Der Übergang von einem Kind zu einem heranwachsenden Jugendlichen ist für Kinder und Eltern nicht leicht. Was die Vorpubertät ausmacht und wie du als Elternteil damit umgehen kannst, zeigen wir dir hier und im Video!

Inhaltsübersicht

Vorpubertät einfach erklärt — Das solltest du wissen

Die Vorpubertät bedeutet für Eltern meist: Das Kind, das gerade noch mit Legos und Barbies gespielt hat, wird auf einmal zu einem Teenager mit Ohrstöpseln in den Ohren und einem Handy in der Hand.

Dieser Übergang vom Kind zum Teenager ist weder für Kinder noch für Eltern einfach. In der Vorpubertät, die normalerweise mit 7-10 Jahren beginnt, verändert sich der Körper und der Hormonhaushalt von Kindern. Zudem entwickeln sie sich geistig weiter, testen ihre Grenzen und lösen sich immer weiter von ihren Eltern.

Für Eltern gilt in der Vorpubertät deshalb: Dem Kind den Freiraum lassen zu wachsen und selbst Fehler zu machen. Gleichzeitig Verständnis zeigen, für das Kind da sein und seine Meinung ernst nehmen.

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Vorpubertät

Da Kinder in der Vorpubertät (auch: Präpubertät) eine große Entwicklung durchmachen, wird sie in eine erste und eine zweite Phase gegliedert.

Erste Phase der Vorpubertät (7-10 Jahre)

Die Vorpubertät beginnt bei den meisten Kindern zwischen 7 und 10 Jahren. Sie ist jedoch sehr individuell und kann deshalb auch früher oder später einsetzen.

Gut zu wissen: Bei Mädchen beginnt die Vorpubertät meist schon früher als bei Jungs.

Die erste Phase der Vorpubertät verläuft trotz leichten Hormonausschüttungen noch recht ruhig. Die Kinder testen zwar ihre Grenzen, halten sich in der Regel aber an die Anweisungen der Eltern. 

Die geistigen Fähigkeiten entwickeln sich in dieser Phase so weit, dass Kinder logisch argumentieren können. Ihr Wissensdurst ist groß und sie versuchen, sich selbst auszuprobieren. Sie brauchen die Nähe ihrer Eltern noch. Trotzdem gibt es hin und wieder Momente, in denen sie sich klar von den Eltern abgrenzen wollen.  

Für Eltern gilt in der ersten Phase der Vorpubertät deshalb: Das Kind auf die Pubertät vorbereiten. Es sollte bei den Eltern immer einen Ansprechpartner haben, mit dem es ohne wertende Kommentare oder strikte Vorschriften reden kann. Das Kind braucht das Gefühl, dass seine Meinung gehört und respektiert wird. 

Zweite Phase der Vorpubertät (10-12 Jahre)

In der zweiten Phase der Vorpubertät werden die Hormonumstellungen deutlicher: Der Körper des Kindes verändert sich scheinbar über Nacht. Gewichtszunahme, Stimmungsschwankungen und das Entstehen von Akne gehören bei den meisten Kindern dazu.

Während Mädchen in dieser Phase fast ihre komplette Körper- und Schuhgröße erreichen, kommt der Wachstumsschub bei Jungs erst später. 

Gut zu wissen: Die körperliche Entwicklung verläuft in der zweiten Phase der Vorpubertät sehr individuell. Während Jungs meist vor Energie sprudeln und sich den ganzen Tag bewegen, sind Mädchen eher in sich gekehrt und kämpfen mit Stimmungsschwankungen.

Für Eltern gilt in der zweiten Phase der Vorpubertät: Mit dem Kind reden. Auch wenn es sich immer wieder von den Eltern abschirmt, braucht das Kind oft noch die unterstützenden Worte der Eltern. Wichtig ist dabei, das Kind und seine Anliegen ernst zu nehmen, statt sie herunterzuspielen.

Merkmale der Vorpubertät

Vorpubertät bedeutet Veränderung. Nicht nur für den Körper, sondern auch für die geistige Entwicklung eines Kindes. 

Kinder sind auf der Suche nach ihrer eigenen Identität. Meist verstecken sie die körperlichen Veränderungen noch, da ihr Gehirn noch nicht bereit ist, erwachsen zu werden. In der Präpubertät ist es deshalb auch wichtig, das Kind über Sexualität aufzuklären.

An diesen Anzeichen ist jedoch klar erkennbar, dass die Vorpubertät bereits begonnen hat:

  • Stimmungsschwankungen 
  • Streben nach Unabhängigkeit
  • Abkapseln von den Eltern
  • Veränderung des Körpers
  • Akne und Pickel
  • Gewichtszunahme

Gut zu wissen: Die Veränderung des Körpers führt nicht selten dazu, dass Kinder Übergewicht entwickeln. Als Elternteil ist es deshalb wichtig, auf genug Bewegung und eine ausgewogene Ernährung des Kindes zu achten.

Tipps für Eltern

Die Vorpubertät ist für die ganze Familie eine schwere Zeit. Das Kind ist mit sich selbst und seinem Körper beschäftigt, während die Eltern mit dem typischen Teenager-Verhalten umgehen müssen.

Für Eltern gilt in der Vorpubertät deshalb: Das Kind unterstützen und ihm immer das Gefühl geben, geliebt und verstanden zu werden. Die Bindung  zu dem Kind sollte unbedingt gepflegt werden, um dem Kind in dieser schwierigen Phase Halt zu geben.

Es gibt noch ein paar andere Dinge, auf die du als Elternteil achten kannst. 

Zuhören statt reinreden
Kinder in der Präpubertät brauchen Verständnis. Deshalb ist es wichtig, dass du als Elternteil zuhörst und die Sorgen und Ängste deines Kindes wahrnimmst. 

Statt das Verhalten zu kommentieren und Ratschläge zu geben, solltest du deinem Kind einfach ein offenes Ohr bieten. So weiß es immer, dass es bei dir einen Ansprechpartner hat.

Das Gespräch suchen
Nicht immer kommen Kindern von allein auf einen zu. Wenn du merkst, dass dein Kind sich immer weiter abkapselt, suche das Gespräch mit ihm. Sage ihm, dass du da bist und immer ein offenes Ohr hast.

Freiräume lassen
Statt dem Kind vorzuschreiben, was es den ganzen Tag zu tun und zu lassen hat, braucht es Freiraum. Gib ihm genug Zeit und Raum, um sich mit sich selbst zu beschäftigen.

Nicht immer Nein sagen
Eltern neigen dazu, ihr Kind in der Präpubertät immer noch als kleines Kind anzusehen, das keine eigenen Entscheidungen treffen kann. In Streitsituationen hilft es deshalb, dem Kind nicht immer zu widersprechen. So ist ein „Nein“ in wichtigen Situationen viel effektiver und trifft auf weniger Widerstand. 

Gemeinsame Lösungen statt strikte Anweisungen
In der Vorpubertät entwickeln Kinder ihre eigene Meinung. Statt dem Kind einfach vorzuschreiben, was es machen soll, solltest du es als aktives Mitglied in die Entscheidungsfindung miteinbeziehen. So fühlt es sich gehört und respektiert, was wiederum das Selbstwertgefühl des Heranwachsenden stärkt. 

Gemeinschaftsgefühl stärken durch gemeinsame Erlebnisse
Um nicht den Anschluss zum Kind zu verlieren, sind gemeinsame Familienerlebnisse, wie ein Ausflug in den Zoo oder Freizeitpark perfekt. Das Gefühl der Zusammengehörigkeit ist für Kinder in der schwierigen Zeit der Präpubertät sehr wichtig. 

Auch wenn die Vorpubertät bei Jungen und Mädchen nicht immer leicht ist, geht auch diese Zeit irgendwann vorbei. Das solltest du dir in schwierigen Situationen immer wieder vor Augen führen.

Vorpubertät — häufigste Fragen

  • Wann ist die Vorpubertät?
    Die Vorpubertät beginnt meist im Alter von 8 bis 10 Jahren, sie kann aber auch früher oder später beginnen. In der Vorpubertät entwickeln sich Kinder sowohl körperlich als auch geistig weiter und werden zu Teenagern.
     
  • Wie äußert sich die Vorpubertät?
    In der Vorpubertät sprudeln Jungs meist vor Energie und Bewegungsdrang, während Mädchen eher in sich gekehrt sind. Allgemein gilt, dass Kinder in der Vorpubertät mehr schlafen und essen als normalerweise. 

Erziehungsstil

Es gibt verschiedene Erziehungsstile, die einem Kind unterschiedlich viele Freiräume und Regeln geben. Welcher Erziehungsstil sich am besten für die Zeit der Vorpubertät eignet, erfährst du hier !

Zum Video: Erziehungsstile
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