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Feuerbachs Religionskritik hinterfragt den Kern des Glaubens und dessen Einfluss auf den Menschen! Hier und im Video  erfährst du alles zu Feuerbachs Ansichten.

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Inhaltsübersicht

Feuerbach Religionskritik einfach erklärt

Ludwig Feuerbach war ein deutscher Philosoph des 19. Jahrhunderts und ist noch heute für seine Religionskritik bekannt. Seine Gedanken dazu veröffentlichte er in seinem Hauptwerk „Das Wesen des Christentums“. 

Seine Religionskritik lässt sich in seiner berühmten These zusammenfassen, dass nicht Gott den Menschen, sondern der Mensch Gott nach seinem Bilde schuf. Das bedeutet, dass Gottes Eigenschaften — wie Unendlichkeit, Vollkommenheit, Allwissenheit — eigentlich menschliche Sehnsüchte und Ideale sind, die auf Gott übertragen werden. Die Theorie bezeichnest du auch als Projektionshypothese.

Nach Feuerbach ist Gott nur eine Illusion, die den Menschen von seinen eigenen Fähigkeiten ablenkt. Wenn die Menschen das erkennen, sind sie in der Lage, sich selbst und andere mehr zu schätzen.

Was ist die Projektionshypothese?

Feuerbach hatte eine ganz eigene Idee davon, wie Religion entsteht — die sogenannte Projektionshypothese. Er glaubte, dass die Vorstellung von Gott aus dem menschlichen Wunsch entsteht, sich von der Natur zu befreien. Er meinte damit die Überwindung der Sterblichkeit und der Naturgesetze.

Menschen haben zum Beispiel den Wunsch, unsterblich zu sein. Aber das ist in der Natur nicht möglich, weil alles irgendwann stirbt. Diesen Wunsch nach Unsterblichkeit projizieren wir dann auf Gott.

Feuerbach verglich in seiner Projektionshypothese den Menschen deshalb mit einem Projektor, der Bilder an die Wand wirft. Die Bilder sind die Eigenschaften, die wir uns selbst wünschen, aber nicht erreichen können, wie etwa Allwissenheit. Sie kommen zwar aus dem Projektor, werden jedoch woanders erst sichtbar. Hierdurch entsteht der falsche Eindruck, die Bilder kommen aus der Wand statt des Projektors. 

Die Bilder an der Wand stehen also für Gott, der erst durch unsere Übertragung entsteht. Der Vorgang der Projektion ist für die Menschen dabei unbewusst.

Feuerbach leitete daraus ab, dass der Mensch sich selbst als das höchste Wesen erkennen sollte, indem er seine Selbstverneinung aufgibt und die Gottesliebe durch Menschenliebe ersetzt. Gott ist nach ihm ein Hindernis für die Selbsterkenntnis und die Liebe, das es zu überwinden gilt.

Kritik an Feuerbachs Projektionstheorie

Kritiker von seiner Theorie unterstellen ihm ein zu positives Menschenbild. Selbst wenn Gott nur eine menschliche Projektion ist, bedeutet dies nicht automatisch, dass es unabhängig von der Projektion keinen Gott gibt. 

Welche negativen Auswirkungen haben Religionen?

Feuerbach kritisierte auch die Auswirkungen der Religion. Die wichtigsten Punkte waren folgende:

  • Behinderung von Fortschritt und Freiheit
    ➡️ Glauben Menschen fest an religiöse Glaubenssätze, sind sie weniger offen für neue Ideen und Veränderungen. Das kann den persönlichen und gesellschaftlichen Fortschritt einschränken.
     
  • Intoleranz
    ➡️ Religiöse Überzeugungen können leider manchmal Intoleranz gegenüber anderen Glaubensrichtungen oder Lebensweisen fördern.
     
  • Schwächung der Moral
    ➡️ Wenn Moralvorstellungen ausschließlich auf religiösen Überzeugungen basieren, können sie instabil werden. Das passiert vor allem, wenn Menschen diese Überzeugungen plötzlich hinterfragen und noch keine andere Grundlage der Moral haben. 
     
  • Verlagerung auf Gott führt zu Passivität
    ➡️ Wenn Menschen glauben, dass Gott alles kontrolliert, sind sie weniger motiviert, ihr eigenes Leben zu gestalten. Das kann zu Problemen in der Gesellschaft führen. Denn sie sind weniger bereit, Verantwortung zu übernehmen.
     
  • Verachtung von Leiblichkeit und Geschlechtlichkeit
    ➡️ Manche Religionen haben eine abwertende Sicht auf Körperlichkeit und Sexualität. Das kann zu Problemen mit dem Selbstbild und in Beziehungen führen.

Feuerbach Religionskritik — häufigste Fragen

  • Was spricht für Feuerbachs Religionskritik?
    Feuerbachs Umkehrung religiöser Aussagen zeigt: Gottesliebe ist umgekehrte Menschenliebe, Theologie ist verkehrte Anthropologie. Er betont, dass Menschen sich der Welt und anderen Menschen zuwenden sollten.
      
  • Was sagt Feuerbach über Religion?
    Feuerbach sah Gott als eine Projektion menschlicher Wünsche nach Unsterblichkeit und Vollkommenheit. Der Mensch erkennt sie nicht als eigene, sondern überträgt sie auf eine Gottheit.
      
  • Was hat Feuerbach kritisiert?
    Feuerbach kritisierte, dass Menschen blind an Glaubensinhalten festhalten, die dem gesunden Menschenverstand widersprechen. Dadurch neigen sie zu religiöser und nationaler Besessenheit und Autoritätshörigkeit.
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Monotheismus

Nun kennst du Feuerbachs Sicht auf Religion und Gottesglauben. Sie richtete hauptsächlich an die monotheistische Religion des Christentums. Hier erfährst du, was Monotheismus ausmacht!

Zum Video: Monotheismus
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