Mimik und Gestik
Mit deiner Mimik und Gestik kannst du deinen Worten in einem Gespräch oder bei einer Präsentation Nachdruck verleihen. Wie das geht und welchen Einfluss deine Körpersprache dabei hat, erfährst du hier !
Inhaltsübersicht
Mimik und Gestik einfach erklärt
Hochgezogene Mundwinkel, ein offener Blick oder das Gestikulieren mit den Händen — all das hat während eines Gesprächs Auswirkungen auf dein Gegenüber.
Mit Mimik und Gestik kannst du Gefühle, Stimmungen und Gedanken ausdrücken, die Worte nicht beschreiben können. Deshalb gehören Mimik und Gestik zur nonverbalen Kommunikation, die du während Bewerbungsgesprächen oder bei Präsentationen für dich nutzen kannst.
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Mimik bezieht sich auf die Bewegungen und Veränderungen im Gesicht. Beispielsweise ein Lächeln, das Freude ausdrückt, oder ein Stirnrunzeln, das Verärgerung oder Skepsis zeigt.
- Gestik bezieht sich auf die Bewegungen des Körpers, wie zum Beispiel das Winken mit der Hand, das Nicken des Kopfes oder das Schulterzucken, die ebenfalls Gefühle und Absichten ausdrücken können.
Wir erklären dir, wie du Mimik und Gestik richtig deuten kannst und wie du sie zu deinem Vorteil nutzt!
Mimik richtig deuten
Die Mimik beschreibt alles, was sich im Gesicht verändert. Das sind meist die Stirn, die Augen und der Mund. Sie geben dir am deutlichsten Auskunft über die Gefühle und Gedanken deines Gegenübers — je nachdem, ob er seine Augen rollt, ein Lächeln aufsetzt oder die Augenbrauen hochzieht.
Mimik Beispiele — Deutung von Augenbewegungen
Es ist nicht immer leicht, Mimik richtig zu deuten. Damit es dir leichter fällt, haben wir hier einige typische Mimik Beispiele und ihre Bedeutungen zusammengefasst:
- Zusammengekniffene Augen: Skepsis oder Unsicherheit
- Weit geöffnete Augen: Überraschung oder Erstaunen
- Augenrollen: Missbilligung oder Desinteresse
- Augenbrauen hochziehen: Verwunderung oder Erstaunen
- Blinzeln: Nervosität oder Unbehagen
- Starren: Interesse oder Herausforderung
- Tränen in den Augen: Traurigkeit oder Rührung
- Augen verdrehen: Ironie oder Verärgerung
Achte darauf, dass du deine Mimik immer unter Kontrolle hast. Das unbewusste Hochziehen der Augenbrauen oder Verdrehen der Augen kann direkt einen negativen Einfluss auf das Gespräch haben.
Mimik Beispiele — Deutung von Mundbewegungen
Auch die Mundbewegungen sind Teil der Mimik, die du deuten kannst. Hier siehst du typische Mimik Beispiele für Mundveränderungen:
- Lächeln: Freude, Zustimmung oder Freundlichkeit
- Stirnrunzeln: Unsicherheit, Besorgnis oder Missbilligung
- Zähneknirschen: Wut, Anspannung oder Stress
- Lippen schürzen: Unzufriedenheit, Verärgerung oder Missbilligung
- Lippen aufeinander pressen: Unterdrückung von Emotionen oder Ablehnung
- Lippen befeuchten: Verlegenheit oder Unbehagen
- Lippen beben: Angst oder Traurigkeit
Positive und negative Mimik
Du kannst dir die Mimik in verschiedenen Situationen zu Nutzen machen. Wende Mimik aktiv an, um deine Gefühle besser zu vermitteln. Oder versuche dein Gegenüber besser zu verstehen, indem du seine Mimik interpretierst. In beiden Situationen unterscheidest du zwischen positiver und negativer Mimik.
Positive Mimik
Bei einer Präsentation oder im Bewerbungsgespräch kannst du positive Mimik gezielt einsetzen. Ein Lächeln bei der Begrüßung wirkt freundlich und offen. Du trittst der Situation positiv entgegen und sorgst so für eine gute Grundstimmung!
Übertreibe es jedoch nicht! Auch wenn das Lächeln grundsätzlich ein wichtiges Element der positiven Mimik ist, wirkt ein Dauergrinsen aufgesetzt und gezwungen.
Übrigens: Auch am Telefon hört man ein Lächeln, und das, obwohl dich dein Gesprächspartner nicht sieht. Achte also auch bei Gesprächsinterviews auf eine gute Haltung und ein leichtes Lächeln.
Negative Mimik
Mit der negativen Mimik kann Skepsis oder Ablehnung ausgedrückt werden. Das passiert beispielsweise durch ein Rümpfen der Nase, ein Hervorschieben der Unterlippe oder das Hochziehen der Augenbrauen.
Wenn du diese Merkmale bei deinem Gesprächspartner feststellst, läuft das Gespräch nicht sehr gut. Überlege dir, wie du die Situation in eine andere Richtung lenken kannst.
Gestik richtig deuten
Bist du ängstlich oder unsicher, verschränkst du deine Arme oft eng am Körper. Bist du hingegen locker gestimmt, lässt du deinen Armbewegungen freien Lauf. Die Bedeutung deiner Körpersprache hängt also von deiner Gefühlslage ab.
Die Gestik beschreibt alle Bewegungen, die mit Händen, Armen und Kopf durchgeführt werden. Du kannst sie bewusst dazu verwenden, deine Worte zu unterstreichen. Meist gestikulierst du jedoch unterbewusst und drückst dadurch deine Gefühlslage aus.
Wie auch bei der Mimik kannst du die Gestik deines Gegenübers interpretieren. Wenn du sie richtig deutest, erfährst du viel über die Gedanken und Einstellungen deines Gesprächspartners.
Hier haben wir ein paar Gestik Beispiele und die Bedeutung deiner Körpersprache für dich zusammengefasst:
- Auf und Ab gehen: Nervosität oder Unruhe
- Schulterzucken: Unsicherheit oder Unwissenheit
- Nicken: Zustimmung oder Verstehen
- Arme verschränken: Abwehr oder Ablehnung
- Hände in die Hüfte stellen: Selbstbewusstsein oder Autorität
- Finger trommeln: Ungeduld oder Nervosität
- Auf die Füße treten: Bereitschaft oder Energie
- Umhergehen: Unruhe oder Unbehagen
Tipp: Bist du vor einer Präsentation oder einem wichtigen Gespräch aufgeregt, kannst du dich mithilfe deiner Gestik beruhigen. Nimm zum Beispiel die Siegerpose mit hochgestreckter Faust ein, um dein Selbstbewusstsein zu stärken .
Mimik und Gestik Fazit
Kannst du Mimik und Gestik richtig deuten, hilft dir das bei der Einschätzung deines Gesprächspartners. Doch du kannst Mimik und Gestik auch selber nutzen: Bei Präsentation, Vorstellungsgesprächen oder anderen wichtigen Situationen kannst du mit deinem Gesichtsausdruck und deiner Körperhaltung deine Worte unterstreichen und dein Gegenüber unterbewusst beeinflussen.
Achte jedoch darauf, dass Mimik und Gestik oft in Zusammenhang mit anderen nonverbalen Signalen zu interpretieren sind. Je nach Situation kann ein Gesichtsausdruck oder eine Körperhaltung eine unterschiedliche Bedeutung haben.
Außerdem ist die Bedeutung der Körpersprache sehr individuell. Manche Menschen verschränken bei Nervosität die Arme, während andere häufig blinzeln — es gibt also keine 100% Garantie, dass du die Mimik und Gestik deines Gegenüber immer richtig interpretierst.
Mimik und Gestik — häufigste Fragen
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Was sind Mimik und Gestik?
Die Mimik beschreibt Veränderungen im Gesicht, zum Beispiel im Bereich der Augen oder des Mundes. Die Gestik hingegen meint die Bewegungen des gesamten Körpers, zum Beispiel das Gestikulieren mit Händen und Armen.
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Wie beschreibt man die Mimik?
Die Mimik beschreibt alle sichtbaren – oft jedoch kaum merklichen – Bewegungen in der Gesichtsmuskulatur. Sie drücken bestimmte Empfindungen oder Reaktionen aus. Am deutlichsten ist die Mimik im Bereich der Augen und des Mundes, da das die beweglichsten Teile des Gesichts sind.
Körpersprache
Neben der Mimik und Gestik spielt auch die gesamte Körperhaltung eine wichtige Rolle in der Kommunikation. Wie du mit deiner Körpersprache kommunizierst, erfährst du hier!