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Kautschuk ist ein Werkstoff mit vielseitigen Anwendungen. Erfahre hier und im Video  die Herkunft und Umweltauswirkungen von Kautschuk!

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Inhaltsübersicht

Was ist Kautschuk?

Kautschuk ist ein leicht formbares Material und wird vor allem aus dem Milchsaft (Latex) des Kautschukbaums gewonnen. Dafür werden die Bäume angeritzt, wodurch der Milchsaft austritt und aufgefangen wird.

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Ernte an einem Kautschukbaum

Hierbei handelt es sich um Naturkautschuk. Heute wird Kautschuk auch synthetisch aus Erdöl hergestellt.

Gut zu wissen: Der Name Kautschuk stammt aus den indigenen Völkern Mittel- und Südamerikas ab und bedeutet „Träne des Baumes“, weil der Saft aus den Bäumen fließt — wie Tränen.

Richtig elastisch wird der Kautschuk erst, wenn er zu Gummi verarbeitet wird. Die Elastizität sorgt dafür, dass Gummi in vielen Bereichen eingesetzt werden kann — von Autoreifen bis hin zu medizinischen Handschuhen.

Expertenwissen

Kautschuk ist ein Oberbegriff für natürliche und synthetische Stoffe, die bei Raumtemperatur gummielastisch sind. Damit gehört Kautschuk auch zur chemischen Gruppe der Elastomere (elastische Polymere). Elastisch wird der Kautschuk jedoch erst, wenn ihm unter Hitze Schwefel zugesetzt wird. Der Prozess wird auch Vulkanisation genannt, was den Kautschuk zu Gummi macht.

Kautschuk — Verwendung

Der aus dem Kautschuk gewonnene Gummi ist Bestandteil in sehr vielen alltäglichen Produkten. Dazu gehören zum Beispiel Radiergummis, Yogamatten, Gummistiefel und insbesondere Autoreifen. Sie machen sogar um die 70 % des Gesamtbedarfs an Naturkautschuk aus.

Naturkautschuk ist deutlich elastischer und belastbarer als synthetischer Kautschuk und lässt sich daher bei einigen Produkten wie Autoreifen nur teilweise ersetzen.

Auch für die Herstellung sehr dünnwandiger Artikel wie Handschuhe oder Kondome ist Kautschuk gut geeignet. In aufgeschäumter Form kann er sogar für Matratzen und Schwämme verwendet werden.

Mit weiteren Inhaltsstoffen wird Kautschuk sogar zu Kaugummi verarbeitet. Für die Kaugummiproduktion wird meist synthetischer Kautschuk verwendet. Ihm werden dann noch weitere Zutaten wie zum Beispiel Harze, Wachse, Fette, Emulgatoren und Weichmacher (z. B. Glycerin) zugesetzt. Für den Geschmack auch Zucker oder Zuckeraustauschstoffe (Sorbit oder Xylit) und Aromen (z. B. Minze).

Kautschuk — Herkunft

Naturkautschuk wird vor allem aus dem Kautschukbaum gewonnen. Er kommt ursprünglich aus dem Amazonas in Südamerika. Heute wird er vorwiegend in Asien angebaut, wie in Thailand, Indonesien, Vietnam und Indien. Dort herrschen ideale Wachstumsbedingungen für Kautschukbäume, dank der tropischen Klimaverhältnisse mit hohen Temperaturen und ausreichend Niederschlag.

Etwa 85 % der Naturkautschukproduktion erfolgt durch Kleinbauern. Die erste Ernte eines Kautschukbaumes ist nach fünf bis sieben Jahren möglich, wobei das Ertragsmaximum nach etwa 15 Jahren erreicht wird.

Hingegen wird synthetischer Kautschuk aus Rohstoffen wie Erdöl oder Erdgas hergestellt. Das geschieht überall auf der Welt in chemischen Anlagen, insbesondere in Industrieländern.

Kautschuk — soziale und ökologische Probleme

Der Anbau von Kautschuk hat erhebliche Auswirkungen auf die Natur und Umwelt.

Umweltprobleme

Um Platz für Kautschukplantagen zu schaffen, werden wertvolle Regenwälder abgeholzt. Das setzt große Mengen an Treibhausgasen frei, was zum Klimawandel beiträgt. Die Rodung der Wälder sorgt auch dafür, dass viele Tiere und Pflanzen ihren Lebensraum verlieren.

Zudem wird Kautschuk meist in Monokulturen angebaut. Das führt zu einem hohen Einsatz von Pestiziden und Düngemitteln, was Böden und Gewässer schädigt.

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Kautschuk-Plantage

Die Monokulturen sorgen auch dafür, dass keine anderen Pflanzen zwischen den Bäumen wachsen. So bleibt der Boden ungeschützt und kann leicht vom Regen weggespült oder vom Wind weggeweht werden. Dadurch geht fruchtbarer Boden verloren.

Übrigens: Nachhaltig angebauter Naturkautschuk kann auch einen positiven Effekt haben, da Kautschukbäume große Mengen an CO₂ binden können. 

Synthetischer Kautschuk bietet zwar eine Alternative zum Anbau von Naturkautschuk, aber seine Herstellung aus Erdöl führt zur Verschwendung nicht erneuerbarer Ressourcen. Daher ist das langfristig keine nachhaltige Lösung.

Außerdem können die chemischen Prozesse zur Herstellung von synthetischem Kautschuk giftige Chemikalien und Abfälle erzeugen. Das führt zu verstärkter Umweltverschmutzung und Gesundheitsproblemen. Vor allem in Gebieten mit weniger streng kontrollierter Produktion und Abfallversorgung.

Der Kautschukanbau hat jedoch nicht nur ökologische, sondern auch erhebliche soziale Probleme zur Folge.

Soziale Probleme

Weil die Nachfrage nach Kautschuk so hoch ist, wurden viele Kleinbauern von ihrem Land vertrieben, um Platz für große Plantagen zu schaffen. Da die Rechte rund um das Land oft unklar sind und die Regierung den Kleinbauern nicht wirklich hilft, wird das Problem verstärkt.

Wenn die Kautschukpreise sehr gering sind, kann es auch sein, dass die Kleinbauern nicht genug verdienen.

Zudem gibt es Berichte über Kinderarbeit und Menschenrechtsverletzungen auf den Kautschukplantagen. Sie zeigen die schwerwiegenden sozialen Probleme, die mit dem Kautschukanbau verbunden sind.

Kautschuk — häufigste Fragen

  • Was ist Kautschuk?
    Kautschuk ist ein leicht formbares Material, das aus dem Milchsaft gewonnen wird oder synthetisch aus Erdöl produziert wird. Wirklich elastisch wird er erst durch Zusatz von Schwefel (Vulkanisation), was das Material in Gummi verwandelt.
      
  • Wofür wird Kautschuk verwendet?
    Der aus Kautschuk gewonnene Gummi ist Bestandteil vieler alltäglicher Produkte wie Radiergummis, Yogamatten, Gummistiefel. Autoreifen machen sogar 70 Prozent des Gesamtbedarfs an Naturkautschuk aus.
      
  • Was ist der Unterschied zwischen Kautschuk und Latex?
    Latex ist der flüssige Milchsaft aus Pflanzen wie dem Kautschukbaum. Kautschuk ist das Endprodukt, das durch die Verarbeitung von Latex gewonnen wird, um daraus dann elastische Materialien wie Gummi herzustellen.
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Monokultur

Jetzt kennst du die Ursprünge von Kautschuk und die Herausforderungen, die der Anbau in Monokulturen mit sich bringt. Aber was sind die Gründe für den Anbau in dieser Art von Plantagen? Finde es in diesem Video heraus!

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