Wasserkreislauf
Was ist der Wasserkreislauf und wie funktioniert er Schritt für Schritt? Das erfährst du hier und in unserem Video dazu!
Inhaltsübersicht
Wasserkreislauf einfach erklärt
Der Wasserkreislauf beschreibt die Speicherung und den Transport des gesamten Wassers weltweit. Weil es sich um einen Kreislauf handelt, geht das Wasser auf der Erde grundsätzlich nicht verloren und es bildet sich auch kein neues Wasser. Stattdessen verändert es seinen Zustand (Aggregatzustand ) und seine Position in der Biosphäre .
Das bedeutet, dass du es zum Beispiel als festes Eis auf den Gipfeln von Bergen, als flüssiges Wasser in den Ozeanen oder auch als gasförmige Wassertröpfchen in den Wolken finden kannst.
Das Wasser aus den Gewässern (z. B. Seen, Meere) verdunstet durch die Sonnenstrahlen. Wind transportiert es dann zum Festland. Dort kondensiert es zu Wolken, die später als Niederschlag (z. B. Regen, Schnee) wieder auf das Land treffen. Das Wasser landet nun entweder direkt in einem Gewässer oder fließt über das Grundwasser dorthin.
Wasserkreislauf der Erde
Der Wasserkreislauf der Erde (natürlicher Wasserkreislauf) schließt viele verschiedene Bereiche der Erde ein — so sind Gletscher genauso ein Teil des Kreislaufs wie auch die Ozeane und der Regen. Der Kreislauf findet deswegen zum Teil in der Luft und zum Teil am Boden statt.
Schauen wir uns die einzelnen Schritte noch einmal im Detail an:
Weg des Wassers in der Luft
Der Weg des Wassers in der Luft sieht Schritt für Schritt so aus:
- Das meiste Wasser der Erde wird in den Ozeanen gespeichert — zusätzlich kannst du größere Wassermengen auch in Meeren oder Seen finden. Durch die Sonnenstrahlen wird es erwärmt.
- Dadurch verdunstet an der Oberfläche des Gewässers ein Teil des Wassers. Das bedeutet, dass das flüssige Wasser zu Wasserdampf (gasförmiges Wasser) umgewandelt wird und in den Himmel aufsteigt.
- Die kleinen Wassertropfen in der Luft erhöhen die Luftfeuchtigkeit.
- Die feuchte Luft wird anschließend durch den Wind zum Festland transportiert.
- Dort trifft sie auf kalte Luft trifft und kühlt ab.
- Weil kalte Luft nun aber nicht so viele Wassertropfen halten kann wie warme Luft, kondensiert das Wasser. Das bedeutet, dass die Tröpfchen sich zusammenlagern und größere Tropfen bilden — so entstehen Wolken.
Merke: Zusätzlich verdunstet auch Wasser, welches Pflanzen über ihre Blätter abgeben.
Weg des Wassers am Boden
Ist das Wasser in Form von Wolken über dem Festland angekommen, geht es mit dem Kreislauf folgendermaßen weiter:
- Werden die Wassertropfen in den Wolken zu groß, können sie sich nicht mehr am Himmel halten und fallen als Regen zu Boden. Je nach Temperatur und Wind können sie aber auch als Schnee oder Hagel (festes Wasser) zur Erde rieseln.
- Am Boden kommen sie dann entweder direkt in einem Gewässer, also einem Bach oder Fluss, an oder fallen auf den Boden.
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Je nachdem wo das Wasser landet, gelangt es auf einem anderen Weg zum Kreislauf-Startpunkt (Ozean/Meer/See) zurück.
- Gewässer: Trifft der Niederschlag auf einen Fluss oder Bach, also ein Gewässer, welches mit einem Meer oder einem See verbunden ist, kann es einfach zurückfließen. Der Kreislauf beginnt dann von vorne.
- Land: Kommt der Niederschlag auf dem Land an, versickert er im Boden. Das Wasser gelangt dann zum Grundwasser. Dort kann es mit dem Grundwasser zu einem Meer oder Fluss fließen und in den Kreislauf des Wassers zurück gelangen.
Schmelzwasser
Ein weiterer Weg, über den Wasser die Ozeane, Meere und Seen erreicht, ist über Schmelzwasser. Das Wasser, welches in Gletschern und Schnee in den Bergen gespeichert ist, kann schmelzen. Du nennst es dann Schmelzwasser.
Das geschmolzene Wasser kann über Flüsse und Bäche oder auch über das Grundwasser in die Meere und Ozeane transportiert werden.
Insgesamt gibt es im Kreislauf des Wassers also viele Vorgänge. Zusammen sorgen sie dafür, dass das Wasser nicht nur in den Ozeanen liegt, sondern auch über das Festland fließt.
Natürlicher und künstlicher Wasserkreislauf
Den Kreislauf des Wassers kannst du folgendermaßen unterteilen:
- natürlicher Wasserkreislauf: Dabei handelt es sich um den Teil des Kreislaufs, der ohne einen Einfluss des Menschen stattfindet. Hier ist die Natur ganz allein für die Verteilung des Wassers verantwortlich.
- künstlicher Wasserkreislauf: Er ist vom Menschen gemacht. Das bedeutet, dass wir Menschen Wasser aus dem natürlichen Kreislauf ableiten. Es wird dann für private Haushalte, Unternehmen und öffentliche Orte verwendet — so kannst du zum Beispiel Wasser aus der Leitung trinken und dir deine Hände waschen. Das ‚verbrauchte‘ Wasser wird später wieder gefiltert und in den natürlichen Wasserkreislauf zurückgeleitet.
Wind
Wie du hier erfahren hast, können die Ozeane viel Wasser speichern und sind dadurch ein wichtiger Teil im Wasserkreislauf. Zusätzlich spielen sie aber auch für die Entstehung von Wind eine große Rolle.
Wie Wind entsteht und warum sich die Windrichtung am Strand zwischen Tag und Nacht ändert, erfährst du in unserem Video!