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Waldbaden oder Shinrin Yoku bedeutet, bewusst Zeit im Wald zu verbringen und die beruhigende Wirkung der Natur zu genießen. Was hinter der japanischen Heilmethode steckt, erfährst du in diesem Beitrag.

Inhaltsübersicht

Waldbaden – einfach erklärt

Als Waldbaden bezeichnest du das bewusste Verweilen im Wald, um die beruhigende Wirkung der Natur zu erleben. Diese Technik stammt aus Japan. Dort wird sie „Shinrin Yoku“ genannt — übersetzt bedeutet das „ein Bad in der Atmosphäre des Waldes nehmen“.

Waldbaden hilft dabei, Stress abzubauen und das Wohlbefinden zu steigern. Anders als bei sportlichen Aktivitäten steht hier die langsame und achtsame Bewegung im Vordergrund. In Japan ist Waldbaden bereits seit langem anerkannt und wird sogar von Ärzten empfohlen.

So gehst du Waldbaden

Damit du das Beste aus deiner Zeit im Wald herausholst, gibt es ein paar grundlegende Dinge zu beachten:

Wichtig ist, dass du dir Zeit nimmst und den Wald in Ruhe auf dich wirken lässt. Schalte dein Handy aus, atme tief ein und nimm die Umgebung bewusst wahr. Gehe langsam und ohne Ziel, während du die Geräusche des Waldes, den Duft der Bäume und die frische Luft aufnimmst. Es geht nicht darum, eine bestimmte Strecke zu bewältigen, sondern darum, im Moment zu sein und die Natur mit allen Sinnen zu genießen.

Kleidung spielt ebenfalls eine Rolle. Trage bequeme und wetterangepasste Kleidung. So ist es dir möglich, dich frei zu bewegen. Egal ob es regnet oder die Sonne scheint — Waldbaden funktioniert bei jedem Wetter, solange du dich wohlfühlst.

Beginne mit kurzen Aufenthalten im Wald, etwa 20 bis 30 Minuten, und steigere dich mit der Zeit. Achte darauf, dass du dich während des Waldbadens nicht ablenken lässt. Vermeide Gespräche oder Musik und konzentriere dich ganz auf die Umgebung und deine Atmung.

Tipp: Wähle einen ruhigen Ort aus, an dem du dich ungestört fühlst. Ob in einem großen Wald oder einem nahegelegenen Park, es ist wichtig, dass du dich wohl und sicher fühlst. Der Schlüssel zum erfolgreichen Waldbaden liegt darin, die Natur ohne Eile zu erleben und die innere Ruhe zu finden.

Die gesundheitlichen Vorteile des Waldbadens

Waldbaden bietet eine Vielzahl an positiven Effekten für Körper und Geist. Es beeinflusst unser Nervensystem, indem es den Sympathikus beruhigt, der für Stressreaktionen verantwortlich ist. Gleichzeitig wird der Parasympathikus aktiviert, der für Entspannung sorgt.

  • Stressreduktion:
    Der Aufenthalt im Wald senkt den Stresspegel, da die natürliche Umgebung den Körper beruhigt. Studien zeigen, dass der Anblick von Bäumen und das Hören von Vogelgezwitscher das Stresshormon Cortisol senken. Dadurch fällt es leichter, den Alltag loszulassen und sich zu entspannen.

  • Stärkung des Immunsystems:
    Die Bäume setzen ätherische Öle frei, die von den Blättern und der Rinde abgegeben werden. Es wird vermutet, dass diese Stoffe die Produktion von natürlichen Killerzellen im Körper anregen. Killerzellen sind eine Art von weißen Blutkörperchen, die Viren und Tumorzellen bekämpfen. Das macht den Körper widerstandsfähiger gegen Krankheiten.

  • Verbesserung der mentalen Klarheit:
    In der Natur wird der Geist weniger abgelenkt als in der Stadt. Die ruhige Umgebung und der direkte Kontakt zur Natur führen dazu, dass der Kopf freier wird und auch, dass neue Energie geschöpft werden kann. Das fördert die Konzentration und das allgemeine Wohlbefinden.

  • Senkung des Blutdrucks und des Pulses:
    Die entspannende Wirkung der Natur wirkt sich direkt auf das Herz-Kreislauf-System aus. Beim Waldbaden werden Blutdruck und Puls gesenkt, da sich die Blutgefäße durch die entspannte Atmung erweitern. Das reduziert die Belastung für das Herz und verringert das Risiko von Bluthochdruck und Herzinfarkten.

  • Regulierung des Blutzuckerspiegels:
    Regelmäßige Aufenthalte im Wald könnten den Blutzuckerspiegel positiv beeinflussen. Es wird vermutet, dass die entspannende Wirkung des Waldbadens hilft, den Insulinspiegel zu regulieren. Das ist vor allem für Menschen mit einem erhöhten Risiko für Diabetes von Vorteil.

  • Hilft bei Depressionen
    Studien belegen, dass Waldbaden bei Depressionen helfen kann, da der Aufenthalt in der Natur Stresshormone reduziert und die Ausschüttung von Wohlfühlhormonen wie Serotonin und Endorphinen fördert. Die ruhige, reizarme Umgebung des Waldes hilft, den Geist zu beruhigen und negative Gedankenmuster zu durchbrechen. Darüber hinaus verbessert die Verbindung zur Natur die Achtsamkeit, was zu einem tieferen Gefühl der Entspannung und emotionalen Stabilität führt.

Waldbaden — häufigste Fragen

  • Was macht man beim Waldbaden?
    Beim Waldbaden verbringst du bewusst Zeit in der Natur, um dabei ihre beruhigende Wirkung mit allen Sinnen zu erleben. Du konzentrierst dich dabei auf die Geräusche und die Düfte des Waldes.
     
  • Wie lange sollte man Waldbaden?
    Du kannst grundsätzlich so lange Waldbaden wie du möchtest. Studien haben gezeigt, dass deine Gesundheit positiv beeinflusst wird, wenn du dich mehr als zwei Stunden pro Woche in der Natur aufhältst.
     
  • Wie gesund ist Waldbaden?
    Waldbaden hat viele verschiedene positive Effekte auf deine Gesundheit. Der Aufenthalt im Wald wirkt beruhigend und senkt sowohl deinen Stresspegel als auch deinen Blutdruck und Puls. Außerdem stärken die ätherischen Öle der Bäume dein Immunsystem.

Meditation

Eine weitere beliebte Entspannungsmethode ist die Meditation. Wie du das Meditieren lernst und welche positiven Auswirkungen es auf deinen Körper hat, erfährst du hier!

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