Sind Bananen Beeren?
Sind Bananen wirklich Beeren? Und gehören Erdbeeren zu den Nüssen? Die Antworten auf die Fragen liefern wir hier!
Inhaltsübersicht
Sind Bananen Beeren?
Es stimmt, Bananen sind Beeren! Das klingt erst einmal komisch, ist aus botanischer Sicht aber richtig. Denn in der Pflanzenkunde ist nicht das Aussehen der Frucht entscheidend, sondern wie sie an der Pflanze gewachsen und aufgebaut ist.
Deswegen gehören Bananen zu den Beeren genauso wie auch Gurken oder Melonen. Früchte, wie Erdbeeren oder Himbeeren, gehören allerdings nicht zu den Beeren. Wie kann das sein? Auch in unserem Video erfährst du alles zum Thema Bananen und Beeren!
Warum sind Bananen Beeren?
Auf die Frage, warum Bananen Beeren sind, finden wir die Antwort in der Pflanzenkunde (Botanik). Als Beere gilt nämlich eine Frucht, die folgende Kriterien erfüllt:
- Sie ist aus einem oder mehreren verwachsenen Fruchtblättern (Fruchtknoten ) entstanden. Dabei handelt es sich um den mittigen Teil der Blüte, in dem auch die Samenanlagen sitzen.
- Sie besitzt (meist) mehrere Samen, die von Fruchtfleisch umschlossen sind.
- Der Teil außerhalb der Samen, also die Fruchtwand, ist saftig oder fleischig. Das bedeutet aber nicht, dass alle Teile essbar und genießbar sind, denn die Schale der Banane gehört auch zur Fruchtwand.
Typisch für Beeren ist ihr auch ihr Aufbau. Sie bestehen von außen nach innen in der Regel aus drei Schichten:
- Außenhaut (Exokarp)
- fleischiger Mittelteil (Mesokarp)
- Innenteil (Endokarp)
Bei der Banane sind das die Schale (1.),das helle Fruchtfleisch (2.) und der dunklere, teilweise festere Innenteil (3.), in dem die Samen liegen.
Aber Bananen haben doch gar keine Samen? Das stimmt zwar für die Bananen, die im Supermarkt zu kaufen sind, die ursprüngliche Banane hat allerdings sogar sehr große, harte Samen! Da die aber beim Verzehr störten, wurden sie durch eine geschickte Züchtung „entfernt“.
Übrigens: Der Aufbau der Beeren ähnelt dem der Steinfrüchte und Nüsse. Allerdings sind bei den Steinfrüchten und Nüssen nicht alle Schichten fleischig. So haben Steinfrüchten nämlich ein verholztes Inneres, das zusammen mit dem Samen den Stein (Kern) bildet. Bei den Nüssen sind sogar alle Schichten der Frucht verholzt, du musst die Schale also knacken.
Welche ungewöhnlichen Beeren gibt es noch?
Neben den Bananen gibt es noch weitere Obst- und Gemüsesorten, die botanisch zu den Beeren gezählt werden, obwohl sie in der Alltagssprache nicht als Beeren wahrgenommen werden. Denn sie sind nicht klein, rund und süß.
Auch diese Obst- und Gemüsesorten gehören unerwarteterweise zu den Beeren:
- Gurke
- Dattel
- Kiwi
- Tomate
- Paprika
- Aubergine
- Melone
- Zitrone
- Orange
- Papaya
- Avocado
- Kürbis
Beeren mit sehr fester Außenschicht werden auch Panzerbeeren genannt. Das sind z. B. Kürbisse, einige Gurken und auch viele Zitrusfrüchte.
Warum sind Bananen Beeren, Erdbeeren aber nicht?
Bananen sind botanisch gesehen Beeren, da sie aus einem Fruchtknoten entstehen und die Samen im Inneren des Fruchtfleisches liegen. Bei Erdbeeren ist das hingegen nicht der Fall. Da die eigentlichen Früchte der Pflanze, die kleinen gelben Nüsschen, auf der Oberfläche der Erdbeere liegen, handelt es sich dabei um Sammelnussfrüchte. Die Erdbeere ist also nicht selbst eine Nuss , trägt aber viele Nüsschen auf der Oberfläche.
Es gibt noch weitere Früchte, die zum Beerenobst gezählt und im Sprachgebrauch auch als Beeren bezeichnet werden, es aber botanisch nicht sind, beispielsweise Himbeeren und Brombeeren. Das sind nämlich Sammelsteinfrüchte. Sie sind also aus vielen kleinen Steinfrüchten zusammengesetzt. Alle Teilfrüchte — also all die kleinen Kügelchen, aus denen die Himbeere oder Brombeere bestehen — haben dabei ihren eigenen kleinen Kern, der Stein genannt wird.
Auch bei den Wacholderbeeren steckt die „Beere“ nur fälschlicherweise im Namen, denn sie sind eigentlich Zapfen! Das liegt daran, dass der Wacholder ein Nadelbaum ist.
Unter dem Begriff „Beerenobst“ werden all die Obstsorten zusammengefasst, die weich, klein und rundlich sind. Im Alltag werden sie meist „Beeren“ genannt, obwohl einige von ihnen botanisch gesehen gar keine Beeren sind. Das liegt vor allem daran, dass die Bezeichnungen für die Früchte oft viel älter sind als die Definition der botanischen „Beere“.
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