Stockwerke des Waldes
Die Stockwerke des Waldes teilen den Wald in verschiedene Schichten ein. Die Besonderheiten jeder Schicht zeigen wir dir hier!
Inhaltsübersicht
Stockwerke des Waldes einfach erklärt
Ein Wald besteht aus vielen verschiedenen Pflanzen, die unterschiedlich groß werden. Deshalb kannst du dir den Aufbau des Waldes wie ein großes Haus mit verschiedenen Stockwerken vorstellen. Jede Schicht im Wald hat dabei, wie jedes Stockwerk eines Hauses, einen eigenen Namen:
- Der Keller ist die Wurzelschicht.
- Das Erdgeschoss nennst du Bodenschicht.
- Der erste Stock des Waldes ist die Krautschicht.
- Der zweite Stock hat den Namen Strauchschicht.
- Und das Dachgeschoss heißt Baumschicht.
Jedes Stockwerk im Wald ist dabei einzigartig und das Zuhause bestimmter Pflanzen und Tiere.
Die Wurzelschicht — der Keller
Die unterste Schicht des Waldes ist die Wurzelschicht. Sie ist vergleichbar mit dem Keller eines Hauses. Sie liegt unter der Erde und ist der Lebensraum für die kräftigen Wurzeln der Bäume und Pflanzen. Wegen ihnen fallen die Bäume, Blumen und Sträucher nicht um. Bei kleineren Pflanzen sind die Wurzeln nur wenige Zentimeter unter der Erde. Die Wurzeln von Bäumen sind sogar bis zu fünf Metern tief unter der Erde.
Auch wenn es in der Wurzelschicht dunkel und kühl ist, fühlen sich hier einige Tiere wohl. Zum Beispiel leben dort Regenwürmer und Tausendfüßler. Aber auch größere Waldtiere haben ihr Zuhause in der Wurzelschicht. Denn Hasen, Füchse und Maulwürfe bauen ihren Unterschlupf unter der Erde. Dadurch können sie den ganzen Winter in ihren Höhlen Winterschlaf halten, ohne vom Schnee gestört zu werden.
Im Winter findest du noch mehr Tiere in der Wurzelschicht. Einige andere Insekten, Schlangen, Kröten und Molche graben sich nämlich in den Boden ein, um dem Schnee und der Kälte zu entkommen. Dort schlafen sie die ganzen Wintermonate, bis die Sonne wieder rauskommt.
Die Bodenschicht — das Erdgeschoss
Die Bodenschicht ist das so genannte Erdgeschoss des Waldes. Zu ihr gehört alles, was du auf dem Waldboden siehst und nicht größer als zehn Zentimeter ist. Also Moose, Pilze und kleine Pflanzen. Aber auch Nadeln und Blätter, die von den Bäumen gefallen sind. Du kannst dir die Bodenschicht wie einen kleinen grünen Teppich vorstellen, der den Boden bedeckt.
Zwischen den ganzen Pflanzen fühlen sich kleine Käfer, Schnecken und Insekten wohl. Sie fressen die heruntergefallenen Blätter und Äste der Bäume und stellen daraus neue, fruchtbare Erde her — den Hummus. Zwischen den ganzen Blättern und Ästen findest du auch Igel, Eidechsen und sogar ein paar Schlangen.
Die Krautschicht — der erste Stock
Der erste Stock des Waldes liegt ungefähr bis zu einem Meter über dem Waldboden. Du nennst ihn Krautschicht. Dort wachsen Gräser, Kräuter und Blumen. Durch die vielen Pflanzen triffst du in der Krautschicht vor allem Insekten, wie Schmetterlinge, Bienen und Hummeln. Aber auch Hasen und Füchse springen zwischen den Gräsern umher, da sie hier Nahrung finden.
Sobald es anfängt zu dämmern sind kleine fliegende Lichter in der Krautschicht zu sehen. Das sind Glühwürmchen, sie sind ebenfalls Bewohner des ersten Stocks des Waldes.
Schattenwald und Lichtwald
Da die Krautschicht nur einen Meter über dem Waldboden ist, liegen ihre Pflanzen oft im Schatten der hohen Bäume. Wie viel Sonne sie bekommen hängt davon ab, wie dicht der Wald ist. Du unterscheidest zwischen Schatten- und Lichtwäldern.
- Schattenwald: In einem Schattenwald ist es wegen der vielen Bäume dunkler und die Pflanzen bekommen weniger Sonne. Hier wachsen deshalb eher Moose und Farne.
- Lichtwald: In einem Lichtwald bekommen die Pflanzen mehr Sonnenlicht, da es entweder weniger Bäume gibt, oder mehr Nadelbäume als Laubbäume. Deswegen gibt es hier mehr Pflanzen.
Schon gewusst? Blumen haben in Schattenwäldern einen Trick entwickelt. Sie blühen einfach schon im Frühling. Denn da habe die Bäume noch nicht so viele Blätter und sie bekommen mehr Licht. Du nennst sie deswegen Frühblüher.
Die Strauchschicht — der zweite Stock
Über der Krautschicht, etwa ein bis drei Meter hoch, wächst die Strauchschicht. Dort siehst du Büsche, Sträucher und junge Bäume. Sie sind wichtig, damit die Tiere Schutz vor Fressfeinden und schlechtem Wetter haben.
Vögel, wie Amseln und Drosseln, sitzen oft in den Ästen der Himbeer– und Holundersträucher. Neben Vögeln gibt es hier aber auch größere Tiere, wie Hirsche oder Rehe.
Strauchschichten sind meistens am Waldrand oder in Lichtungen. Denn dort sind weniger Bäume und die Sträucher und Büsche bekommen mehr Licht zum Wachsen.
Die Baumschicht — das Dachgeschoss
Ganz oben im Wald, zwischen fünf und 40 Metern Höhe, ist das Dachgeschoss des Waldes — die Baumschicht. Hier wachsen die mächtigen Baumkronen, die wie ein riesiges Blätterdach den Wald überdecken. In unseren Wäldern siehst du Laubbäume, wie die Eiche, die Buche, der Ahorn und die Birke, aber auch Nadelbäume, wie die Tanne, die Fichte und die Kiefer.
In der Baumschicht leben Tiere, die entweder fliegen oder gut klettern können. Deshalb findest du oben auf den Ästen vor allem größere Vögel, wie Eulen oder Bussarde, Eichhörnchen, Fledermäuse und Insekten. Sie fühlen sich in den Baumkronen wohl, da sie dort ihre Nester bauen können und Schutz vor Feinden und Wetter haben.
Übrigens: Da der obere Teil von Bäumen auch Baumkrone genannt wird, kannst du die Baumschicht auch Kronenschicht nennen.
Stockwerke des Waldes — häufigste Fragen
-
Wie heißen die Stockwerke des Waldes? Die Stockwerke des Waldes heißen:
- Wurzelschicht
- Bodenschicht
- Krautschicht
- Strauchschicht
- Baum-/Kronenschicht
-
Welche Pflanzen wachsen in der Wurzelschicht? In der Wurzelschicht wachsen die Wurzeln, Knollen und Zwiebeln aller Pflanzen, die im Wald leben. Die Wurzeln von Blumen gelangen dabei nur ein paar Zentimeter unter die Erde. Bei Bäumen können sie hingegen sogar bis zu 5 Meter in die Tiefe reichen. Zwischen den Wurzeln leben Regenwürmer und Tausendfüßler. -
Welche Tiere leben in der Wurzelschicht? In der Wurzelschicht leben vor allem Insekten, wie Regenwürmer und Tausendfüßler. Aber auch Füchse, Hasen und Maulwürfe haben ihren Unterschlupf unter der Erde.
