Treten bei einem Unternehmenszusammenschluss Synergieeffekte auf, entsteht eine Win-Win-Situation für die beteiligten Partner. In diesem Beitrag erklären wir dir, wie der Begriff der Synergieeffekte definiert wird und in welcher Form diese bei realen Unternehmensfusionen auftreten.
Kurz und anschaulich zusammengefasst findest du das Thema Synergieeffekte in unserem Video .
Synergieeffekte beschreiben die Auswirkungen, die aus dem Zusammenschluss von Unternehmen oder Organisationen resultieren. Die Anzahl der sich zusammenschließenden Unternehmen ist dabei unerheblich. Grundsätzlich können die sich ergebenden Effekte positiv, negativ oder auch neutral sein. Im üblichen Sprachgebrauch sind jedoch für gewöhnlich die positiven Wirkungen gemeint.
Aus ökonomischer Sicht bezeichnen Synergieeffekte Wettbewerbsvorteile, die sich insbesondere auf Kostensenkungen zurückführen lassen. Der synergetische Vorteil eines Unternehmenszusammenschlusses besteht darin, dass die fusionierten Unternehmen eine höhere Effizienz aufweisen als im getrennten Zustand.
Eine Branche, in der M&A (Mergers & Acquisitions) an der Tagesordnung sind und die Ausnutzung von Synergieeffekten intensiv betrieben wird, ist die Automobilindustrie. Hier sind häufig unter dem Dach eines großen Konzerns mehrere Marken zusammengefasst, die sich dann Produktionsstandorte, Entwicklungsabteilungen und Verwaltungsaufwand teilen. So kann ein großer Teil der Kosten eingespart werden, die entstehen würden, wenn jede Marke ein unabhängiges Unternehmen bilden würde.
Verwandt mit dem Synergieeffekt ist das Synergiepotenzial. Während ein Synergieeffekt die reale Auswirkung eines Zusammenwirken beschreibt, bezieht sich das Synergiepotenzial auf die theoretisch erreichbare, positive Wirkung, die nur unter idealen Bedingungen entsteht.
Unternehmen versprechen sich häufig von einer Allianz, dass die entstehenden Synergieeffekte ihnen entscheidende Vorteile gegenüber ihren Marktkonkurrenten ermöglichen. Die Nutzenwirkungen können dabei in unterschiedlichen Formen auftreten:
In der realen Geschäftswelt verspielen Unternehmen häufig die im Vorfeld eines Zusammenschlusses erhofften positiven Synergieeffekte, indem sie es versäumen die entsprechenden Veränderungen einzuleiten. Um beispielsweise die Vorteile eines einheitlichen IT-Systems zu erreichen, müssen zunächst einmal alte Strukturen ersetzt und neue aufgebaut werden. Dazu ist ein erheblicher Anpassungs- und Lernaufwand erforderlich, der abschreckend auf Unternehmen wirkt. Werden die Veränderungen nicht vorgenommen, z.B. Datenbanken nicht implementiert, oder blockieren Mitarbeiter den Verschmelzungsvorgang, verpuffen die Effekte, derentwegen ein Zusammenschluss durchgeführt wurde und die Fusion oder die Übernahme kann zu einem Fehlschlag werden.
Synergieeffekte lassen sich grundsätzlich in drei verschiedene Arten einteilen:
Im Jahr 2018 fand die Übernahme eines amerikanischen Saatgut- und Düngemittelherstellers durch einen großen deutschen Pharmakonzern statt. Die beiden Unternehmen wurden also unter einem Dach vereinigt. Das Pharmaunternehmen erhoffte sich dabei folgende synergetischen Vorteile aus der Zusammenlegung:
Seit mehreren Jahren kooperieren zwei große Automobilhersteller aus den USA und Deutschland. Durch ihre Zusammenarbeit reagieren sie auf die neuen Wettbewerber aus der Tech-Branche, die in den Bereichen der Elektromobilität und des autonomen Fahrens große Forschungsvorsprünge besitzen. Die Autokonzerne setzen also auf Synergieeffekte, um hier wettbewerbsfähig zu bleiben:
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