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Rainer Maria Rilke zählt zweifellos zu den bedeutendsten Dichtern des 20. Jahrhunderts. In diesem Beitrag und im Video  erfährst du alles über ihn und seine Werke.

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Inhaltsübersicht

Wer war Rainer Maria Rilke?

Rainer Maria Rilke wurde am 4. Dezember 1875 in Prag geboren und starb am 29. Dezember 1926 in der Schweiz. Er war ein bedeutender österreichischer Lyriker und Schriftsteller der Moderne, bekannt für seine feinsinnige Sprache und tiefsinnigen Themen.

Rilke verbrachte seine Jugend in Prag und Linz, bevor er in München und Berlin Kunstgeschichte und Literatur studierte. Er reiste viel, lebte unter anderem in Paris, wo seine Ehe mit der Künstlerin Clara Westhoff und der Kontakt zum Künstler Auguste Rodin seinen künstlerischen Ausdruck prägten.

Trotz gesundheitlicher Probleme schrieb Rilke bis zu seinem Tod an Leukämie unermüdlich weiter. Inspiriert von seiner Umgebung und seinen persönlichen Erfahrungen, schuf Rilke eine faszinierende Vielfalt von Gedichten, Briefen und Essays. Bis heute begeistern sie Leser auf der ganzen Welt.

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Rainer Maria Rilke

Obwohl seine Werke zu Lebzeiten nicht immer von allen verstanden wurden, erlangten sie nach seinem Tod zunehmend an Bedeutung. Heute wird er als einer der wichtigsten Dichter der Moderne verehrt, dessen Einfluss weit über seine Zeit hinausreicht. Seine Gedichte und Briefe werden von Generationen von Lesern gelesen und interpretiert. Dadurch bleibt sein Vermächtnis als einer der großen Poeten des 20. Jahrhunderts unbestritten.

Rainer Maria Rilke — Biographie

Rilkes Leben war ein ständiges Suchen nach künstlerischer und spiritueller Vollendung. Seine vielfältigen Erfahrungen und Begegnungen spiegeln sich in seinen Werken wider.

Frühe Jahre

Rainer Maria Rilke wurde am 4. Dezember 1875 in Prag, damals Teil von Österreich-Ungarn, als René Karl Wilhelm Johann Josef Maria Rilke geboren. Er war das zweite Kind von Josef Rilke und Sophie Rilke. Sein Vater stammte aus dem nordböhmischen Türmitz, während seine Mutter aus einer wohlhabenden Prager Fabrikantenfamilie kam.

Rilkes Kindheit war durch die gescheiterte militärische Karriere des Vaters und die unerfüllten Hoffnungen der Mutter unglücklich geprägt. Nach dem Verlust der älteren Tochter band Sophie ihren Sohn eng an sich und erzog ihn bis zum sechsten Lebensjahr wie ein Mädchen.

Ab diesem Alter besuchte er eine katholische Volksschule in Prag, wo er trotz erheblichen gesundheitlichen Problemen, einer Brustfellentzündung, gute Leistungen erzielte. Nach der Trennung seiner Eltern 1884 lebte er kurzzeitig allein mit seiner Mutter, bevor er in die Militär-Unterrealschule St. Pölten eintrat.

Ausbildung

Rainer Maria Rilke genoss eine gute Bildung, die von sämtlichen Reisen in seinem Leben ergänzt wurden. Diese Kombination prägte seine künstlerische und intellektuelle Entwicklung erheblich.

1886-1891 Besuch der Militärrealschule in St. Pölten zur Vorbereitung auf eine Offizierslaufbahn.
1891 Musikalisches Kind widerstand der militärisch strengen Ausbildung, brach die Ausbildung dann aber krankheitsbedingt ab.
1891-1892 Besuch der Handelsakademie in Linz, wohnte bei Hans Drouot.
1892 Musste Linz wegen einer Liebesaffäre verlassen und wurde nach Prag zurückgeholt.
1892-1895 Privater Unterricht in Prag, bestand 1895 die Matura.
1895 Studium von Literatur, Kunstgeschichte und Philosophie an der Karls-Universität Prag.
1896 Wechsel zur Rechtswissenschaft und Fortsetzung des Studiums an der Ludwig-Maximilians-Universität München.

Wanderjahre und Leben in verschiedenen Städten

Im Jahr 1897 begab sich Rilke nach München, wo er auf die Schriftstellerin Lou Andreas-Salomé traf. Ihr Einfluss hat seine geistige und literarische Entwicklung maßgeblich geprägt. In den Jahren 1899 und 1900 unternahm er Reisen nach Russland, wo er Persönlichkeiten wie Leo Tolstoi, einer der bedeutendsten russischen Autoren der Weltliteratur, Philosoph und Gesellschaftskritiker, kennenlernte. Die Eindrücke aus der russischen Kultur und Landschaft hinterließen tiefe Spuren in seiner Dichtung.

Von 1902 bis 1910 ließ sich Rilke in Paris nieder und arbeitete als Sekretär für den Bildhauer Auguste Rodin. Diese Zeit war geprägt von künstlerischer Blüte, aber auch von persönlicher Krise. Während dieser Periode verfasste er die „Neuen Gedichte“ und begann mit der Arbeit an den „Duineser Elegien“. Im Jahr 1905 reiste er nach Italien, verweilte in Florenz und Rom, und ließ die dortigen Erfahrungen in seine literarischen Werke einfließen.

Von 1910 bis 1919 kehrte Rilke nach Deutschland zurück, nach einem Aufenthalt in Paris und verschiedenen Reisen, darunter nach Spanien und Ägypten. Er lebte zeitweise in der Künstlerkolonie Worpswede und später auf einem Schloss Duino bei Triest, wo er die Arbeit an den „Duineser Elegien“ vollendete.

Letzte Jahre und Tod

In den Jahren 1919 bis 1926 verbrachte Rainer Maria Rilke seine letzten Lebensjahre in der Schweiz, wo er sich auf Schloss Muzot niederließ. In dieser inspirierenden Umgebung vollendete er einige seiner bedeutendsten späten Werke, darunter die „Sonette an Orpheus“ und die „Duineser Elegien“, die zu den Höhepunkten seines literarischen Schaffens zählen.

Am 29. Dezember 1926 verstarb Rilke an Leukämie in Val-Mont bei Montreux in der Schweiz.

Rainer Maria Rilke hinterließ seine Tochter Ruth, die aus seiner vergangenen Ehe mit Clara Westhoff stammte. Ruth Rilke, geboren im Dezember 1901, war das einzige Kind des Dichters.

Bedeutende Beiträge

Rainer Maria Rilke hat einige bekannte Werke geschrieben. Unter anderem gehören die 5 dazu:

  • 1902: Der Panther
  • 1907: Die Liebende
  • 1902: Herbsttag
  • 1922: Duineser Elegien
  • 1922: Die Sonette an Orpheus

Eine ganze Interpretation des Werks „Der Panther“ findest du hier.

Themen und Motive

Rainer Maria Rilke schrieb über eine Vielzahl von Themen und Motiven. Einige davon waren:

Natur und Spiritualität

Rilke hatte eine tiefe Verbindung zur Natur und drückte diese in vielen seiner Werke aus. Er betrachtete die Natur oft als eine Quelle der Inspiration und als Spiegel für menschliche Erfahrungen und Emotionen. Dabei vermischte er häufig natürliche Bilder mit spirituellen und metaphysischen Konzepten.
In seinem Gedicht „Der Panther“ verwebt Rilke geschickt Naturbilder mit spirituellen und metaphysischen Konzepten. Dabei reflektiert er die menschliche Erfahrung der Gefangenschaft und Sehnsucht nach Freiheit.

Liebe und Beziehung

Die Themen Liebe und Beziehung durchziehen Rilkes Werk in vielfältiger Weise. Er erkundete die Komplexität menschlicher Beziehungen, die Suche nach Liebe und Verbundenheit, aber auch die Einsamkeit und das Scheitern in der Liebe.

Ein Beispiel für Rilkes Auseinandersetzung mit Liebe und Beziehung ist sein Gedicht „Liebes-Lied“. In diesem Werk reflektiert Rilke über die Sehnsucht nach Liebe und Verbundenheit, aber auch über die Einsamkeit und das Scheitern in der Liebe.

Existenzialistische Fragen

Rilke beschäftigte sich intensiv mit existenziellen Fragen nach dem Sinn des Lebens, der Vergänglichkeit und dem Tod. Seine Werke reflektieren oft die menschliche Suche nach Identität, Bedeutung und Transzendenz.

Das ist beispielsweise in Rilkes Gedicht „Herbsttag“ der Fall. Er reflektiert die Vergänglichkeit des Lebens und die Suche nach Sinnhaftigkeit in existenziellen Fragen.

Kunst und Kreativität

Als Dichter und Schriftsteller reflektierte Rilke auch über die Natur und den Prozess der Kunst und Kreativität. Er betrachtete die Rolle des Künstlers in der Gesellschaft, die Beziehung zwischen Kunstwerk und Künstler sowie die Suche nach kreativer Inspiration.
 
In „Briefe an einen jungen Dichter“ bietet Rilke prägnante Ratschläge und Einsichten für angehende Künstler.

Transzendenz und Spiritualität

Rilke strebte nach spiritueller Erleuchtung und Transzendenz, was sich in seiner Suche nach spirituellen Erfahrungen und seiner intensiven Auseinandersetzung mit metaphysischen Konzepten zeigt. Er erkundete Themen wie Glaube, Mystik und die Beziehung zwischen Mensch und Göttlichkeit.
  
Dies wird deutlich in seinem Werk „Das Stundenbuch“, welches eine Sammlung von Gedichten ist, die seine spirituellen Erfahrungen und Gedanken reflektieren. In diesen Gedichten erforscht er die Sehnsucht nach einer tieferen Verbindung zum Göttlichen, die Bedeutung von Liebe und Leidenschaft im spirituellen Kontext und die Suche nach innerem Frieden und Erfüllung durch spirituelle Praxis.

Stil und Form

Rainer Maria Rilkes Stil und Form in seinen Werken sind oft durch seine lyrische Sprache, seine bildhafte Darstellung und seine poetische Sensibilität gekennzeichnet. Hier sind einige Merkmale seines Stils und seiner Form:

  • Lyrische Sprache:
    Rilke war ein Meister der lyrischen Sprache. Seine Werke sind durch einen reichen und poetischen Sprachgebrauch geprägt, der oft metaphorisch, symbolisch und bildhaft ist. Er verwendete präzise Worte und kraftvolle Bilder, um komplexe Emotionen und Ideen zu vermitteln.

  • Intensive Emotionen:
    Rilkes Werke sind oft von intensiven Emotionen geprägt, die von Liebe und Sehnsucht bis hin zu Melancholie und Existenzialismus  reichen. Er verstand es, die tiefsten menschlichen Gefühle in seiner Poesie einzufangen und sie auf eine eindringliche Weise auszudrücken.

  • Symbolismus und Metaphorik:
    Rilke bediente sich häufig des Symbolismus und der Metaphorik, um komplexe Ideen und Gefühle darzustellen. Er nutzte Symbole aus der Natur, der Mythologie und der Kunst, um abstrakte Konzepte greifbarer zu machen und tiefergehende Bedeutungen zu vermitteln.

  • Experimentelle Formen:
    Obwohl Rilke oft traditionelle Formen wie das Sonett oder die Ode  verwendete, war er auch bekannt für seine experimentellen Ansätze zur Form. Er brach mit konventionellen Strukturen und suchte nach neuen Ausdrucksmöglichkeiten, indem er freiere Formen und unkonventionelle Versmaße einsetzte.

  • Intime Erzählstimme:
    Viele seiner Werke sind in einer intimen und persönlichen Erzählstimme verfasst, die den Leser direkt anspricht und eine unmittelbare Verbindung herstellt. Rilke öffnete sein Innerstes und verlieh seinen Gedichten eine persönliche Note, die sie für viele Leser besonders ansprechend macht.

Rainer Maria Rilke — häufigste Fragen

  • Wer war Rainer Maria Rilke?
    Rainer Maria Rilke (1875-1926) war ein einflussreicher österreichischer Dichter und Schriftsteller, dessen Werke wie die „Duineser Elegien“ und die „Sonette an Orpheus“ für ihre tiefgründige Spiritualität und emotionale Ausdruckskraft bekannt sind. Er gilt als eine zentrale Figur der modernen Lyrik des 20. Jahrhunderts.
      
  • Zu welcher Epoche gehört Rainer Maria Rilke?
    Rainer Maria Rilke lebte und schrieb seine Werke im Zeitalter der Moderne.
     
  • Was sind Rainer Maria Rilkes bekanntesten Werke?
    Zu Rainer Maria Rilkes bekanntesten Werken zählen:
    „Duineser Elegien“, „Sonette an Orpheus“, „Die Weise von Liebe und Tod des Cornets Christoph Rilke“, „Das Stunden-Buch“, „Neue Gedichte“ und „Die Aufzeichnungen des Malte Laurids Brigge“.
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Lyrik

Jetzt weißt du, wer Rainer Maria Rilke ist und welche Werke von ihm stammen. Alles Wissenswerte über die Lyrik erfährst du hier!

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