Wir kommunizieren nicht nur mit den Worten, die wir sagen, sondern auch mit unserer Körpersprache. Wie das funktioniert, erklären wir dir hier! Schau dir jetzt unser Video zu dem Thema an.
Durch deine Körpersprache kommunizierst du mit deinem Gesprächspartner, ohne dass du ihm etwas mit Worten sagst. Dazu nutzt du deine Gestik und Mimik, Bewegungen, deine Körperhaltung und dein Auftreten. Vieles davon läuft ganz unbewusst ab, du kannst deine Körpersprache aber auch trainieren.
Durch die Körpersprache (englisch body language) kommunizieren die Gesprächspartner non-verbal über ihre Gestik, ihre Mimik, ihre Körperhaltung, ihre Bewegungen und ihr Auftreten.
Wenn du mit einer Person interagierst, dann kommunizierst du mit ihr nicht nur über deine Sprache. Auch dein Verhalten – also deine Körpersprache – vermittelt deinem Gegenüber viele hilfreiche Zusatzinformationen.
Es heißt sogar, dass 80 % von dem, was wir kommunizieren, non-verbal über die Körpersprache stattfindet. Das liegt daran, dass du Bewegungen, Mimik und Gestik schwerer kontrollieren kannst als das, was du sagst.
Im Gesicht des Menschen kannst du viel über seinen aktuellen Gefühlszustand ablesen. Vor allem in den Augen erkennst du viele Emotionen wieder. Deswegen schaust du deinem Gesprächspartner bei einem Gespräch auch automatisch in die Augen.
Der innere Augenmuskel wird vom vegetativen Nervensystem gesteuert – du kannst ihn also nicht bewusst kontrollieren.
Du kannst in den Augen zum Beispiel folgende Gefühle erkennen:
Blickkontakt
Durch den Blickkontakt, den dein Gegenüber herstellt, vermittelt er unterbewusst, wie er zu dir steht.
Mit den Augen spielen
Auch wie du deine Augen bewegst, verrät deinem Gesprächspartner viel.
Lächeln
Bei der Körpersprache, die im Gesicht stattfindet, schaust du dir aber natürlich nicht nur die Augen an. Ein Lächeln lässt dich sympathischer, positiver und offener wirken. Außerdem bist du anderen gegenüber offener. Lächeln verbessert außerdem die Laune – selbst dann, wenn du dich erst mal zum Lächeln zwingst.
Zur Körpersprache zählt auch die Gestik. Unter ihr verstehst du alle Bewegungen deines Körpers, die ablaufen, während du mit jemandem kommunizierst.
Du kannst zwischen 5 Formen der Gestik unterscheiden:
Power Posen – Selbstbewusst auftreten
Du signalisierst mit deiner Körpersprache ein selbstbewusstes und souveränes Auftreten, wenn:
Wenn du so auftrittst, wirkst du kompetent, entscheidungsstark und selbstsicher.
Deine Körperhaltung spiegelt deinen Charakter, deine Persönlichkeit und deine aktuelle Stimmungslage wider. Eine aufrechte Körperhaltung signalisiert Selbstbewusstsein und Kontrolle. Verdeutlicht wird das durch die Redensart „Mit beiden Beinen im Leben stehen.“
Du kannst deine Körperhaltung auch bewusst einsetzen – zum Beispiel bei Vorstellungsgesprächen.
Körperhaltung gezielt einsetzen – Bio-Feedback
Du kannst deine Körperhaltung nicht nur anderen gegenüber bewusst einsetzen. Deine Körperhaltung beeinflusst auch dich selbst. Wenn du deine Laune verbessern willst oder wenn du selbstbewusster auftreten möchtest, dann stell dich für ein paar Minuten aufrecht hin. Daraufhin wird auch deine Stimmung besser und du fühlst dich selbstsicherer.
Auch Berührungen zählen zur Körpersprache. Schon sehr kurze Berührungen von wenigen Sekunden verbessern dein Wohlbefinden. Eine Umarmung oder ein kurzes Streicheln senkt automatisch dein Stresslevel und deinen Puls. Durch Berührung, Zärtlichkeit und Hautkontakt hast du weniger Angst und wirst ruhiger. Das kannst du übrigens auch schon bei Säuglingen beobachten.
Umarmung zum Trost spenden
Berührungen sind ein wichtiger Teil der Körpersprache und der nonverbalen Kommunikation. Wenn du jemanden umarmst, um ihn zu trösten, signalisiert ihm das deine Anteilnahme und dein Mitgefühl. Gleichzeitig steigerst du damit das Wohlbefinden des anderen etwas.
Warme Hände
Menschen mit warmen Händen nimmst du als wohlwollender und herzlicher wahr. Außerdem hast du ein positiveres Bild von anderen, wenn du warme Hände hast als wenn du kalte Hände hast. Mit warmen Händen sind wir großzügiger.
Distanzzonen
Die Distanzzonen beschreiben den Abstand zwischen dir und deinem Gesprächspartner. Je besser du jemanden kennst und vertraust, desto kleiner wird die Distanzzone.
Distanzzone | Abstand | Wer? |
Intime Zone | 0 bis 60 cm | Partner, Eltern |
Persönliche Zone | 60 cm bis 1,20 m | Enge Freunde, Familie |
Soziale Zone | 1,20 m bis 3,60 m | Bekannte |
Öffentliche Zone | Mehr als 3,60 m | Fremde |
Wie du auftrittst und wie du dich kleidest, hat eine deutliche Wirkung auf dein Gegenüber. Je nach dem, wie du an einem Tag gelaunt bist, ziehst du dich auch anders an. Auch deine kulturelle Herkunft und deine Persönlichkeit beeinflusst deinen Kleidungsstil.
Mit deiner Körpersprache zeigst du deinem Gegenüber deine Gedanken und Gefühle. Du kannst sie aber auch gezielt einsetzen und trainieren.
Wenn du die Körpersprache deines Gegenübers deuten kannst, kann es dir zusätzliche Hinweise geben, was dir dein Gesprächspartner eigentlich sagen möchte. In der folgenden Tabelle zeigen wir dir, welche Körpersprache für positive bzw. negative Signale spricht:
Positiv | Negativ | |
Augenhöhe / Hierarchie | Gespräch auf physikalischer Augenhöhe | Einer bleibt stehen, während die andere Person sitzt |
Interesse / Desinteresse | Blickkontakt halten | Umherschweifender Blick, häufiges Blinzeln, schmale Lippen |
Vertrauen / Misstrauen | Eintreten in den Raum, Hände / Handfläche offen zeigen, ruhige Bewegungen | Arme / Finger verschränken, nervöse Gestik |
Zufriedenheit / Unwohlsein | Hände reiben | Spielen mit Stift / Brille / Handy |
Zuversicht / Unsicher | Kopf schräg stellen | Am Kopf / Nase kratzen |
Sympathie / Abgrenzung | Anpassen der Körpersprache, spiegeln der Gesten des Gegenübers | Vergrößern des Abstandes zwischen euch |
Zuneigung / Abneigung | Nahe beieinander sitzen | Auf Abstand bleiben, wenig sprechen |
Je nachdem, wie sich dein Gegenüber verhält, kannst du also feststellen, wie er zu dir steht – du kannst es ja zum Beispiel bei deinem Chef oder bei deinen Bekannten ausprobieren.
Körpersprache von Männern und Frauen
Männer und Frauen zeigen tendenziell übrigens eine unterschiedliche Körpersprache. Männer stellen sich oft als Beschützer dar und wollen Eindruck hinterlassen. Sie machen sich groß und strecken die Brust raus. Frauen gehen meistens etwas subtiler vor und die Körpersprache wirkt auf den ersten Blick weniger auffällig.
Gefahren beim Deuten der Körpersprache
Die Körpersprache verrät dir viel über deinen Gesprächspartner. Damit du aber keine Fehlinterpretationen triffst, solltest du diese drei Dinge unbedingt beachten:
Paul Watzlawick sagt: „Wir können nicht nicht kommunizieren.“ Hier bezieht er sich natürlich darauf, dass wir mit unserer Körpersprache immer etwas vermitteln. Schau dir jetzt unser Video zu den 5 Axiomen der Kommunikation von Watzlawick an und erfahre mehr darüber.
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