Symbiose einfach erklärt

Wir zeigen dir die Grundlagen der Symbiose mit einigen einfachen Beispielen in unserem Beitrag und in unserem Video dazu!

Inhaltsübersicht

Was ist eine Symbiose?

Wenn zwei unterschiedliche Arten von Lebewesen in einer Symbiose zusammenleben, dann unterstützen sie sich gegenseitig. Beide gewinnen durch diese Beziehung Vorteile. Eine Ameise schützt zum Beispiel Blattläuse vor Fressfeinden und erhält im Gegenzug von der Blattlaus einen süßen Saft als Nahrung.

Symbiose, Ameise, Blattlaus
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Symbiose zwischen Ameise und Blattlaus

In der Regel kannst du bei einer Symbiose das größere Lebewesen als „Wirt“ bezeichnen und das kleinere als „Symbiont“. Hier wäre also die Ameise der Wirt und die Blattlaus der Symbiont. Zusätzlich solltest du dir merken, dass bei einer Symbiose grundsätzlich zwei unterschiedliche Arten eine Beziehung eingehen. Zwei Ameisen könnten also nicht in einer Symbiose leben.

Welche Symbiose-Arten gibt es?

Wie du bereits weißt, ist eine Symbiose die Beziehung, bei der beide Partner Vorteile haben. Es gibt aber auch eine weiter gefasste Definition der Symbiose. Dabei sind alle Formen des Zusammenlebens eine Symbiose — selbst wenn einer der Partner einen Schaden nimmt. Das bezeichnest du auch als Parasitismus.

Je nachdem, wie stark die Abhängigkeit der beiden Lebewesen in einer Symbiose ist, kannst du zwischen drei Arten unterscheiden:

  • Allianz/Protokooperation: Bei der Allianz oder Protokooperation gehen die Partner nur gelegentlich eine Symbiose ein und die Wechselbeziehung ist nicht zum Überleben zwingend notwendig.
  • Mutualismus: Beim Mutualismus gehen beide Arten zwar regelmäßig eine Symbiose ein, sie ist jedoch auch nicht überlebensnotwendig.
  • Eusymbiose: Mit einer Eusymbiose kannst du die dauerhafte Beziehung bezeichnen, bei der die Partner alleine nicht mehr überlebensfähig wären.

Symbiose Beispiele

  • Flechten (Eusymbiose): Flechten sind Symbiosen aus einem oder mehreren Pilzen und einem oder mehreren Organismen, die Photosynthese betreiben. Das können zum Beispiel Grünalgen oder Cyanobakterien sein. Durch die Photosynthese der Algen wird der Zucker Glucose gebildet, den die Pilze aufnehmen und sich davon ernähren können. Im Gegenzug dazu geben die Pilze Wasser und Mineralstoffe an die Algen ab. Das kann ihr Austrocknen verhindern.
  • Knöllchenbakterien – Pflanzen (Mutualismus): Die Symbiose zwischen Knöllchenbakterien und Pflanzen ist für die gesamte Pflanzenwelt extrem wichtig. Die Knöllchenbakterien sind in der Lage, Stickstoff aus der Luft gut zu binden. Da im Boden wenig Stickstoff vorhanden ist, nehmen einige Pflanzen den zum Wachstum benötigten Stickstoff über die Bakterien auf. Im Gegenzug dazu regelt die Wirtspflanze die Sauerstoffmengen für die Bakterien und gibt Glucose an sie ab.
  • Korallen – Algen (Mutualismus): In einem Korallenriff gehen meist Korallen mit Algen namens Zooxanthellen, die sich an der Außenhaut ansiedeln, eine Symbiose ein. Die Algen betreiben Photosynthese und geben den Sauerstoff und die Glucose an die Koralle ab. Die Alge erhält von der Koralle lebenswichtige Nährstoffe.
  • Mykorrhiza (Mutualismus): Als Mykorrhiza kannst du die Symbiose zwischen bestimmten Pilzen und Pflanzen bezeichnen. Die Pilze liegen an der Wurzel der Pflanze und sorgen für eine bessere Aufnahme von Nährstoffen aus dem Boden. Die Pflanze stellt Glucose für die Pilze zur Verfügung, von denen sie sich ernähren können.
  • Ameise – Blattlaus (Mutualismus): Die Ameise schützt die Blattläuse vor ihren Fressfeinden. Dafür darf sich die Ameise von den süßen Ausscheidungen der Blattlaus namens Honigtau ernähren.
  • Seeanemone – Einsiedlerkrebs (Mutualismus): Ein Einsiedlerkrebs ist dafür bekannt, dass er sich in leeren Schneckenhäusern einnisten kann. Er verlässt dabei sein aktuelles Schneckenhaus nur dann, wenn er gezwungen wird. Das kann zum Beispiel sein, wenn er zu groß dafür ist. Die Seeanemone lässt sich dann entweder selbst auf das Schneckenhaus nieder oder wird dorthin vom Krebs befördert. Die Anemonen dienen mit ihren giftigen Eigenschaften zur Abwehr von Feinden. Im Gegenzug dazu macht sich die Anemone die Mobilität und Reste der Beute des Krebses zu Nutze.
  • Seeanemone – Clownfisch (Mutualismus): Eine weitere außergewöhnliche Symbiose ist die zwischen Seeanemone und Clownfisch. Der Clownfisch gewöhnt sich an das Gift der Anemone, sodass seine Haut von einer besonderen Schicht überzogen wird. Nun kann sich der Clownfisch zwischen den giftigen Armen der Anemone vor Feinden schützen. Gleichzeitig schützt er die Anemone selbst vor vielen ihrer eigenen Feinde.
  • Madenhacker (Allianz): Der Madenhacker ist eine Vogelart. Er geht eine „Putzsymbiose“ mit Tieren in der Savanne ein. Er säubert die Tiere von schädlichen Parasiten und verwendet diese gleichzeitig als eigene Nahrung.
  • Darmflora (Mutualismus): Auch wir Menschen gehen eine Symbiose ein. Wenn wir uns ernähren, versorgen wir unsere Bakterien im Darm mit Nahrung. Diese Nahrung kann verarbeitet und für unseren Körper verwendbar gemacht werden.

Symbiose im Detail

Nun kennst du dich mit den Grundlagen der Symbiose und der Unterscheidung in den Grad ihrer Abhängigkeit aus. Außerdem kennst du einige wichtige Beispiele für eine symbiotische Beziehung.

Wenn du nun noch erfahren willst, wie du Symbiose weiter unterteilen kannst, dann schau dir gerne unseren Beitrag Symbiose an.

Hier geht es zu dem Video: Symbiose

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