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Was eine Vegetation ist, wie du sie definieren kannst und welche unterschiedlichen Vegetationen es gibt, erfährst du in unserem Beitrag!

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Inhaltsübersicht

Was ist Vegetation?

Die Vegetation (=Pflanzendecke) ist die Gesamtheit aller Pflanzen eines bestimmten Gebiets. Sie ist stark geprägt vom dort herrschenden Klima, dem Boden, dem Wasservorkommen und den Tieren, die dort leben.

Der Unterschied zwischen der Vegetation und der Flora ist, dass die Flora lediglich alle Pflanzenarten zusammenfasst. Dagegen konzentriert sich die Vegetation auf gleichartige Verteilungsmuster, Gestalt- und Wuchsformen.

Du kannst dir merken, dass sich die Vegetation sehr stark an ihre Umwelt anpasst. So findest du beispielsweise in der Wüste nie die gleichen Pflanzengesellschaften wie im tropischen Regenwald.

Übrigens: Nicht nur Botaniker, Geologen oder Geografen verwenden den Begriff. In der Medizin beschreibt die Vegetation ein wucherndes Gewebe oder ein Wachstum von Bakterien auf einem Gewebe. Wenn du das Thema Vegetation noch schneller verstehen willst, schau dir unser Video dazu an!

Vegetationskonzepte

Du unterscheidest bei der Vegetation zwischen vier Vegetationskonzepten. Sie unterscheiden sich durch der Rolle des menschlichen Einflusses auf die Pflanzengesellschaften. Im Folgenden nennen und erklären wir dir die Konzepte:

Vegetationskonzept Rolle des menschlichen Einflusses
Reale Vegetation Der menschliche Einfluss spielt eine entscheidende Rolle.
Potentielle natürliche Vegetation Es findet kein menschlicher Einfluss mehr statt.
Rekonstruierte natürliche Vegetation

Vorstellung, dass niemals menschlicher Einfluss stattgefunden hätte.

Ursprüngliche natürliche Vegetation Vorstellung, wie es vor menschlichem Einfluss war.

Reale Vegetation

Unter dem Konzept der realen Vegetation verstehst du die Pflanzengesellschaften, die in einem Gebiet tatsächlich gerade vorkommen. Häufig ist sie vom Menschen durch Land- und Forstwirtschaft oder Tourismus beeinflusst. 

Ein Beispiel hierfür ist die Sächsische Schweiz, die besonders bei Wanderern ein beliebtes Ziel ist. Durch den menschlichen Einfluss siedeln sich hier oft Ersatzgesellschaften an, die die ursprüngliche Vegetation ablösen.

Potentielle natürliche Vegetation

Die potentielle natürliche Vegetation beschreibt den Zustand der erwarteten Vegetation, wenn menschliche Einflüsse nicht mehr stattfinden würden. Meist sind die menschlichen Einflüsse aber irreversibel. Das heißt, die Vegetation könnte sich nicht wieder zum Ursprungszustand hin erholen. 

Klimaveränderungen und notwendige Entwicklungszeit berücksichtigt das Konzept dabei nicht. 

Rekonstruierte natürliche Vegetation

Die rekonstruierte natürliche Vegetation beschreibt, wie sich die Pflanzengesellschaft in einem Gebiet entwickelt hätte, wenn der Mensch nie eingegriffen hätte. Hier beachten Wissenschaftler die menschlichen Einflüsse also gar nicht.

Ursprüngliche natürliche Vegetation

Mit der ursprünglichen natürlichen Vegetation ist die Pflanzengesellschaft gemeint, die vor einer Beeinflussung durch den Menschen bestand. Es ist also eine Vorstellung davon, wie die Vegetation noch vor dem Menschen ausgesehen haben könnte. 

Übrigens: Heutzutage gibt es auf der Welt keine ursprünglichen, natürlichen Vegetationen mehr. 

Vegetationszyklus

Vegetationen besitzen einen Vegetationszyklus. Damit ist der sich jährlich wiederholende Kreislauf von Vegetationszeit und Vegetationsruhe gemeint. Beide Phasen haben dabei bestimmte Eigenschaften.

Gut zu Wissen: Den Begriff Vegetationszyklus verwendest du nur im Zusammenhang mit Klimazonen ausgeprägter Jahreszeiten. Wo du den Begriff nicht verwendest, ist zum Beispiel in tropischen Klimazonen. Dort sind jährliche Temperaturschwankungen nicht so groß.

Vegetationszeit

Unter der Vegetationszeit verstehst du die Zeitspanne, in denen die Pflanzen wachsen und aktiv Fotosynthese betreiben. In der Zeit blühen die Pflanzen und bilden Früchte aus.

Da Pflanzengesellschaften bestimmte Wachstums- und Standortbedingungen haben, fällt die Vegetationszeit immer unterschiedlich aus. In Mitteleuropa ist die Zeit beispielsweise definiert als die Anzahl der Monate mit einer Mitteltemperatur von mehr als 5° Celsius

Vegetationsruhe

Die Vegetationsruhe bezeichnet den Teil des Jahres, in dem eine Pflanze nicht wächst. Hier findet auch keine Blühaktivität oder Fruchtbildung mehr statt.

Die Ruhezeit findet im Allgemeinen ab einer Durchschnittstemperatur von unter 5° Celsius statt.

Vegetationszonen

Du unterscheidest zwischen einigen Vegetationszonen , die maßgeblich durch das vorherrschende Klima beeinflusst werden. Deshalb verlaufen sie, den Klimazonen ähnlich, parallel zu den Breitengraden und zum Äquator. Die Gesamtheit der Pflanzen an einem Ort passt sich also je nach Standort- und Klimabedingungen an ihre Umwelt an.

Bei der Einteilung in die Vegetationszonen ist es wichtig, ob die Anpassungsstrategien der Pflanzen in einer Gemeinschaft vergleichbar sind. Es ist jedoch nicht wichtig, ob in der Vegetation verwandte Pflanzen vorkommen. Beispielsweise findest du in der Sahara eine ähnliche Vegetation wie in der australischen Wüste. Die Pflanzen sind zwar nicht miteinander verwandt, aber haben sich an sehr hohe Temperaturen und wenig Niederschläge angepasst.

Du unterscheidest insgesamt zwischen 8 Vegetationszonen: Tundra , Borealer Nadelwald , Laub- und Mischwald, Steppe, Hartlaubgehölze, Wüste , Savanne und tropischer Regenwald.

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Überblick Vegetationszonen

Wir haben dir die Vegetationszonen und ihre Zuordnung zu den 5 Klimazonen der Erde zusammengefasst:

Klimazone Vegetationszone
Polare und Subpolare Zone Tundra (Kältesteppe)
Gemäßigte Zone Borealer Nadelwald/ Taiga
Laub- und Mischwald
Steppe
Subtropische Zone Hartlaubgehölze
Wüste
Savanne
Tropische Zone Tropischer Regenwald

Wenn du mehr über die einzelnen Vegetationszonen wissen möchtest, schau hier vorbei!

Höhenstufen der Vegetation

Die Vegetationszonen werden nicht nur durch das Klima beeinflusst, sondern auch durch die Höhe. Mit zunehmender Höhe kommt es nämlich zu Veränderungen in der Vegetation. Das ist so, weil mit den steigenden Höhenmetern die Temperatur stetig sinkt. Gleichzeitig nimmt der Niederschlag zu. 

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Höhenstufen der Vegetation

Merke: Im Zusammenhang mit wechselnden Klimabedingungen im Gebirge verändert sich auch die natürliche Vegetation. Aufgrund der veränderten Standortbedingungen bilden sich auf kleinem Raum neue Vegetationszonen mit angepassten Vegetationsgesellschaften aus. Die 4 Höhenstufen der Vegetation sind die colline, montane, alpine und nivale Höhenstufe.

Die einzelnen Höhenstufen erkennst du an bestimmten Merkmalen. Dazu gehören die Höhe und die dort herrschende Vegetation:

Colline Höhenstufe
Die colline Höhenstufe ist die unterste Höhenstufe. Sie besteht meist aus natürlichen Laubwäldern. Je nach geografischer Lage zum Beispiel aus Buchen oder Eichen. Die Stufe reicht bis zu einer Höhe von maximal 800 Höhenmetern. 

Montane Höhenstufe
Die montane Höhenstufe zeichnet sich dadurch aus, dass sie den Übergang zwischen Laub-, Misch- und Nadelwäldern darstellt. Je nach geografischer Lage variiert die Höhe der Stufe zwischen 1500 und 2000 Metern über dem Meeresspiegel. 

Alpine Höhenstufe
Die alpine Höhenstufe erstreckt sich je nach Lage von ungefähr 2000 bis zu 3000 Höhenmetern. Hier findest du häufig Moose , Zwergsträucher und alpine Rasen

Nivale Höhenstufe
Ab einer Höhe von 3000 Höhenmetern sprichst du von der nivalen Höhenstufe. Sie ist gekennzeichnet durch einen felsigen Gipfelbereich, an dem manchmal sogar ganzjährig Schnee liegt. Dort findest du nur an die extremen Witterungsbedingungen angepasste Pflanzen, wie beispielsweise den Gletscher-Hahnenfuß, einige Flechten und Moose.

Vegetation — häufigste Fragen

  • Was ist Vegetation?
    Die Vegetation ist die Gesamtheit aller Pflanzenarten und -formationen innerhalb eines bestimmten Gebietes. Sie wird beeinflusst von Faktoren wie Klima, Boden, Wasserhaushalt und Gestein. Aber auch Tiere und Menschen in der Umwelt prägen die Vegetation.

  • Was gibt es für Vegetationen?
    Vegetation wird je nach Vegetationszone in acht verschiedene Arten eingeteilt:
    • Tundra (Kältesteppe)
    • Borealer Nadelwald (Taiga)
    • Laub- und Mischwald
    • Steppe
    • Hartlaubgehölze
    • Wüste
    • Savanne
    • Tropischer Regenwald
       
  • Was sind Einflussfaktoren der Vegetation in der Erdkunde?
    Das Klima, der Boden, der Wasserhaushalt und das Gestein sind Einflussfaktoren der Vegetation in einem bestimmten Gebiet. Auch Tiere und Menschen beeinflussen die Vegetationszonen. Anders als in der Erdkunde beschreibt Vegetation in der Medizin ein starkes Wachstum von Bakterien im Gewebe.
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Moose

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