Du sollst in deiner wissenschaftlichen Arbeit hauptsächlich paraphrasieren, aber weißt nicht, was das ist und wie das geht? In unserem Beitrag und Video zeigen wir dir alles Wichtige dazu!

Inhaltsübersicht

Was bedeutet Paraphrasieren?

Beim Paraphrasieren in wissenschaftlichen Arbeiten gibst du einen fremden Text sinngemäß in eigenen Worten wieder. Dafür kannst du zum Beispiel Synonyme verwenden oder die Satzstruktur ändern.

Du solltest in deiner wissenschaftlichen Arbeit hauptsächlich Paraphrasen verwenden. Denn damit zeigst du, dass du die Inhalte der Forschungstexte verstanden hast und wiedergeben kannst.

Paraphrase – Beispiel (Harvard Zitierweise):

Originaltext von Mustermann Das Paraphrasieren ist eine Art der Zitation, mit welcher sich fremdes Gedankengut sinngemäß darstellen lässt.”
Paraphrase Beispiel Erkenntnisse anderer Forscher könne man durch die Verwendung von Paraphrasen in eigenen Worten wiedergeben (vgl. Mustermann 2015: 20).

Beachte: Auch wenn du beim Paraphrasieren eigene Worte verwendest, musst du unbedingt eine Quellenangabe machen. Somit vermeidest du ein Plagiat.

Richtig paraphrasieren – Schritt-für-Schritt-Anleitung

Da Paraphrasen den Inhalt eines Textes nur sinngemäß wiedergeben, nennst du sie auch indirekte Zitate . Du setzt beim Paraphrasieren keine Anführungszeichen und in der Regel schreibst du die Paraphrase im Konjunktiv I .

Aber wie genau gehst du beim Paraphrasieren vor? Wir haben dir hilfreiche Tipps in einer Tabelle zusammengestellt:

Originaltext: „Das Paraphrasieren ist eine Art der Zitation, mit welcher sich fremdes Gedankengut sinngemäß darstellen lässt.“
Tipps Beispiel – Paraphrase
Verwende Synonyme.

„fremdes Gedankengut“ → Erkenntnisse anderer Forscher
„sinngemäß“ → in eigenen Worten

Nutze eine andere Satzstruktur (von Passiv zu Aktiv, Nominalisierungen). „darstellen lässt“ → könne man wiedergeben
Ändere die Reihenfolge der Informationen.

Das Paraphrasieren ist eine Art der Zitation, mit welcher sich fremdes Gedankengut sinngemäß darstellen lässt.“

Die Wiedergabe von Erkenntnissen anderer Forscher funktioniere durch die Verwendung von Paraphrasen besonders gut.

Zerlege die Informationen in mehrere Sätze.

„Das Paraphrasieren ist eine Art der Zitation, mit welcher sich fremdes Gedankengut sinngemäß darstellen lässt.“

→ In wissenschaftlichen Arbeiten finden Paraphrasen häufig Verwendung. Mit ihnen könne man die Erkenntnisse anderer Forscher in eigenen Worten wiedergeben.

Hast du dir die Tipps eingeprägt, kannst du dich nun an den folgenden Schritten orientieren, um korrekte Paraphrasen zu formulieren:

  1. Lies dir den Originaltext mehrmals durch, bis du den Inhalt wirklich verstanden hast.
  2. Notiere dir die wichtigsten Aussagen des Textes.
  3. Formuliere deine Stichpunkte aus, ohne dabei auf den Originaltext zu schauen.
  4. Vergleiche deine Version mit dem Original. Sind die Formulierungen einander zu ähnlich, solltest du sie abändern, um ein Plagiat zu vermeiden.
  5. Beachte unbedingt, dass du nichts hinzufügst, das nicht auch im Originaltext steht!
  6. Ergänze die Quellenangabe.

Gut zu wissen: Nicht nur einzelne Sätze aus dem Originaltext kannst du paraphrasieren. Auch ganze Abschnitte oder sogar Werke lassen sich in eigenen Worten wiedergeben, solange du den Sinn nicht veränderst.

Paraphrasieren – Besonderheiten

Damit du in deiner wissenschaftlichen Arbeit richtig paraphrasieren kannst, solltest du einige Besonderheiten beachten:

  1. In der Regel verwendest du bei Paraphrasen den Konjunktiv I .
  2. Beim Paraphrasieren eines langen Textabschnitts gibst du die Quelle nur beim ersten Mal an.
  3. Die Quellenangabe im Text muss die Abkürzung „vgl.”  (vergleiche) enthalten. Eine Ausnahme ist der APA-Stil , hier steht die Abkürzung nicht.

Konjunktiv bei Paraphrasen

Beim Paraphrasieren nutzt du den Konjunktiv I, wenn du:

  • den Verfasser oder die Quelle im Satz nicht erwähnst
  • dich von der Aussage des Verfassers distanzieren möchtest

Wenn du die Verfasser bzw. die Quelle aber im Satz erwähnst und dich nicht von der Aussage distanzieren möchtest, verwendest du den Indikativ . Dennoch musst du hier ebenfalls eigene Formulierungen verwenden, da du sonst ein Plagiat begehst.

Paraphrase – Beispiel (Konjunktiv) Erkenntnisse anderer Forscher könne man durch die Verwendung von Paraphrasen in eigenen Worten wiedergeben (vgl. Mustermann 2015: 20).
Paraphrase – Beispiel (Indikativ) Das Paraphrasieren ist laut Mustermann (2015: 20) eine Möglichkeit, fremdes Gedankengut in eigenen Worten wiederzugeben.

Lange Textabschnitte paraphrasieren

Möchtest du einen längeren Textabschnitt paraphrasieren, gibst du die Quelle bei der ersten Nennung an. Solange beim weiteren Zitieren klar ist, dass es sich immer noch um dieselbe Quelle handelt, brauchst du keine erneute Quellenangabe.

Erst wenn ein neuer Textabschnitt beginnt oder du eine andere Quelle heranziehst, fügst du wieder einen Quellennachweis ein. Du führst eine Quelle ein, indem du den Namen des neuen Verfassers nennst.

  • Beispiel – langen Textabschnitt richtig paraphrasieren:

    Erkenntnisse anderer Forscher könne man durch die Verwendung von Paraphrasen in eigenen Worten wiedergeben (vgl. Mustermann 2015: 20). Dies erleichtere … . Schließlich fasst Mustermann … .
    Im Gegensatz dazu nennt Schneider (2016: 31) … .

Quellenangabe bei Paraphrasen

Verwendest du in deiner wissenschaftlichen Arbeit Paraphrasen, darf eine Quellenangabe sowohl im Text als auch im Literaturverzeichnis nicht fehlen. 

Der Quellennachweis im Text bzw. in der Fußnote sieht je nach Zitierstil anders aus. Oft wird die Abkürzung „vgl. in dem Kurzbeleg vorangestellt, um das sinngemäße Zitat kenntlich zu machen. 

Im Literaturverzeichnis machst du eine vollständige Quellenangabe. Hier taucht die Abkürzung „vgl.” nicht auf. Der Nachweis ist also genauso wie der von direkten Zitaten.

Zitierstil Im Text bzw. in der Fußnote Im Literaturverzeichnis
APA-Stil Erkenntnisse anderer Forscher könne man durch die Verwendung von Paraphrasen in eigenen Worten wiedergeben. (Mustermann, 2015). Mustermann, M. (2015). Was bedeutet Paraphrasieren? Eine Einführung. Musterverlag.
Harvard Zitierweise Erkenntnisse anderer Forscher könne man durch die Verwendung von Paraphrasen in eigenen Worten wiedergeben. (vgl. Mustermann 2015: 20). Mustermann, Max (2015): Was bedeutet Paraphrasieren? Eine Einführung, Berlin: Musterverlag.
Deutsche Zitierweise

Erkenntnisse anderer Forscher könne man durch die Verwendung von Paraphrasen in eigenen Worten wiedergeben.¹

Fußnote: ¹ vgl. Mustermann, 2015, S. 20.

Mustermann, Max: Was bedeutet Paraphrasieren? Eine Einführung, Berlin: Musterverlag, 2015.

Paraphrasen vs. direkte Zitate

Aber was bedeutet Paraphrasieren genau und wo liegt der Unterschied zum direkten Zitat ? Der folgenden Tabelle kannst du die Vorteile von Paraphrasen und direkten Zitaten entnehmen:

  Paraphrasieren (indirektes Zitat) Direktes Zitat
Vorteile

Du zeigst, dass du den Originaltext verstanden hast und wiedergeben kannst.

Der Lesefluss wird nicht gestört.

Du verbindest fremdes Gedankengut mit eigenen Ideen.

Dein eigener Ton bleibt durch den einheitlichen Sprachstil erhalten.

Du kannst Definitionen und Fachbegriffe genau wiedergeben. 

Du kannst Argumente genau belegen.

Dein Text wird durch die Hervorhebung von direkten Zitaten abwechslungsreich.

Du kannst die Wortwahl des Autors genau wiedergeben.

Paraphrasieren – häufigste Fragen

  • Was bedeutet Paraphrasieren?
    Paraphrasieren bedeutet, einen Text sinngemäß in anderen Worten zu umschreiben. Der neu entstandene Text wird als Paraphrase bezeichnet. Beispiel Originaltext von Laozi: „Nur wer sein Ziel kennt, findet den Weg.“ 
    Paraphrase: „Um erfolgreich zu sein, brauche man nach Laozi ein klares Verständnis von seinen Zielen.“

  • Wie kann ich richtig paraphrasieren?
    Um korrekt zu paraphrasieren, kannst du folgendermaßen vorgehen:
    1. Inhalte des Originaltextes zusammenfassen
    2. Den Inhalt in eigenen Worten wiedergeben
    3. Originaltext und dein Text vergleichen und prüfen
    4. Quelle angeben

  • Warum ist Paraphrasieren wichtig?
    Durch Paraphrasieren zeigst du, dass du den Gespächspartner wahrnimmst und akzeptierst. Außerdem vermeidest du so Missverständnisse.

  • Wie sieht die Quellenangabe einer Paraphrase aus?
    Je nach Zitierstil fügst du vor den Quellenbeleg die Abkürzung „vgl.“ ein. Der Nachname des Autors sowie das Erscheinungsjahr müssen angegeben werden.

Direktes Zitat

Jetzt kennst du dich bestens mit Paraphrasen aus. Möchtest du auch direkte Zitate in deine wissenschaftliche Arbeit einbauen? Dann schau dir doch gleich unser nächstes Video dazu an!

Zum Video: Direktes Zitat
Zum Video: Direktes Zitat

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