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Mit einer Paraphrase gibst du die Kernaussage eines Textes mit eigenen Worten wieder. Was das überhaupt ist und wie du richtig paraphrasierst, zeigen wir dir hier und im Video!

Quiz zum Thema Paraphrasieren
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Inhaltsübersicht

Was bedeutet Paraphrasieren?

Paraphrasieren bedeutet, einen Text oder eine Aussage sinngemäß in eigenen Worten wiederzugeben. Dabei ist es wichtig, die Bedeutung des Originals zu erhalten — du veränderst nur die Formulierung. Das Ergebnis bezeichnest du als „Paraphrase“ oder auch als „indirektes Zitat“.

Paraphrase — Beispiel:

Originaltext von Mustermann „Der Klimawandel ist eine globale Herausforderung, die uns alle betrifft.“
Paraphrase Die Erderwärmung stellt ein Problem dar, das alle Menschen auf der Erde betrifft (Mustermann, 2020).

Vor allem in wissenschaftlichen Arbeiten sind Paraphrasen wichtig. Denn durch die Verwendung eigener Formulierungen vermeidest du Plagiate. Außerdem kannst du damit Informationen aus verschiedenen Quellen verknüpfen und deine Arbeit prägnant und flüssig gestalten. Somit zeigst du, dass du das Thema verstanden hast.

Direktes Zitat vs. Paraphrase

Das Paraphrasieren steht im Gegensatz zum direkten Zitieren. Während du beim Paraphrasieren den Inhalt mit eigenen Worten ausdrückst, gibst du beim direkten Zitat den Originaltext wortwörtlich wieder. Der Text wird hier in Anführungszeichen gesetzt und muss exakt dem Original entsprechen.

Richtig paraphrasieren — So geht’s!

Beim Paraphrasieren ist es wichtig, dass du die Aussagen eines Textes mit eigenen Worten beschreibst. Dabei solltest du keine zusätzlichen Inhalte ergänzen. Gib nur das wieder, was der Autor auch wirklich gesagt hat. Schließlich sollte die Paraphrase die gleiche Bedeutung wie der Originaltext haben. 

Aber wie genau formulierst du eine Aussage oder einen Text mit eigenen Worten?

Angenommen, du hast folgenden Originaltext gegeben:

Der Klimawandel ist eine globale Herausforderung, die sofortiges Handeln erfordert. Treibhausgas-Emissionen müssen drastisch reduzieren werden, um schlimmere Folgen zu verhindern.

Um richtig zu paraphrasieren, kannst du diese Tipps anwenden:

  • Benutze Synonyme:
    Ersetze bestimmte Wörter durch Synonyme oder umschreibe sie. Achte dabei auf den Kontext und die genaue Bedeutung der Wörter.
    Beispiel:
    • „global“ „weltweit“
    • „sofortig“ „schnell“
    • „Treibhausgas-Emissionen“ „CO₂-Ausstoß“
       
  • Nutze eine andere Satzstruktur:
    Variiere die Länge und den Aufbau der Sätze. Nutze beispielsweise Aktivsätze statt Passivsätze,  baue Konjunktionen oder Nominalisierungen  ein oder ändere die Wortstellung im Satz.
    Beispiel: „sofortiges Handeln erfordert“ „schnell handeln“
     
  • Ändere die Reihenfolge:
    Verschiebe Wörter oder ganze Satzteile an eine andere Stelle.
    Beispiel: „Um gravierendere Folgen zu vermeiden, muss schnell gehandelt und der CO₂-Ausstoß deutlich reduziert werden.“
     
  • Zerlege die Informationen:
    Vor allem lange und komplexe Aussagen können in mehrere kürzere Sätze aufgeteilt werden.
    Beispiel: „Die Erderwärmung ist ein weltweites Problem. Deshalb muss schnell gehandelt werden.“

Paraphrase — Beispiel

Mit diesen Tipps könnte deine Paraphrase lauten:

Im Kampf gegen die weltweite Bedrohung der Erderwärmung ist es wichtig, schnell zu handeln. Um gravierendere Folgen zu vermeiden, muss der CO₂-Ausstoß deutlich verringert werden (Mustermann, 2020).

Eine schlechte Paraphrase wäre, wenn du zu nah am Originaltext bist. Zum Beispiel:

Mustermann (2020) sagt, der Klimawandel sei eine globale Herausforderung, die sofortiges Handeln erfordere. Treibhausgas-Emissionen müssten drastisch reduziert werden, um schlimmere Folgen zu vermeiden.

Wichtig: Im Vergleich zu direkten Zitaten integrierst du eine Paraphrase in den Text. Das heißt, du rückst sie nicht ein und setzt auch keine Anführungszeichen darum.

Damit du immer korrekt paraphrasierst, kannst du dich an folgenden 5 Schritten orientieren:

Paraphrasieren — Anleitung
  1. Notizen: Lies den Text aufmerksam durch und mache dir dabei Notizen zu den Kernaussagen.
  2. Umformulieren: Formuliere die Notizen in eigenen Worten – wenn du es nicht schon getan hast. Verwende dafür Synonyme und ändere die Reihenfolge der Aussagen.
  3. Schreiben: Fasse deine umformulierten Notizen zu einem sinnvoll zusammenhängenden Text zusammen.
  4. Quelle: Gib im Anschluss an die Paraphrase die Quelle des Originaltexts an.
  5. Kontrolle: Vergleiche deine Paraphrase mit dem Original. Hast du alles Wichtige übernommen? Stimmt die Bedeutung überein?

Paraphrasieren — Besonderheiten

Beim Paraphrasieren gibt es außerdem drei wichtige Besonderheiten, die du beachten solltest:

  1. Nutze je nach Zitierstil die richtige Quellenangabe.
  2. Bei langen Textabschnitten gibst du die Quelle nur einmal an.
  3. Du schreibst Paraphrasen häufig im Konjunktiv I.

Quellenangabe bei Paraphrasen

Verwendest du in deiner wissenschaftlichen Arbeit Paraphrasen, darf eine Quellenangabe sowohl im Text, als auch im Literaturverzeichnis nicht fehlen. 

Das sieht je nach Zitierstil anders aus:

Zitierstil Im Text bzw. in der Fußnote Im Literaturverzeichnis
APA-Stil (Mustermann, 2015) Mustermann, M. (2015). Was bedeutet Paraphrasieren? Eine Einführung. Musterverlag.
Harvard Zitierweise vgl. Mustermann 2015: 20 Mustermann, Max (2015): Was bedeutet Paraphrasieren? Eine Einführung, Berlin: Musterverlag.
Deutsche Zitierweise

Fußnote: ¹ vgl. Mustermann, 2015, S. 20.

Mustermann, Max: Was bedeutet Paraphrasieren? Eine Einführung, Berlin: Musterverlag, 2015.

Achtung: Bei der Deutschen und der Harvard-Zitierweise schreibst du „vgl.” vor die Quellenangabe im Text. Für APA machst du das jedoch nicht. Auch die Seitenzahl gibst du bei APA nicht an.

Bei der Quellenangabe im Text hast du außerdem zwei Möglichkeiten:

  • Quellenangabe in Klammern: Die Erderwärmung stellt ein Problem dar, das alle Menschen auf der Erde betrifft (Mustermann, 2020).
  • Quellenangabe im Fließtext: Mustermann (2020) betont, dass die Erderwärmung ein Problem darstellt, das alle Menschen auf der Erde betrifft.

Lange Textabschnitte paraphrasieren

Möchtest du einen längeren Textabschnitt paraphrasieren, gibst du die Quelle bei der ersten Nennung an. Solange beim weiteren Zitieren klar ist, dass es sich immer noch um dieselbe Quelle handelt, brauchst du keine erneute Quellenangabe.

Es kann sein, dass du aber zwischendrin eine weitere Quelle heranziehst und dich danach wieder auf eine bereits genannte Quelle beziehst. In dem Fall fügst du wieder einen Quellennachweis ein.

Beispiel:
Die Erderwärmung stellt ein Problem dar, das alle Menschen auf der Erde betrifft (Mustermann, 2020). Im Gegensatz dazu nennt Schneider (2016) … . Doch nach Mustermann (2020) ist zu betonen, dass … .

Konjunktiv bei Paraphrasen

Beim Paraphrasieren nutzt du den Konjunktiv I, wenn du:

  • den Verfasser oder die Quelle im Fließtext nicht erwähnst.
  • dich von der Aussage des Verfassers distanzieren möchtest.

Beispiel: Die Erderwärmung stelle ein Problem dar, das alle Menschen auf der Erde betreffe (Mustermann, 2020).

Wenn du die Verfasser bzw. die Quelle aber im Satz erwähnst und dich nicht von der Aussage distanzieren möchtest, verwendest du den Indikativ.

Beispiel: Laut Mustermann (2020) stellt die Erderwärmung ein Problem dar, das alle Menschen auf der Erde betrifft.

Wann paraphrasierst du?

Du bist dir unsicher, wann du eine Paraphrase und wann ein direktes Zitat verwendest? Hier haben wir eine kurze Checkliste für dich, die dir bei der Entscheidung hilft:

Paraphrase Direktes Zitat

– Du möchtest zeigen, dass du den Kern des Originaltextes verstanden hast
– Der Schreibstil des Originals ist schwer verständlich
– Es soll ein Ablauf/ Schema/ o.ä. erklärt werden
– Du möchtest dich von der Meinung des Autors distanzieren

– Der genaue Wortlaut des Originals ist wichtig (z. B. Definition, Gesetzestext)
– Es ist ein bekannter Ausspruch
– Du möchtest die Meinung des Autors stark hervorheben
– Die Aussage des Originals ist besonders prägnant oder einprägsam

Paraphrasieren — häufigste Fragen

  • Was ist Paraphrasieren?
    Paraphrasieren bedeutet, etwas mit den eigenen Worten auszudrücken. Dabei behältst du die eigentliche Bedeutung des Gesagten bei. Zum Beispiel lautet der Originaltext: „Regelmäßige Bewegung ist wichtig für die Gesundheit.“ Die Paraphrase könnte sein: „Um gesund zu bleiben, sollten wir uns ausreichend körperlich betätigen.“
     
  • Was bedeutet Paraphrasierung?
    Paraphrasierung bedeutet, einen Text oder eine Aussage sachlich in eigenen Worten wiederzugeben. Dabei ist es wichtig, dass die Bedeutung des Originals erhalten bleibt. Die Paraphrase sollte also nicht einfach nur Wörter austauschen, sondern den Inhalt sinnvoll umformulieren.
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Direktes Zitat

Wenn du statt einer Paraphrase doch lieber ein direktes Zitat verwenden möchtest, gibt es auch da ein paar Dinge zu beachten. Was das ist, erklären wir dir in unserem Video!

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