Fake it till you make it
Das Konzept „Fake it till you make it“ kann dir in sozialen Situationen helfen. Wie das geht, erklären wir dir Schritt für Schritt in diesem Beitrag und im Video !
Inhaltsübersicht
„Fake it till you make it” einfach erklärt
„Fake it till you make it” ist ein Konzept, das dir zu Selbstbewusstsein verhelfen soll. Auf Deutsch lässt sich das in etwa mit „Tu so als ob, bis du es kannst” übersetzen.
Dabei imitierst du ein bestimmtes Verhalten, eine Kompetenz oder Selbstvertrauen — du tust so als ob. Durch positive Reaktionen darauf gewinnst du an Selbstbewusstsein, bis du das entsprechende Verhalten schließlich verinnerlicht hast — du kannst es jetzt also wirklich.
Verstärken lässt sich der Effekt unter anderem durch dominante und starke Posen oder durch das Erinnern an persönliche Erfolge.
Insgesamt kann dir das „Fake it till you make it”-Konzept so nicht nur zu mehr Selbstbewusstsein, sondern auch zu positiverem Denken und Mut zu neuen Erfahrungen verhelfen.
„Fake it till you make it” Psychologie
Aber wie kann das „Fake it till you make it“-Konzept funktionieren?
Die Antwort darauf ist die Körpersprache. Sie ist eng mit den Emotionen eines Menschen verbunden. Je nachdem, was du fühlst, ändert sich nämlich automatisch auch deine Körpersprache. Du kannst also nicht nicht kommunizieren.
Bist du zum Beispiel stolz, stehst du eher aufrecht, machst dich groß und lächelst. Verunsichert dich eine Situation, tendierst du vermutlich eher dazu, dich kleiner zu machen.
Gut zu wissen: Deine Mimik und Gestik nennst du auch nonverbale Kommunikation.
„Fake it till you make it“ — Tipp für die Praxis
Genau diesen Zusammenhang zwischen deinen Emotionen und deiner Körpersprache kannst du dir zugute machen! Das Ganze funktioniert nämlich auch in die andere Richtung. Lächelst du zum Beispiel eine Minute lang, verbessert sich damit auch deine Laune. Um dein Selbstbewusstsein zu steigern, gibt es deshalb folgenden Tipp:
Nimm zwei Minuten lang eine dominante und starke Pose ein. Besonders bekannt ist die „Wonder-Woman-Pose”. Stelle dich dafür breitbeinig und aufrecht hin und stemme beide Fäuste in deine Seiten. Das soll einen Selbstbewusstsein-stärkenden Effekt haben.
Bis zu einem gewissen Grad ändert sich durch dein Verhalten sogar dein Hormonspiegel! Bei Menschen mit viel Verantwortung wird in der Regel ein höherer Testosteron- und ein niedrigerer Cortisol-Spiegel gemessen. Sie haben also mehr Hormone, die mit Dominanz in Verbindung gebracht werden und weniger Stresshormone.
Gut zu wissen: Inwiefern diese Taktik wirklich hilft, ist umstritten. Sie kann dir aber zumindest das Gefühl geben, besser auf eine Situation vorbereitet zu sein.
Fake it till you make it — So geht’s!
„Fake it till you make it” hat aber nicht nur mit der Körpersprache zu tun, es geht hier vor allem auch um das Selbstbewusstsein durch ein bestimmtes Mindset. Sehen wir uns jetzt Schritt für Schritt an, wie du „Fake it until you make it” in deinem Alltag umsetzen kannst!
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Gestehe dir deine Ängste
ein
Mach dir selbst bewusst, wovor du Angst hast. Das kann zum Beispiel die Sorge sein, sich zu blamieren oder anzuecken.
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Denke positiv
Schaffe mental eine positive Grundlage. Versuche, negative Gedanken mit positiven zu ersetzen. Wenn du zum Beispiel eine Präsentation halten musst, sagst du dir vielleicht innerlich, dass du es nicht schaffst. Mache dir das bewusst und korrigiere dich. Du kannst das schaffen!
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Versetze dich in das richtige Bewusstsein
Denke daran, dass du die Kontrolle über die Situation hast. Du entscheidest, wie du dich verhältst und auf Ereignisse reagierst.
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Erinnere dich an deine Erfolge
Um positiv zu denken, kann es dir helfen, dich an vergangene Erfolge zu erinnern. Diese Situation ist nur eine von vielen. Denke also an Situationen, die du schon gemeistert hast.
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Umgib dich mit Menschen mit deiner Wunscheigenschaft
Verbringe Zeit mit Menschen, die es schon geschafft haben. Egal, ob du zum Beispiel selbstbewusster oder aufgeschlossener werden möchtest: Es gibt Menschen, die das schon erreicht haben. Das kann dich selbst auch motivieren.
Im Berufsalltag bekommst du durch ein selbstsichereres Auftreten unter Umständen eher einen Job. Auch in der Zusammenarbeit mit Kollegen kann dir „Fake it till you make it“ helfen, weil es dich kompetenter wirken lässt. Zusätzlich können dir auch soziale Kontakte im persönlichen Umfeld leichter fallen.
„Fake it till you make it” — Vor- und Nachteile
Es gibt einige Argumente, die für oder gegen die „Fake it until you make it”-Methode sprechen. Hier siehst du drei Vor- und drei Nachteile des Konzepts im Überblick.
Vorteile
Zu den möglichen positiven Auswirkungen von „Fake it till you make it” zählen:
✅ Höheres Selbstvertrauen
✅ Positiveres Mindset
✅ Mehr Mut, Neues auszuprobieren
Nachteile
Aber Achtung! Es geht bei „Fake it until you make it” nicht darum, dich komplett zu verstellen oder zu lügen. Machst du das, kann das zu negativen Effekten führen. Möglich ist zum Beispiel:
❌ Vertrauensverlust bei anderen
❌ Teilweise Identitätsverlust
❌ Zusätzliche Verunsicherung
Merke: „Fake it till you make it” ist lediglich ein Anreiz für dich, dich zu überwinden und in ein positives Mindset zu gelangen. Du solltest damit deine Kompetenzen erweitern und nicht eine Person erfinden, die du nicht bist.
Selbstbewusstsein stärken
Super! So kannst du also das Konzept „Fake it till you make it” anwenden. Es gibt aber noch mehr Möglichkeiten, dein Selbstbewusstsein zu stärken. Zehn Tipps dazu zeigen wir dir in diesem Video!