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Was bedeutet Freundschaft und wieso brauchen wir überhaupt Freunde? Alles über Freundschaften erfährst du hier und im Video.

Inhaltsübersicht

Was bedeutet Freundschaft?

Stell dir Freundschaften wie die von Frodo und Sam aus „Herr der Ringe“ oder Sherlock Holmes und Dr. Watson vor — zwei Menschen, die sich gegenseitig durch dick und dünn begleiten.

Egal ob Abenteuer oder alltägliche Herausforderungen, Freunde sind die, die uns den Rücken freihalten. Aber Freundschaften bedeuten weit mehr als nur gemeinsame Erlebnisse. Freunde sind unsere Stütze in stressigen Zeiten. Sie bieten emotionalen Halt, wenn das Leben mal wieder überhandnimmt.

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Quelle: IfD Allensbach Studie (2022)

Wissenschaftliche Studien zeigen sogar, dass Menschen gute Freundschaften als besonders wichtig im Leben empfinden — sogar noch wichtiger als das Familien- oder Liebesleben! Denn Freundschaften geben uns das Gefühl, verstanden und akzeptiert zu werden: eine wichtige Zutat für ein erfülltes Leben.

Was ist in einer Freundschaft wichtig?

„Ein wahrer Freund ist einer, der kommt, wenn der Rest der Welt geht“, sagte Walter Winchell. Und das stimmt: Wir erkennen Freunde, wenn sie in Notsituationen zu uns halten. Neben dem tiefen Vertrauen gibt es noch andere Eigenschaften, die eine wahre Freundschaft ausmachen.

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Bedeutung einer Freundschaft

Laut einer Studie sind folgende Werte besonders wichtig in einer Freundschaft:

Ehrlichkeit: Gute Freunde sind ehrlich zueinander, auch wenn es heißt, dass unangenehme Wahrheiten ausgesprochen werden müssen. Aber genau diese Offenheit ist es, die Freundschaften langfristig stärkt.

Unterstützung: Wenn Emotionen mal wieder außer Kontrolle geraten oder das Leben chaotisch wird, sind Freunde da, um aufzufangen und zu helfen. Sei es bei einer stressigen Deadline oder einem Liebeskummer — Unterstützung macht den Unterschied.

Vertrauen: Freunde müssen sich darauf verlassen können, dass der andere ein Geheimnis für sich behält und in harten Zeiten zur Stelle ist. Egal, ob es um persönliche Geständnisse oder schwierige Entscheidungen geht.

Gemeinsame Zeit: Freundschaften brauchen gemeinsame Erlebnisse, sei es ein spontaner Ausflug oder ein gemütlicher Kaffeeplausch. Diese gemeinsamen Momente halten die Verbindung lebendig und sorgen für besondere Erinnerungen.

Wofür brauche ich Freundschaften?

„Ich komme auch gut alleine zurecht!“ — dieser Satz kann stimmen. Aber dann vergisst du, dass Freunde dir dein Leben deutlich leichter und auch schöner machen können. Freundschaften bringen nämlich viele Vorteile für unsere Gesundheit und unser mentales Wohlbefinden:

  • Vitamin F stärkt das Immunsystem: Enge soziale Bindungen tragen dazu bei, Stress abzubauen, was sich positiv auf das Immunsystem auswirkt. 
     
  • Freundschaften machen glücklich: Wer enge Freunde hat, fühlt sich oft zufriedener und emotional ausgeglichener. Gemeinsames Lachen und Erlebnisse schütten Glückshormone wie Serotonin aus, die für eine positive Grundstimmung sorgen.
      
  • Neue Abenteuer: Freunde sorgen nicht nur für ernste Gespräche, sondern auch für gemeinsame Abenteuer. Ob spontane Ausflüge oder aufregende Aktivitäten — Freunde machen das Leben spannender.
     
  • Eigene Weiterentwicklung: Freunde unterstützen uns nicht nur emotional, sondern helfen uns auch, persönlich zu wachsen. Sie geben uns ehrliches Feedback und motivieren uns, über uns hinauszuwachsen.
     
  • Tieferer Lebenssinn: Soziale Bindungen sind ein zentraler Bestandteil unseres Lebens. Freunde geben uns das Gefühl, gebraucht und geschätzt zu werden, was dem Leben Tiefe und Bedeutung verleiht.

Was passiert, wenn ich keine Freunde habe?

Im Vergleich zu Menschen mit vielen Freunden…

  • bist du unzufriedener (bis zu 7 %) und unglücklicher (15 %).
  • hast du ein höheres Risiko, an Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Depressionen zu erkranken.
  • ist deine Gesundheit genauso angegriffen, wie wenn du 15 Zigaretten pro Tag rauchst.
  • ist deine Lebenserwartung bis zu 50 % geringer.

Das bedeutet andersherum: Mit Freunden bist du glücklicher, zufriedener und gesünder. Und Studien konnten zeigen: Wenn du einen guten Freund fast jeden Tag siehst, macht das etwa genauso glücklich wie ein 100.000 € Gehalt!

Qualität über Quantität

Mache dir keine Sorgen, wenn du einen kleinen Freundeskreis hast! Denn das ist völlig normal. Besonders mit dem Alter übernehmen wir mehr Verantwortungen und haben weniger Zeit, um viele Beziehungen zu pflegen. Daher bedeutet das für viele Menschen Qualität über Quantität! 

Wann entstehen Freundschaften?

Schon seit es Menschen gibt, gibt es auch den Wunsch nach Freundschaft. In den ältesten Geschichten und Schriften wird schon über Freundschaften geschrieben. Freunde haben zu wollen, ist uns also angeboren.

Die ersten Freundschaften entstehen schon in der frühen Kindheit — häufig sogar ganz automatisch beim Spielen im Sandkasten oder beim Rutschen im Schwimmbad. Und auch später in der Schule, bei Hobbys oder am Arbeitsplatz entwickeln sich immer wieder neue Freundschaften.

Jeder Mensch braucht also Freundschaften! Aber ab wann kannst du es eine Freundschaft nennen? Wissenschaftler haben dafür die verbrachte Stundenanzahl untersucht:

  • Mindestens 50 gemeinsame Stunden: Bekannte können zu Freunden werden.
  • Plus 90 Stunden (insgesamt 140 Stunden): Freunde können zu guten Freunden werden.
  • Plus 60 Stunden (insgesamt 200 Stunden): Gute Freunde können zu besten Freunden werden.
So entwickeln sich Freundschaften

Forscher fanden heraus, dass sich Freundschaften ab einem Alter von 24 Jahren verändern. Bis 24 haben wir viele lockere Freundschaften. Ab 24 werden die Freundschaften dann weniger, aber dafür enger.

Wie lange halten Freundschaften?

Viele Studien untersuchen, wie lange Freundschaften halten. Wir stellen dir hier 3 davon vor:

  1. Alle 7 Jahre verlieren wir 50 % unserer Freunde. Dafür finden wir wieder genauso viele neue Freunde.
    Dies fand Gerald Mollenhorst heraus. Über 7 Jahre bleibt die Anzahl der Freundschaften gleich, die Freundschaften selbst verändern sich aber:
    – nur 30 % sind noch gleich intensiv befreundet
    – nur 48 % sind noch befreundet
    22 % aller Freundschaften sind neu
      
  2. Wir können nicht mehr als 200 Freunde haben.
    Robin Dunbar entwickelte die „Dunbar Zahl“ 200. Im Durchschnitt haben Menschen laut ihm zwischen 155 und 183 Freunde. Übersteigen wir die Zahl, verlieren wir dafür wieder andere Freunde.
       
  3. Gleich und gleich gesellt sich gern.
    In einer amerikanischen Studie von 2018 wurden die neuronalen Aktivitäten im Gehirn der Teilnehmenden gemessen. Und tatsächlich wurde herausgefunden, dass Freunde ähnliche Gehirnaktivitäten aufweisen. In einer weiteren Studie konnte gezeigt werden, dass Freunde ähnliche Geruchsprofile aufweisen — also ähnlich riechen.

Wie gewinne ich Freundschaften?

Möchtest du neue Freunde kennenlernen? Dann haben wir hier einige Tipps für dich. Sie funktionieren, egal ob du schüchtern oder offen bist!

  • Besuche passende Orte
    Um neue Freunde zu finden, musst du deine Wohnung verlassen. Beginne ein neues Hobby (z. B. einen Mannschaftssport), trete einer Ortsgruppe auf Social Media bei oder gehe auf gut besuchte Veranstaltungen in deiner Nähe. Vor allem auf Konzerten lernst du immer neue, offene Leute kennen.
      
  • Sei offen und freundlich
    Neue Freunde findest du überall — ob bei der Arbeit, im Fitnessstudio oder bei Veranstaltungen. Wichtig ist, dass du dich nicht scheust, auf andere zuzugehen. Ein freundliches „Hallo“ kann der Anfang einer langen Freundschaft sein. Auch ein ehrliches Kompliment kommt garantiert gut an.
     
  • Werde aktiv
    Ja, auf jemanden Fremden zuzugehen, kann unangenehm sein. Aber denke dir eins: Deinem Gegenüber geht es genauso! Klar kann man mal eine Abfuhr bekommen. Aber die Chance, einen tollen neuen Freund kennenzulernen, überwiegt! Sage zum Beispiel: „Hey, ich bin …. Und wer bist du?“
     
  • Biete Hilfe an
    Freunde können dir das Leben erleichtern. Genauso sind auch sie dankbar, wenn sie Unterstützung erhalten. Mit einer netten Geste, beispielsweise dem Tragen einer Einkaufstüte oder dem Aufhalten einer Tür, kann eine Freundschaft schon beginnen.
     
  • Sei geduldig
    Freundschaften entwickeln sich nicht über Nacht. Sie brauchen Zeit, um zu wachsen. Aber wenn du dranbleibst, wirst du bald merken, dass sich echte Verbindungen bilden.

Freundschaft — häufigste Fragen

  • Was bedeutet Freundschaft?
    Meyers Konversations-Lexikon (1907) definiert Freundschaft als „das auf gegenseitiger Wertschätzung beruhende und von gegenseitigem Vertrauen getragene freigewählte gesellige Verhältnis zwischen Gleichstehenden“.
  • Was ist eine wirkliche Freundschaft?
    Eine wirkliche Freundschaft baut auf gegenseitigem Vertrauen, Sympathie und Treue auf. Für viele ist es besonders wichtig, ehrlich zueinander zu sein, mit dem anderen über alles reden zu können und sich aktiv Zeit füreinander zu nehmen. 
  • Was sind die 3 Arten von Freundschaft?
    Aristoteles unterschied drei Arten von Freundschaft: die Freundschaft des Nutzens, die Freundschaft der Lust und die vollkommene Freundschaft. Bei der Freundschaft des Nutzens schätzen sich zwei Menschen, weil sie voneinander einen Vorteil haben. Ihre Beziehung basiert also nicht auf echter Zuneigung, sondern darauf, dass sie sich gegenseitig nützlich sind.

Falsche Freunde

Wahre Freundschaften sind kostbar und tragen zu einem erfülltem Leben bei. Allerdings gibt es auch Falsche Freunde, die dich ausnutzen oder manipulieren wollen. Wie du sie erkennst und was du dagegen tun kannst, erfährst du hier!

Zum Video: Falsche Freunde
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