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Was ist Liebe? Warum verlieben wir uns und was zeichnet Liebe aus? Das erfährst du in unserem Beitrag und im Video dazu!

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Inhaltsübersicht

Was ist Liebe?

Liebe — ein Wort, das so oft benutzt wird und doch so schwer zu definieren ist. Für viele ist es ein intensives Gefühl, das sie schwärmen lässt und das Leben bunter macht. Doch in der Wissenschaft klingt das Ganze etwas weniger romantisch: Ihr zufolge ist Liebe ein Gefühlszustand der Wertschätzung und Zuneigung

Diese Definition kratzt jedoch nur an der Oberfläche. Denn Liebe ist ein komplexes Phänomen, das sich in unzähligen Formen zeigt: romantisch, freundschaftlich, familiär, geistig, körperlich — die Liste ließe sich endlos fortsetzen. Und selbst innerhalb einer Beziehung verändert sie sich im Laufe der Zeit. Es gibt also nicht die eine Definition für Liebe, da jeder Mensch sie auf seine eigene Weise erlebt.

Warum verliebt man sich?

Ähnlich unromantisch wie die Definition von Liebe, ist auch ihr Grund. Denn Liebe ist kein Zufallsprodukt der Natur, sondern das Ergebnis von Millionen Jahren Evolution. Sie treibt uns dazu an, uns fortzupflanzen und unsere Spezies zu erhalten.

Nähe, Geborgenheit und Vertrautheit — das sind Gefühle, die zu den Grundbedürfnissen des Menschen zählen und so zum Wohlbefinden beitragen.

Liebe vs. Verliebtheit — Was bedeutet Liebe?

Wenn wir von Liebe sprechen, denken viele zunächst an die euphorische Phase der Verliebtheit. Doch tatsächlich sind Liebe und Verliebtheit zwei verschiedene Paar Schuhe:

Verliebtheit beschreibt die frühe Phase einer Beziehung. Sie ist geprägt von Euphorie, Schmetterlingen im Bauch und dem Gefühl, die Welt und der Partner seien perfekt. Die Verliebtheits-Phase ist für die meisten Paare nach einem Jahr vorbei. 

Was folgt, ist der Übergang zur tieferen Ebene der Liebe. Sie basiert auf gegenseitigem Vertrauen, Intimität und Verbundenheit. Der Unterschied zur Verliebtheit ist, dass hier die rosarote Brille fällt und sich die kleinen Macken und Eigenheiten des Gegenübers offenbaren.

Liebe ist somit nicht nur ein Gefühl der Geborgenheit, sondern auch eine Entscheidung, sich für einen anderen Menschen einzusetzen und ihn so zu akzeptieren, wie er ist — inklusive seiner Schwächen.

Was macht Liebe mit dem Körper?

Verliebtheit und Liebe sind nicht nur äußerst emotionale Zustände, sondern hinterlassen auch deutliche Spuren im Körper. Forscher vergleichen Verliebte sogar mit Suchtkranken auf Entzug. Nur gelüstet es Liebeskranke nicht nach Rauschmitteln, sondern nach dem Partner.

Verliebtsein — ein hormonelles Chaos

Wenn wir uns verlieben, gerät unser Körper in einen regelrechten Ausnahmezustand. Das Gehirn wird von einem Cocktail aus Hormonen überflutet, die für die typischen Symptome der Verliebtheit verantwortlich sind:

Das Herz schlägt schneller, die Hände werden feucht und beim Anblick des Partners breitet sich ein intensives Verlangen aus — alles Anzeichen dafür, dass unser Körper im Dopamin- und Noradrenalin-Rausch ist. Gleichzeitig wird das rationale Denken etwas zurückgeschraubt. Wir geraten in einen Tunnelblick und neigen dazu, den Partner auf ein Podest zu stellen.

Liebe — ein Gefühl der Geborgenheit

Liebe geht über die flüchtige Phase der Verliebtheit hinaus. Sie ist geprägt von tiefer Verbundenheit, Vertrauen und gegenseitiger Akzeptanz. Das zeigt sich auch auf körperlicher Ebene: Das Rauschgefühl aus der Verliebtheit nimmt ab. Stattdessen fühlen wir uns in Gegenwart des Partners entspannt und geborgen. Das Stresslevel sinkt, und der Herzschlag verlangsamt sich. Jetzt spielt das Bindungshormon Oxytocin eine wichtige Rolle. Denn es sorgt für ein Gefühl von Nähe und Verbundenheit.

Können wir uns in jede Person verlieben?

Verlieben fühlt sich oft an wie Magie, aber dahinter steckt auch eine Menge Biologie. Denn wir verlieben uns nicht in jeden, der uns über den Weg läuft.

Neben Aussehen, Charakter und gemeinsamen Interessen spielen Gerüche eine ganz entscheidende Rolle bei der Partnerwahl. Denn unser Körpergeruch verrät so einiges über die eigenen Gene. Und da die Natur auf Vielfalt steht, finden wir Menschen mit einem genetisch möglichst anderen Geruchsprofil besonders attraktiv. Gleichzeitig darf das Immunsystem des Partners genetisch nicht zu weit vom eigenen entfernt sein — auch diese Information versteckt sich im Geruch.

Gut zu wissen: Generell können die Duftstoffe, die jemand aussendet, bestimmte Reaktionen beim Gegenüber hervorrufen. Mehr zum Thema Pheromone und was sie in einem auslösen können, erfährst du hier!

Kann Liebe für immer halten?

Hat sich aus der aufregenden Verliebtheit eine tiefe Liebe entwickelt, trauern viele der Vergangenheit nach. Lohnt es sich dann noch, Zeit in die Partnerschaft zu investieren und die Liebe aktiv zu pflegen? Menschen in langjährigen Beziehungen und der Wissenschaft zufolge, ja!

Vor allem Ehrlichkeit und Vertrauen sind die Grundpfeiler jeder erfolgreichen Beziehung. Nur wer seine Bedürfnisse offen kommuniziert und bereit ist, Kompromisse einzugehen, kann gemeinsam seine Liebe stärken. 

Ein Tipp von Forschern für eine glückliche Beziehung ist, für Abwechslung zu sorgen. Gemeinsame Erlebnisse, neue Hobbys oder spontane Ausflüge können die Beziehung beleben und das Feuer wieder entfachen. Studien zeigen nämlich, dass gemeinsame Aktivitäten, die mit einer gewissen Aufregung verbunden sind, die Bindung zwischen Partnern stärken können.

Gleichzeitig braucht aber auch jeder Mensch seinen eigenen Freiraum. Zusammen was zu erleben ist schön, aber es ist ebenso wichtig, eigene Hobbys zu pflegen und sich nicht vom Partner abhängig zu machen.

Sind wir von Natur aus monogam?

Ein Blick in die Tierwelt zeigt: Treue ist nicht immer die Regel. Viele Tiere leben Polygamie aus. Biologisch gesehen sind wir also durchaus dazu in der Lage, uns an verschiedene Partner zu binden. Selbst viele Kulturen sind dem nicht abgeneigt. Über die Jahrhunderte hinweg haben sich aber auch andere Normen und Werte entwickelt, die zur Monogamie raten.

Liebe kommunizieren: Die 5 Sprachen der Liebe

Eine weitere Möglichkeit, die Liebe zu stärken, ist zu erkennen, wie der Partner seine Liebe ausdrückt. Denn jeder von uns hat dafür seine ganz eigene Art. Was für den einen ein Zeichen großer Zuneigung ist, kann für den anderen völlig bedeutungslos sein.

Der Paar- und Beziehungsberater Gary Chapman hat dieses Phänomen genauer untersucht. Ihm zufolge gibt es fünf grundlegende Arten, wie Menschen Liebe ausdrücken:

  1. Zärtlichkeiten z. B. Umarmungen, Küsse und Berührungen
  2. Worte der Anerkennung z. B. Komplimente, liebevolle Nachrichten, Liebesbekundungen 
  3. Zweisamkeit z. B. gemeinsam verbrachte Zeit ohne Ablenkung
  4. Geschenke z. B. Blumen, selbstgemacht Geschenke
  5. Hilfsbereitschaft z. B. bei Aufgaben unterstützen

Zu wissen, wie der Partner seine Liebe ausdrückt, zeigt auch, wie er selbst Liebe empfangen möchte. Denn oft spiegeln sich in der Art, wie wir lieben, auch unsere eigenen Bedürfnisse wider. Ein offener Austausch über unsere Liebessprachen kann so zu mehr Nähe und Erfüllung in der Beziehung führen.

Was ist Liebe — häufigste Fragen

  • Was ist Liebe?
    Liebe ist ein komplexes Gefühl der Zuneigung, Verbundenheit und Wertschätzung gegenüber einer anderen Person. Sie kann romantischer, platonischer oder familiärer Natur sein und äußert sich in vielfältiger Weise.
  • Wie zeigt sich wahre Liebe?
    Wahre Liebe zeigt sich in Taten, wie Respekt, Unterstützung, Vertrauen und Verlässlichkeit. Sie drückt sich in kleinen Gesten, aufmerksamen Worten und einer tiefen Verbundenheit aus. Außerdem haben beide Partner keine Angst, sie selbst zu sein und akzeptieren einander.
  • Wie fühlt es sich an, wenn man liebt?
    Liebe kann sich unterschiedlich anfühlen: Glücklich, erfüllt, geborgen, aber auch manchmal ängstlich oder verletzt. Es ist ein Gefühl, das uns lebendig macht und uns tief mit einem anderen Menschen verbindet.
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Warum verliebt man sich?

Ähnlich komplex wie die Liebe ist die Vorstufe der Verliebtheit. Warum wir uns verlieben und welche biologischen Prozesse dabei in unserem Körper ablaufen, erklären wir hier im Video!

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