kannst und wie du Klimadiagramme korrekt auswertest, erfährst du hier!
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