4 Säulen der Empathie
Was sind eigentlich die 4 Säulen der Empathie? Alles, was du dazu wissen musst, erfährst du in diesem Beitrag und im Video !
Inhaltsübersicht
4 Säulen der Empathie — einfach erklärt
Empathie ist eine Form der sozialen Intelligenz und die Grundlage für zwischenmenschliche Beziehungen. Denn durch Empathie können wir besser abschätzen, was unsere Taten und Worte bei anderen auslösen.
Das Ziel der Empathie ist es, sich in andere Menschen hineinzufühlen und ihre Emotionen und Gedanken zu erkennen und zu verstehen. Als Anhaltspunkt dafür dienen uns oft die Körpersprache (Gestik, Mimik) sowie der Tonfall unseres Gegenübers. Ein Beispiel dafür ist, wenn dir ein Freund weinend gegenüber sitzt. Wenn du emphatisch bist, wirst auch du traurig und zeigst Mitgefühl.
Du kannst deine empathische Reaktion mit den 4 Säulen der Empathie erklären. Das sind:
- Wahrnehmung
- Verständnis
- Resonanz
-
Antizipation
Empathie setzt sich also aus 4 Säulen zusammen. Wir erklären dir jetzt, was genau es mit den 4 Säulen der Empathie auf sich hat!
1. Säule der Empathie: Wahrnehmung
Frage: Wie geht es dem Anderen?
Bestandteile: Mimik,
Körpersprache,
Sprache
Die Voraussetzung für empathisches Handeln ist, zu bemerken, wie es deinem Gegenüber geht. Deshalb ist die Wahrnehmung über das Wohlbefinden der anderen Person ein zentrales Element der Empathie.
Durch eine ausgeprägte Empathie kannst du anhand der Körpersprache (bspw. eine offene Körperhaltung), des Gesichtsausdrucks (z. B. Lächeln) oder auch der Wortwahl (z. B. Beleidigungen) darauf schließen, wie sich dein Gegenüber fühlt.
2. Säule der Empathie: Verständnis
Frage: Warum geht es dem Anderen so?
Bestandteile: Ursachen, Motive,
Umstände
Es gehört auch zur Empathie, dass du die Motive für den Gefühlszustand der anderen Person näher betrachtest. Denn wenn du Verständnis zeigst, bedeutet das, sich mit der Fragestellung auseinanderzusetzen, warum es dem Gegenüber gut oder schlecht geht.
Beispielsweise weint ein Kind jedes Mal, wenn seine Mutter den Kindergarten verlässt. Das liegt daran, dass es sich ohne seine Eltern unsicher fühlt und seine Mutter vermisst. Durch Empathie kannst du also die Ursache des Verhaltens einer anderen Person begründen.
3. Säule der Empathie: Resonanz
Frage: Wie reagiere ich darauf?
Bestandteile: Handlung, Akzeptanz (Rücksicht), Mitgefühl
Resonanz bedeutet, dass du unmittelbar auf die Gefühlslage der anderen Person reagierst.
Wenn eine Person weint, wütend oder traurig ist, kannst du ihr durch dein empathisches Verhalten Mitgefühl entgegenbringen, sodass sie sich besser fühlt.
Damit vermittelst du deinem Gegenüber ein Gefühl von Akzeptanz und er oder sie kann sich in emotionalen Zeiten besser wieder fangen.
4. Säule der Empathie: Antizipation
Frage: Wie wird mein Gegenüber auf mich reagieren?
Bestandteile: emotionale / rationale Einschätzung
Als empathischer Mensch denkst du stark darüber nach, wie dein Gegenüber sich aufgrund seiner emotionalen Verfassung verhalten wird. Du stellst also eine Prognose darüber auf, was du tun kannst, um deinem Gegenüber zu helfen.
Die emotionale Empathie
Durch die emotionale Empathie kannst du auf die Gefühlslage deines Gegenübers aktiv reagieren und diese sogar nachempfinden. So fällt es dir leichter, Mitgefühl für andere Menschen zu entwickeln.
Die emotionale Empathie ist deshalb vor allem für zwischenmenschliche Beziehungen wichtig. Denn du überträgst die Gefühle des Gegenübers auf deine eigene Persönlichkeit und verbesserst so das Verständnis für die andere Person.
Die kognitive Empathie
Die kognitive Empathie ermöglicht es dir, die Gefühle deines Gegenübers zu erkennen und zu verstehen. Im Gegensatz zur emotionalen Empathie passiert das aber nur rational mit dem Verstand und nicht auf Gefühlsebene.
Mit einer ausgeprägten kognitiven Empathie kannst du genau einschätzen, wie es der anderen Person geht und daraus ableiten, wie du ihr am besten helfen kannst.
Beispielsweise schreit ein Kind lautstark durch die Gegend. Durch die kognitive Empathie erkennst du die Gefühlslage des Babys und weißt genau, wie du es beruhigen kannst. Die Traurigkeit des Babys überträgt sich aber nicht auf deine eigene Stimmung.
Die soziale Empathie
Die soziale Empathie beschreibt die Fähigkeit, sich auf Menschen unterschiedlicher Herkunft, Altersgruppe und Charaktere einzustellen.
Besonders heutzutage, in einer sehr vielfältigen Gesellschaft, ist die soziale Empathie von hoher Bedeutung. Denn Wissenschaftler sind davon überzeugt, dass wir umso mehr Empathie empfinden, je ähnlicher uns eine Person ist.
Wenn du über eine hohe soziale Empathie verfügst, verstehst du dich mit unterschiedlichen Persönlichkeitstypen gut und kannst dich daher vielfältig an Situationen anpassen.
Das Gegenteil von Empathie heißt Ekpathie und meint die Fähigkeit, in bestimmten Situationen kein Einfühlungsvermögen zuzulassen. So kannst du dich vor Manipulation und Ausnutzung schützen und kritische Emotionen nicht an dich heranlassen.
4 Säulen der Empathie — häufigste Fragen
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Was sind die 4 Säulen der Empathie?
Die 4 Säulen der Empathie beschreiben, wie es zu einer empathischen Reaktion kommt. Die 4 Säulen sind: Wahrnehmung, Verständnis, Resonanz und Antizipation.
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Welche Arten von Empathie gibt es?
Es gibt 3 Arten von Empathie: Die emotionale, kognitive und soziale Empathie. Die Arten unterscheiden, ob du dein Gegenüber nachfühlen (emotional), rational verstehen (kognitiv) oder im Gruppenzusammenhang nachvollziehen kannst (sozial).
Emotionen
Nicht nur die Fähigkeit, Empathie zu empfinden, hat einen großen Einfluss auf unser Handeln. Auch Emotionen spielen eine große Rolle in unserem Alltag und beeinflussen unser Verhalten maßgeblich. Alles, was du über Emotionen wissen musst, erfährst du hier.