Schaltjahr
Hast du dich schon gefragt, warum es eigentlich Schaltjahre gibt? In diesem Beitrag und im Video erfährst du den Grund und wie du einfach herausfinden kannst, welche Jahre Schaltjahre sind.
Inhaltsübersicht
Schaltjahr einfach erklärt
Schaltjahre gibt es, da die Erde 365,24 Tage benötigt, um die Sonne zu umrunden. Ein normales Jahr hat in der gregorianischen Zeitrechnung aber nur 365 Tage. Dieser Vierteltag mehr muss deshalb ausgeglichen werden. Wenn alle vier Jahre das Jahr einen Tag länger dauert, ist die Zeitrechnung wieder an die astronomische Realität angepasst.
Der zusätzliche Tag wird am Ende des Februar angehängt. Normalerweise hat dieser 28 Tage, in einem Schaltjahr gibt es dann zusätzlich einen 29. Februar. Damit hat ein Schaltjahr 366 Tage.
Die nächsten Schaltjahre sind übrigens 2024, 2028 und 2032.
Wann ist Schaltjahr?
Für einen schnellen Überblick haben wir hier eine Liste der Schaltjahre von 2000 bis 2100 für dich zusammengestellt:
2000 | 2004 | 2008 | 2012 | 2016 |
2020 | 2024 | 2028 | 2032 | 2036 |
2040 | 2044 | 2048 | 2052 | 2056 |
2060 | 2064 | 2068 | 2072 | 2076 |
2080 | 2084 | 2086 | 2092 | 2096 |
Es gibt für die Berechnung des Schaltjahres eine einfache Regel. Wie du an der Tabelle leicht erkennen kannst, berechnest du sie wie so:
-
Teile das Jahr durch 4!
Wenn das möglich ist, handelt es sich wahrscheinlich um ein Schaltjahr.
Dabei gibt es aber zwei Ausnahmen.
- Ausnahme 1: Das Jahr ist kein Schaltjahr, wenn du es durch 100 teilen kannst.
- Ausnahme 2: Das Jahr ist doch ein Schaltjahr, wenn du es auch durch 400 teilen kannst.
Obwohl 2000 durch 100 teilbar ist, war es ein Schaltjahr, weil du 2000 durch 400 teilen kannst. 2100, 2200 und 2300 werden daher keine Schaltjahre sein.
Wichtig: Die komplizierten Sonderregeln sind nötig, weil ein astronomisches Jahre nicht genau 365,25, sondern 365,24219 Tage lang ist. Ohne die zusätzlichen Regeln würde sich die Zeitrechnung verschieben, weil etwas zu viel kompensiert würde.
Warum gibt es Schaltjahre?
Kalendersysteme sind schon immer an Naturphänomenen ausgerichtet gewesen. Die Orientierung an Tag und Nacht als eine Einheit wird als natürlich wahrgenommen, ebenso wie die Einteilung in Jahreszeiten für die Bewirtschaftung von Feldern.
Die alten Ägypter nutzten Mondkalender für die Zeitmessung. Jene sind jedoch problematisch, da ein Mondmonat 29,5 Tage dauert. Ein Jahr mit 12 Monaten sind dementsprechend nur 354 Tage. Deshalb verschob sich die Zeitrechnung über die Jahreszeiten. Das Problem war schon damals bekannt, deshalb hingen die Ägypter zusätzliche Festtage an das Jahresende, um die fehlenden Tage zu kompensieren.
Übrigens: Im 3. Jahrhundert n. Chr. führten die Ägypter bereits ein Schaltjahrsystem ein, in dem sie den Kalender alle vier Jahre korrigierten.
Die Korrekturen waren allerdings oft willkürlich und es kam trotzdem zu Verzerrungen. Der Mondkalender Roms litt besonders unter den Abweichungen. Deshalb orientierte sich Julius Caesar am ägyptischen Modell und setzte die Dauer eines Jahres auf 365,25 Tage fest. Auch die Idee des Schalttages übernahm er für den (nach ihm benannten) julianischen Kalender.
Im julianischen Kalender ist der Februar der letzte Monat des Jahres. Der 29. Februar wird deshalb einfach angehängt. Das hat sich bis heute bewährt.
Doch da 365,25 Tage die astronomischen 265,242 um elf Minuten übertrafen, bedeutete das einen ganzen überschüssigen Tag alle 128 Tage. Papst Gregor XIII. führte deshalb die Regel ein, dass Schaltjahre, die du durch 100 teilen kannst, nicht mehr dazugerechnet werden sollten. Deshalb wird die moderne Zeitrechnung auch als gregorianischer Kalender bezeichnet.
Übrigens: Der Islamische Kalender ist noch heute einen Mondkalender mit 354 Tagen. Auch in China erfreut sich der traditionelle Mondphasenkalender noch großer Beliebtheit. Um die Differenz auszugleichen, gibt es alle 3 Jahre einen zusätzlichen Monat.
Jahreszeiten
Jetzt weißt du, warum es Schaltjahre gibt. Aber weißt du, warum wir verschiedene Jahreszeiten haben? Hier
erfährst du alles dazu.