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Das Fisher-Separationstheorem – benannt nach dem Ökonom Irving Fisher – befasst sich mit den Handlungsentscheidungen von Wirtschaftssubjekten bei Annahme eines vollkommenen Kapitalmarkts.

Du willst das Thema entspannt verstehen? Dann lehn dich zurück und schau dir unser Video an. Da haben wir alles nochmal grafisch aufbereitet.

Inhaltsübersicht

Fisher-Seperationstheorem Definition

Demnach können Wirtschaftssubjekte ihre Investitionsentscheidungen von den Finanzierungsentscheidungen trennen und dadurch ihren Nutzen maximieren.

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Fisher Separation

Da das Fisher Modell von der Existenz eines vollkommenen Kapitalmarkts ausgeht, werden die Entscheidungen nur auf Basis von objektiven Marktkriterien bestimmt. Unser einziges Maß zur Beurteilung von Investitionen ist also der Marktzinssatz. Das heißt, alle Investitionen mit einer Rendite, höher als der Marktzins, werden immer realisiert. Subjektive Kriterien, wie beispielweise die Risikoeinstellung oder Zeitpräferenz von Wirtschaftssubjekten, lassen wir dabei außen vor.

Wenn du also zum Beispiel in eine Aktie mit einer Rendite von 8% investieren könntest und der Kapitalmarktzins nur 5% beträgt, wirst du und jedes andere Subjekt, das ebenfalls in unserem vollkommen Mark agiert, in jedem Fall in diese Aktie investieren.

Ob du die Aktie mit deinem eigenen Geld kaufen kannst oder dir für die Finanzierung Geld leihen musst, ist völlig egal. Die Investitionsentscheidung beeinflusst ja deine Finanzierungsentscheidung nicht.

Annahmen bei der Fisher- Separation

Wie dir vielleicht schon aufgefallen ist, trifft die Fisher-Separation sehr viele Annahmen, die sich in der Theorie super schön anhören, in der Realität allerdings nicht unbedingt zutreffen. So ist die Existenz eines vollkommenen Marktes nicht realisierbar, da er folgende Voraussetzungen stellt:

Die Homogenitätseigenschaft des Kapitals

Die erste Voraussetzung ist die Homogenität des Kapitals. Das heißt das Kapital steht immer mit gleichbleibender Qualität zur Verfügung. Der Zinssatz verändert sich deshalb auch nie und die Wirtschaftssubjekte zeigen keine Präferenzen bezüglich des Eigen-  und Fremdkapitals . Es ist ihnen also gleich, ob sie Investitionen mit erspartem oder geliehenem Geld tätigen.

Der perfekte Wettbewerb

Die zweite Voraussetzung ist ein Perfekter Wettbewerb. Da der Markt transparent ist, stehen allen Transaktionsteilnehmern dieselben Informationen zur Verfügung. Daraus folgt auch ein einheitlicher Marktzinssatz. Es ist also egal ob du Käufer oder Verkäufer bist. Eine Bank würde zum Beispiel immer einen Zinssatz von 5% verlangen, egal ob sie dir Geld leiht, oder du dein Geld anlegst. Das ist in der Realität natürlich nie der Fall.
Darüber hinaus stehen Kredite in unbegrenzter Höhe und zeitlich unbeschränkt zur Verfügung. Anders ausgedrückt, könntest du also Sonntagnacht ohne Probleme einen Kredit von 100 Millionen € erhalten.

Das rationale Verhalten der Marktteilnehmer

Des Weiteren setzt der vollkommene Markt rationales Verhalten der Markteilnehmer voraus. Das heißt, dass alle Individuen stets logisch handeln und ihre Entscheidung anhand der gleichen bekannten Erwartungen über die Zukunft treffen.

Abwesenheit von Transaktionskosten

Die letzte Voraussetzung ist die Abwesenheit von Transaktionskosten. Dazu zählen einerseits Steuern oder Gebühren und andererseits die Kosten der Informationsbeschaffung, sogenannte Opportunitätskosten.Da die meisten dieser Eigenschaften in der Realität nicht existieren, kommt der vollkommene Kapitalmarkt und damit auch der Fisher-Effekt nur in der Theorie zum Einsatz. Trotzdem sind beide essenziell für ein besseres Verständnis des Finanzmarkts.

Aussagen des Fisher Effekts

So, nun kennen wir die Annahmen der Fisher Separation und wissen, was die Grundvoraussetzungen für einen vollkommenen Kapitalmarkt sind. Aber wozu das alles?

Anhand des Fisher-Modells lassen sich einige wichtige Aussagen, bezüglich der Investitions- und Finanzierungsentscheidungen der Wirtschaftssubjekte, treffen:

Wie vorhin schon erwähnt, wird durch die Trennung von den beiden Entscheidungen die Wohlfahrt maximiert.
Außerdem benötigen, auf der einen Seite, Investoren keine Ersparnisse, um Projekte zu finanzieren, da sie ja ohne Probleme Geld leihen können. Und, auf der anderen Seite, müssen Sparer keine Investitionsprojekte tätigen, um Renditen zu erwirtschaften, da sie ja von der Bank immer den gleichen Kapitalmarktzinssatz erhalten. Ganz egal, ob sie ihr Geld anlegen oder in Aktien investieren.

Wichtige Erkenntnis aus dem Fisher Modell

Die wahrscheinlich wichtigste Erkenntnis ist allerdings, dass verschiedene Kapitalgeber sich auf eine gemeinsame Geldpolitik einigen können. Schließlich ist der Marktzins unser einziges Maß zur Beurteilung von Investitionen.

Zur Erinnerung: Ist unsere Rendite höher als der Marktzins, führen wir die Investition immer durch. Persönliche Präferenzen der einzelnen Kapitalgeber spielen deshalb keine Rolle. Und wir können uns ohne Konflikte auf eine gemeinsame Strategie einigen.

Super, jetzt kennst du auch noch die grundlegenden Aussagen des Fisher-Separationstheorems und bist bestens über das Thema informiert.

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