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Rationales Denken führt angeblich zu den besten Entscheidungen. Doch stimmt das überhaupt? Und was bedeutet rational eigentlich? Hier im Beitrag und im Video erfährst du die Antwort!

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Inhaltsübersicht

Was ist rationales Denken?

Rationales Denken ist die Voraussetzung für rationales Handeln. Dabei analysiert ein Mensch alle verfügbaren Informationen, um eine logische und begründete Entscheidung zu treffen. Persönliche Einstellungen und Überzeugungen nehmen dabei keinen Einfluss auf die Entscheidungsfindung.

Angenommen, du möchtest ein neues Smartphone kaufen. Um also eine rationale Entscheidung zu treffen, vergleichst du alle Fakten und Daten der einzelnen Modelle. Schließlich entscheidest du dich für das Smartphone mit der besten Ausstattung. Weniger sinnvoll wäre es, wenn du deine Kaufentscheidung davon abhängig machst, ob deine Freunde dich für das Modell bewundern oder ob das Modell gut aussieht.

Was bedeutet rational?

Als rational bezeichnest du Denkweisen und Handlungen, die gut begründet sind und sich an einem Zweck orientieren. Rationalität zeichnet sich also durch Verstand und Vernunft aus, ohne den Einfluss persönlicher Glaubenssätze. Dahinter steht unser Bedürfnis, Entscheidungen und Handlungen für andere Menschen nachvollziehbar zu machen.

Problem dabei ist, dass jeder Mensch die gegebenen Informationen und Mittel anders interpretiert und nutzt. Daher kann Rationalität auch sehr subjektiv sein, da hierbei individuelle Motive und Bedürfnisse berücksichtigt werden. Auch ist die Bewertung der Informationen vom eigenen aktuellen Wissensstand abhängig. Demnach würde jeder zu einem anderen Entschluss kommen.

Beispielsweise diskutierst du mit deinen Teammitgliedern, welche Strategie ihr für ein Projekt verfolgen wollt. Jeder von euch hat andere Erfahrungen gemacht und mit verschiedenen Herangehensweisen Erfolg gehabt. Einer findet es besser jede Aufgabe im Team anzugehen, während ein anderer dafür ist, dass jeder nur eine Aufgabe übernimmt. Trotz verschiedener Ansätze kann jeder seine Wahl aufgrund eigener Erlebnisse gut begründen.

Von objektiver Rationalität sprichst du, wenn eine Entscheidung anhand von Daten und Fakten, wie z. B. naturwissenschaftlichen Grundsätzen, nachvollziehbar ist. Dabei hat nämlich jeder denselben Wissensstand. Objektiv rational zu handeln stößt jedoch manchmal an seine Grenzen. Für den Kauf des Smartphones beispielsweise müsstest du für eine objektiv rationale Entscheidung alle auf dem Markt verfügbaren Modelle vergleichen. Das ist natürlich kaum möglich. Daher vergleichst du nur die bekanntesten Modelle. Deine Entscheidung ist somit subjektiv rational.

Rationales Denken in der Wirtschaft

Besonders aus betriebswirtschaftlicher Sicht macht es Sinn rational zu handeln. Dabei sprichst du vor allem von der ökonomischen Rationalität.

Rational zu denken und zu handeln bedeutet demnach, mit begrenzten Mitteln und Handlungsoptionen den größtmöglichen Nutzen zu erzielen.

Gerade für Unternehmen ist es wichtig, seine verfügbaren Mittel möglichst gewinnbringend einzusetzen, um langfristig Gewinn zu machen. Das funktioniert meist nur durch faktenbasierte, sturkturierte und zielorientierte Entscheidungen.

Was ist das Gegenteil von rational?

Das Gegenteil von rational ist irrational. Irrationales Denken und Verhalten wird als einfältig, unlogisch und unvernünftig beschrieben. Zum Beispiel wäre es unvernünftig, eine viel befahrene Straße zu überqueren, ohne vorher nach links und rechts zu schauen.

Manche würden vermuten, dass Intuition das Gegenteil von rationalem Denken ist. Aber auch Entscheidungen, die aufgrund eines Bauchgefühls getroffen werden, können rational sein. Dabei gibt es nämlich auch eine Ursache für dein Handeln, du kannst es aber nicht sofort begründen. Die Psychologie und Hirnforschung haben gezeigt, dass Menschen auch bei intuitiven Entscheidungen auf ihr gespeichertes Wissen und vergangene Erfahrungen zurückgreifen. Nur geschieht das meist unbewusst und wesentlich schneller als bei einer rationalen Entscheidung. 

Was zeichnet rationale Denker aus?

Rationale Denker gehen analytisch und praktisch an ihre Aufgaben heran. Entscheidungen werden anhand von Zahlen, Daten und Fakten getroffen. Menschen mit einer stark rationalen Denkweise sind meist auch sehr organisiert und nutzen methodische Ansätze bei der Entscheidungsfindung. Unter Stress benötigen rationale Denker Daten, Fakten und vor allem Zeit, um sich auf das entsprechende Thema zu konzentrieren und begründet zu handeln. Gerade in stressigen Zeiten verlassen sich rational denkende Menschen lieber auf Daten, als auf andere Menschen. 

Was beeinflusst rationales Denken und Handeln?

Rational zu denken und zu handeln, wird in unserer Gesellschaft hoch angesehen. Immerhin bedeutet es, dass jemand logische, sinnvolle und faktenbasierte Entscheidungen trifft. Wer rational entscheidet, kann gute Gründe für seine Wahl nennen. 

So plausibel das auch erscheint, ist es nicht immer möglich rational zu denken. Hinter den Entscheidungen einer Person stehen vorwiegend persönliche Einstellungen, Glaubensansätze und Wertvorstellungen. Trotzdem erscheinen sie der Person als rational. 

Grund dafür sind kognitive Verzerrungen (z. B. Halo-Effekt,  kognitive Dissonanz) , die das Denken und Handeln beeinträchtigen. Außerdem sorgen sie dafür, dass Entscheidungen dennoch rational begründet werden können, auch wenn sie das nicht sind. Schließlich möchte jeder nur ungern zugeben, dass seine Entscheidung aufgrund von Sympathie, persönlichen Vorlieben oder Vorurteilen getroffen wurde.

Auch Stress kann einen Einfluss auf dein rationales Denken haben. Das liegt daran, dass du dabei nicht die Zeit hast, alle Informationen zu analysieren. Somit übernehmen deine Emotionen die Entscheidungsfindung.

Übrigens: Rationalität, als die Grundlage für Entscheidungen, entstand erst im Zeitalter der Aufklärung (1720-1800). Zentrales Anliegen dieser Zeit war die Freiheit des Bewusstseins. Das heißt, jeder Mensch sollte seinen eigenen Verstand nutzen. Zuvor war die Entscheidungsfindung im Mittelalter stark vom Glauben und der Religion geprägt. 

Tipps für rationales Denken

Wer rational denkt, kann vernünftige und logische Entscheidungen treffen. Das gelingt aber nicht immer. Hier findest du ein paar Tipps, die dir dabei helfen können, rational zu denken:

  1. Um dich nicht von deinen Gefühlen beeinflussen zu lassen, kann es helfen, Entscheidungen aus der Perspektive eines Außenstehenden zu betrachten. Dadurch fällt es dir leichter, eine unparteiische Wahl zu treffen.
  2. Auch hilft es, sich seine Vorurteile und Sympathien bewusst zu machen. So kannst du dich selbst bei Entscheidungen „bremsen“ und versuchen, die Situation objektiver zu betrachten.
  3. Ebenfalls hilfreich für rationales Denken ist der Austausch mit anderen Personen. Da rationale Entscheidungen nur so gut sind wie dein aktueller Wissensstand, kann es helfen, die Erfahrungen anderer zu sammeln und so neue Informationen zu gewinnen.

Rationales Denken — häufigste Fragen

  • Was ist rationales Denken?
    Rationales Denken bedeutet, logisch und analysierend Entscheidungen zu treffen. Die Entscheidung basiert dabei auf überprüfbaren Daten und nicht auf persönlichen Einstellungen oder Überzeugungen. Gerade bei Problemen mit möglicherweise schwerwiegenden Folgen, ist es wichtig, sich auf Fakten zu stützen.
     
  • Ist rationales Denken gut?
    Rationales Denken ist gut, da es zu vernünftigen und logischen Handlungen führen kann. Dabei werden schließlich alle verfügbaren Informationen analysiert, um eine wohlbegründete Entscheidung zu treffen. 
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Emotionen

Rationales Denken hat zwar viele Vorteile, aber auch Emotionen sind nicht zu unterschätzen. Sie können ebenfalls zu guten Entscheidungen führen. Wie Emotionen unsere Entscheidungsfindung beeinflussen, erfährst du in unserem Video!

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