Bei der Askese soll Verzicht den Geist stärken. Aber wie funktioniert das? Das siehst du hier im Beitrag und in unserem Video !

Inhaltsübersicht

Was ist Askese?

Askese beschreibt den freiwilligen Verzicht auf sinnlichen Genuss. Asketen halten zum Beispiel strenges Fasten, verzichten auf materiellen Besitz oder leben sexuell enthaltsam. Durch den Abstand von körperlichen Bedürfnissen wollen sie ihren Willen stärken. Dabei erleben Asketen trotz des Verzichtens einen persönlichen Gewinn.

  • In manchen Religionen gilt die Askese als ein Weg zur Erleuchtung oder zum Seelenheil.
  • In der Psychologie steht sie im Zusammenhang mit einer Stärkung des Selbstgefühls und der Impulskontrolle. 
  • Eine abgeschwächte Form der Askese wurde in den letzten Jahren sogar zum Lifestyle.

Schau dir die einzelnen Bereiche gleich näher an.

Askese Definition & Wortherkunft

Das Wort Askese kommt vom griechischen áskēsis (ἄσκησις). Das bedeutet so viel wie „Übung”. Später bedeutete das lateinische ascētēs „Wer sich entsagungsvoll in Frömmigkeit und Tugend übt”.  Heute beschreibt Askese eine strenge, enthaltsame Lebensweise.

Was ist ein Asket in der Religion?

In vielen Religionen ist die Askese eine Art Willensübung zur Beherrschung der Leidenschaften und Triebe.

☸️ Buddhismus: Durch spirituelle Disziplin und Verzicht sollen die eigenen Begierden, Verlangen und weltlichen Bindungen überwunden werden, um spirituelles Wachstum und Erleuchtung zu erreichen.

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Buddha in Askese

Übrigens: Im Buddhismus wird meist ein Mittelweg gelehrt. Der Mensch soll sich nicht einfach seinen Verlangen hingeben. Er soll sich aber auch nicht durch extreme Askese selbst schaden.

✝️ Christentum: Im Christentum wird die Askese häufig als Kasteiung bezeichnet. Dort gibt es Mönche, die sich einem Leben in Armut verpflichten. Und auch das Fasten und die Selbstgeißelung haben eine lange Tradition.

Was bedeutet Askese in der Psychologie?

In der Psychologie gilt Askese als eine Möglichkeit, die eigenen Triebe und Gewohnheiten zu überwinden. Sie wird oft im Zusammenhang mit Selbstregulierung, Impulskontrolle und Willenskraft betrachtet.

Das kann einerseits positiv sein. Die Askese kann dann helfen, kurzfristige Bedürfnisse und Verlangen zugunsten langfristiger Ziele oder Werte zu kontrollieren: Zum Beispiel auf Schokolade zu verzichten, um langfristig abzunehmen. 

Nach dem psychoanalytischen Instanzenmodell  vermittelt die mittlere Instanz („Ich”) zwischen Trieben („Es”) und Moral („Über-Ich”). Durch Askese übernimmt das „Ich” die Kontrolle über die Triebe. Um das Gefühl der Kontrolle aufrechtzuerhalten, müssen viele Menschen dafür aber ein Leben fernab von Versuchungen führen. Das kann zu sozialer Isolation führen. Durch das Auftreten unerwünschter Bedürfnisse können außerdem Schuldgefühle auftreten.

Um die positiven Auswirkungen von Askese zu spüren, ist es deshalb wichtig, sie nicht zu extrem zu betreiben.

Wie kann man asketisch leben?

Vielleicht hast du schonmal von Minimalismus oder Entschleunigung gehört. Heutzutage ist rund um die Askese ein ganzer Lifestyle entstanden. Der fordert aber kein Leben ohne Genuss. 

Stattdessen konzentriert die Askese sich auf die Vereinfachung der Lebensbereiche, in denen ein Überfluss herrscht. 

Das kann befreiend wirken. Denn ein authentischeres und weniger fremdbestimmtes Leben stärkt das Selbstgefühl und erhöht das persönliche Glücksempfinden.

Weniger ist mehr

Es klingt widersprüchlich, aber manchmal bedeutet mehr Auswahl nicht auch mehr Freiheit.

  • Ein minimalistischer Lebensstil kann zum Beispiel bedeuten, dass du dich von einigen deiner Klamotten trennst. Oder du gehst noch einen Schritt weiter und ziehst z. B. in eine 1-Zimmer Wohnung oder ein Tiny House.
     
  • Indem du beim Einkaufen nur regionale und saisonale Produkte wählst, kannst du die Auswahlmöglichkeit künstlich verkleinern. Und ganz nebenbei tust du auch etwas Gutes für die Umwelt. 

Askese für mehr Langsamkeit 

Viele Menschen fühlen sich heutzutage wie in einem Hamsterrad. Sie sind ständig in Bewegung und haben gefühlt nie Zeit für sich selbst. 

  • Beim Digital Detox verzichtest du zum Beispiel einfach mal auf dein Handy oder andere Medien.
     
  • Eine Auszeit in der Natur kann dich nicht nur den Alltagsstress vergessen lassen. Sie kann auch helfen, deinen eigenen Lebensrhythmus wiederzufinden.

Askese — häufigste Fragen

  • Was bedeutet asketisch leben?
    Heutzutage beschreibt das Leben als Asket (oder auch asketisch leben, Leben in Askese) ein Leben in freiwilliger Enthaltsamkeit. Asketen verzichten auf bestimmte Dinge, um ein langfristiges Ziel zu erreichen oder ihre Selbstwirksamkeit zu erhöhen. Religiöse oder spirituelle Motive sind dabei nicht unbedingt notwendig.
     
  • Was ist die Bedeutung von Askese?
    Askese kommt vom altgriechischen áskēsis (Übung). Es bezeichnet die streng enthaltsame Lebensweise zur Schulung der Selbstkontrolle, oft aus religiöser oder philosophischer Motivation.

Buddha

Dass die Askese im Buddhismus so eine große Rolle spielt, ist kein Zufall. Buddha, der Begründer der buddhistischen Lehre, lebte nämlich lange Zeit selbst als Asket. Hier erfährst du mehr über sein spannendes Leben!

Zum Video: Buddha
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