Kognitive Fähigkeiten
Was kognitive Fähigkeiten sind und warum ein Leben ohne sie nicht möglich wäre, erfährst du hier und im Video !
Inhaltsübersicht
Kognitive Fähigkeiten einfach erklärt
Kognitive Fähigkeiten sind die Grundlage für unser Denken. Nur dank ihnen können wir Informationen aus der Umwelt aufnehmen und anschließend weiterverarbeiten. Zu den wichtigsten kognitiven Fähigkeiten zählen unter anderem:
- Lernen
- Logisches Denken
- Kreativität
- Gedächtnisleistung
- Wahrnehmung der Umgebung
- Konzentration
- Koordination von Bewegungen
- Orientierung
Dabei gilt für alle Fähigkeiten: je stärker sie ausgeprägt sind, desto höher ist tatsächlich auch unser IQ. Deshalb ist häufig auch von kognitiver Intelligenz die Rede.
Das Wort „kognitiv” stammt vom lateinischen Begriff „cognoscere” ab und bedeutet „erkennen” oder „wissen“. Mit „kognitiv“ sind alle Funktionen des Menschen gemeint, die mit dem Wahrnehmen oder Denken zusammenhängen.
Entwicklung von kognitiven Fähigkeiten
Stell dir einmal folgende Situation vor: Ein Vater spielt mit seinem Sohn Memory. Der kleine Junge kann nicht einmal alle Dinge auf den Karten benennen und trotzdem hat sein Vater keine Chance gegen ihn. Wie kann das sein?
Grund dafür ist die kognitive Entwicklung . Denn nur, weil wir die kognitiven Fähigkeiten einmal erlernt haben, heißt es nicht, dass sie auch auf einem Niveau bleiben. Sie wandeln sich ständig – altersbedingt. Die Gedächtnisleistung ist beispielsweise bei Kindern recht früh auf einem Höchstwert, beginnt aber umso früher wieder abzunehmen.
Kognitive Entwicklung bei Kindern
Doch auch Kinder werden nicht mit einem hervorragenden Gedächtnis geboren. Sie müssen sich zunächst kognitiv entwickeln. Das geschieht bereits von Geburt an. Die kognitive Entwicklung ist dabei der so ziemlich wichtigste Reifeprozess eines Kindes. Denn hier werden die Grundsteine für das spätere Leben gelegt.
Doch wie trainieren Kinder ihre kognitiven Fähigkeiten? Tatsächlich geschieht die kognitive Entwicklung hauptsächlich unterbewusst. Die Kinder saugen nämlich fast schon automatisch Wissen aus ihrer Umwelt auf und bilden dadurch ihr „kognitives Gerüst”.
Einfluss von Personen
Allerdings schaffen Kinder das nicht alleine. Sie brauchen Bezugspersonen (Eltern, Erzieher, etc.), denen sie vertrauen und von denen sie sich Verhaltensweisen abschauen können. Idealerweise sollten die Personen die Entwicklung des Kindes stimulieren, also mit dem Kind interagieren und es motivieren.
Dabei ist es wichtig, dass die Kinder lernen, intrinsisch motiviert zu werden. Das bedeutet, dass sie aus eigenem Antrieb anfangen zu lernen und auch Spaß an Fortschritten haben.
Kognitive Fähigkeiten im Alter
Die kognitiven Fähigkeiten entwickeln sich bei jedem Menschen sehr unterschiedlich. Doch es lassen sich klare Tendenzen finden, wann die Fähigkeiten einen Maximalwert erreichen. Nach dem Maximum sinkt die kognitive Leistung allerdings wieder. Die Tendenzen sind dabei je nach Geschlecht unterschiedlich.
Ab einem kritischen Alter von etwa 25 beginnen in der Regel die meisten kognitiven Fähigkeiten wieder zu fallen. Allerdings ist das ein schleichender und vor allem individueller Prozess. Er hängt stark damit zusammen, wie oft die jeweiligen Fähigkeiten noch gebraucht werden. Dein Opa, der jeden Tag Schach spielt, wird dich wahrscheinlich trotzdem besiegen.
Gut zu wissen: Eine Studie zeigte sogar, dass Menschen im Schnitt mit 30 – 40 Jahren das beste Kurzzeitgedächtnis für Zahlen und Zahlenfolgen aufweisen, während mit etwa 60 das beste Sprachverständnis nachgewiesen wurde.
Die Statistik soll also keine Angst verbreiten, sondern im Gegenteil dazu ermutigen, nicht nur den Körper, sondern auch den Geist fit zu halten.
Kognitive Fähigkeiten trainieren
Zwar können wir den Alterungsprozess unseres Gehirns nicht gänzlich stoppen, aber wir können ihn entscheidend abbremsen. Daher solltest du Folgendes tun, um deine kognitiven Fähigkeiten zu verbessern und den Abbau zu verlangsamen:
✓ Regelmäßiges Gehirnjogging — z. B. Knobelaufgaben oder Puzzeln
✓ Gesunde Ernährung — weniger Fett und Zucker, viel Omega-3-Fettsäuren
✓ Viel und regelmäßig bewegen
Von diesen Maßnahmen profitieren wir in allen erdenklichen Lebensbereichen und verringern außerdem das Risiko von kognitiven Störungen.
Kognitive Störungen
Kognitive Störungen gehören tatsächlich zum Alltag und haben meist nur harmlose Ursachen. Denn unser Gehirn wird, ähnlich wie ein Muskel, nach langer Beanspruchung müde. Das äußert sich auch in unseren kognitiven Fähigkeiten:
- Wir denken langsamer.
- Unsere Konzentration nimmt ab.
- Wir können uns Dinge schlechter merken.
Auch Ablenkungen oder Motivationsschwächen können dazu führen, dass unsere kognitiven Fähigkeiten und somit unsere Informationsverarbeitung kurzzeitig gestört sind. Schlimm ist das erstmal nicht. Meist reicht eine Pause, um deine vorherige Leistung wiederherzustellen.
Allerdings existieren auch Störungen, bei denen die Informationsverarbeitung permanent beeinträchtigt ist. Solche Störungen sind beispielsweise Krankheitsbilder eines Schlaganfalls, Demenz oder eines übermäßigen Drogenkonsums.
Kognitive Fähigkeiten — häufigste Fragen
-
Wie viele kognitive Fähigkeiten gibt es?
Zu den kognitiven Fähigkeiten zählen logisches Denken, Kreativität, Lernen, Erinnern, Bewegungen koordinieren, Konzentrieren, Orientieren und alle anderen Prozesse, die in unserem Gehirn ablaufen.
-
Wie äußern sich kognitive Störungen?
Personen mit kognitiven Störungen haben häufig Konzentrations- und Aufmerksamkeitsprobleme sowie Sprachstörungen und eine schlechtere Gedächtnisleistung. Diese Störungen können kurzfristig oder permanent auftreten.
Kognitive Dissonanz
Jetzt weißt du alles über kognitive Fähigkeiten und wie sie sich verändern. Wenn du sehen willst, wie unsere kognitiven Fähigkeiten manchmal im Widerspruch stehen und uns sogar Streiche spielen, dann schau dir jetzt unser Video zur kognitiven Dissonanz an.