Im folgenden Beitrag erklären wir dir alles, was du zum Thema Preisdifferenzierung wissen musst. Nach einer kurzen Definition findest du eine Auflistung der unterschiedlichen Preisdifferenzierung Arten, die wir anhand ausführlicher Beispiele darstellen.
Du möchtest lieber hören statt lesen? Unser Video fasst für dich die wichtigsten Infos zu diesem Thema zusammen!
Eine mögliche Preisdifferenzierung Definition lautet: Die Preisdifferenzierung ist ein Instrument der Preispolitik , bei der unterschiedliche Preise für identische Sach- und Dienstleistungen verlangt werden. Dadurch kann der Anbieter die maximale Zahlungsbereitschaft seiner Kunden abschöpfen.
Die Anbieter legen hierbei keinen einheitlichen Verkaufspreis für ihre Sach- und Dienstleistungen fest. Zwar kann das Produkt an sich keine nennenswerten Qualitätsunterschiede vorweisen, doch die Preise steigen oder sinken je nach Konsument bzw. Situation. Kurz gesagt: Die Preise werden so gestaltet, dass viele Kunden ihr größtmögliches Budget ausgeben, das sie bereit sind zu zahlen. Das Ziel ist es, den Gesamtgewinn für das Unternehmen zu maximieren. Die Preisdifferenzierungsstrategie ist ein beliebtes Mittel der Preispolitik des Marketing Mix .
Bei der Preisdifferenzierung unterscheiden wir zwischen verschiedenen Arten: räumliche, zeitliche, sachliche, personelle Preisdifferenzierung und Preisdifferenzierung nach der Menge. Anbieter können also unterschiedliche Strategien verfolgen, die wir dir im Folgenden anhand von Beispielen vorstellen.
Räumliche Preisdifferenzierung bedeutet, dass für Marktsegmente, die sich regional unterscheiden, verschiedene Verkaufspreise bestimmt werden. Der Standort spielt hierbei eine wichtige Rolle. Voraussetzung dafür ist, dass die Produkte an einem anderen Ort nicht einfach zugänglich sind und dass Kunden das Gut trotz eines höheren Preises kaufen werden. Beispiele dafür sind folgende Situationen:
Anbieter verlangen hierbei je nach Zeitpunkt unterschiedliche Preise. Diese können von der Saison abhängig sein oder je nach Tageszeit schwanken. Sicherlich sind dir diese Formen bekannt:
Unternehmen unterscheiden in diesem Fall zwischen verschiedenen Verwendungszwecken der Güter. Bekannte Beispiele dafür sind:
Die personelle oder auch zielgruppenorientierte Differenzierung setzt unterschiedliche Verkaufspreise für verschiedene Kundengruppen und Marktsegmente. Diese profitieren dann von speziellen Angeboten und Rabatten. Diese Ausgestaltungen sind dabei möglich:
Bei dieser Form werden größere Mengen zu einem günstigeren Preis angeboten. Der Kunde könnte sich dann dazu entscheiden, mehr einzukaufen. Beispiele hierfür sind:
Bei der verdeckten Differenzierung liegen aufgrund verschiedener Nachfragetypen uneinheitliche Preise vor. Man versucht, Produktionsunterschiede vorzutäuschen. Beispielsweise wird das gleiche Waschpulver beim Discounter unter einer „No-Name-Marke“ billiger angeboten als unter einem bekannten Markennamen.
Eine weitere Art ist die sogenannte leistungsbezogene Preisdifferenzierung. Hier variieren die gesetzten Preise je nach den Bedürfnissen des Kunden. Ein 1.Klasse Bahnticket kostet z.B. deutlich mehr als eines der 2. Klasse, obwohl die Produkte sehr ähnlich sind. Wie du siehst, bieten Unternehmen in diesem Fall keine komplett identischen Produkte an, weswegen diese Form streng genommen nicht unter die enge Definition fällt. Allerdings wird sie trotzdem häufig in diesem Kontext genannt und speziell in der Marketing Praxis angewendet.
Das primäre Ziel ist es, den Gewinn zu steigern. Da Kunden unterschiedliche Zahlungsbereitschaften haben, versuchen Unternehmen das Marktpotential durch unterschiedliche Preise optimal abzuschöpfen. Der Handel versucht das durch die gezielte Ansprache möglichst vieler Kunden und die positive Beeinflussung des Kaufverhaltens, zu erreichen.
Einige der Vorteile wären:
Die Begriffe Preisdifferenzierung und Preisdiskriminierung werden häufig in einem Atemzug verwendet. Im Grunde drücken sie das Gleiche aus: Ein Unternehmen bietet ein identisches Produkt zu unterschiedlichen Preisen an. Doch was ist nun der Unterschied?
Bei der Preisdiskriminierung differenziert man zwischen der Preisdiskriminierung 1. Grades und der Preisdiskriminierung 2. Grades . Zusätzlich kann auch noch zur Preisdiskriminierung 3. Grades abgegrenzt werden. Diese Begriffe werden primär im Bereich der Mikroökonomie verwendet. Wenn du mehr zu diesem Thema erfahren möchtest, kannst du in unserem Themenbereich Mikroökonomie vorbeischauen.
Die Preisdifferenzierung betrachtet hingegen die verschiedenen Markt- und Kundensegmente, nach denen die unterschiedlichen Verkaufspreise festgelegt werden. Als ein Instrument der Preispolitik wird dieser Begriff vor allem im Bereich Marketing gebraucht.
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