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Teste dein Wissen zum Thema Workaholic!

Was bedeutet der Begriff „Workaholic“? Welche Symptome, Folgen und Ursachen hat Arbeitssucht und was kann dagegen unternommen werden? Das erfährst du hier. 

Quiz zum Thema Workaholic
Inhaltsübersicht

Was ist ein Workaholic? 

Der Begriff setzt sich aus den Wörtern „work“ (Arbeit) und „alcoholic“ (Alkoholiker) zusammen und bedeutet soviel wie „Arbeitssüchtiger“. Für einen Workaholic ist arbeiten dementsprechend wie eine Sucht. Er arbeitet zwanghaft und exzessiv, also über das normale Maß hinaus. 

Oft wird der Begriff im Alltag scherzhaft verwendet, für jemanden, der viel und engagiert arbeitet. Eine richtige Arbeitssucht ist aber von typischen Suchterscheinungen wie Kontrollverlust, Dosissteigerung (mehr Aufgaben werden übernommen) und Entzugserscheinungen (in der Freizeit)  geprägt. Damit ist die Arbeitssucht eine ernsthafte Krankheit. Für einen Workaholic nimmt die Arbeit also einen ständig größer werdenden Raum ein und auch in der Freizeit kommt er nicht davon los.

Die Erkrankung kann allerdings nicht nur im Zusammenhang mit beruflicher Tätigkeit, sondern auch mit Haushalts- oder ehrenamtlicher Arbeit auftreten.

Schon gewusst?

Laut einer Studie arbeiteten 2023 rund 10 % der Deutschen suchthaft. Führungskräfte und Selbstständige waren dabei häufiger betroffen.

Noch gibt es keine einheitliche klinische Diagnose für die Erkrankung, aber einige Symptome können darauf hindeuten. 

Symptome eines Workaholics

Workaholics entwickeln einen Drang zu ständiger Arbeit und Beschäftigung. Sie können sich schlecht von der Arbeit lösen.  In der Freizeit entwickeln sie ein schlechtes Gewissen und auch dort kreisen die Gedanken ständig ums Arbeiten. Deshalb werden andere Aufgaben, Hobbys und soziale Beziehungen oft vernachlässigt.  Stattdessen steigert sich die Zeit, die der Betroffene mit Arbeit verbringt.

Betroffene setzen sich selbst unter einen enormen Leistungsdruck, auch wenn dieser von außen gar nicht gegeben ist. So haben sie das Gefühl, möglichst viel, schnell und gut arbeiten zu müssen, auch dann, wenn die Arbeit keinen Spaß macht. Ein Workaholic will also nicht immer mehr arbeiten, sondern er muss.

Vielen fällt es auch schwer, Aufgaben abzugeben. Sie haben das Gefühl, sie selbst machen zu müssen, damit sie nach ihren Vorstellungen erledigt werden. 

Arbeitssucht — mögliche Ursachen

Die Ursachen von Arbeitssucht sind vielfältig und können beispielsweise in der Persönlichkeit oder in äußeren Umständen begründet liegen:

Menschen mit einem hohen Perfektionismus und einem starken Bedürfnis nach Anerkennung neigen eher dazu, arbeitssüchtig zu werden. Falls sie das Gefühl haben, nur durch ihre beruflichen Erfolge wertgeschätzt zu werden, setzt sie das unter enormen Leistungsdruck. Es entwickelt sich eine Angst zu versagen

Auch wenn die Arbeit bereits bei den Eltern einen hohen Stellenwert hatte, wird diese Einstellung häufig von den Kindern übernommen und sie neigen eher dazu, Workaholics zu werden. 

Zudem können Beziehungskrisen oder finanzielle Probleme Auslöser für eine Arbeitssucht sein. Durch Unsicherheiten flüchten sich Betroffene oft in die Arbeit.  

Auch gesellschaftliche Faktoren wie der zunehmende Wettbewerb im Arbeitsmarkt oder hohe Erwartungen an beruflichen Erfolg können die Entwicklung einer Arbeitssucht begünstigen. Hinzu kommen oft ungünstige Arbeitsbedingungen. Dazu gehören beispielsweise lange Arbeitszeiten oder eine starke berufliche Unsicherheit. Sie können Betroffene dazu bringen, noch mehr zu arbeiten, um sich abzusichern.

Arbeitssucht — mögliche Folgen

Sowohl die psychische als auch die körperliche Gesundheit kann unter der Arbeitssucht erheblich leiden.

Arbeitssüchtige stehen ständig unter Druck, sie können sich nicht richtig erholen und fühlen sich häufig überfordert. Dadurch kann es zu chronischem Stress, Müdigkeit, Schlafstörungen, Niedergeschlagenheit und körperlicher Erschöpfung kommen. Zusätzlich steigt das Risiko, an psychischen Krankheiten wie Depressionen, Burnout oder Angststörungen zu erkranken, erheblich an. 

Auch Magen-Darm-Beschwerden und Herz-Kreislauf-Erkrankungen können sich entwickeln. Bluthochdruck ist keine Seltenheit. Bei Bürojobs treten zudem häufig Muskelverspannungen auf.

Eine weitere Gefahr ist der mögliche Griff zu Alkohol oder Aufputschmitteln, um die ständige Leistungsfähigkeit aufrechtzuerhalten. Daraus können sich weitere Suchterkrankungen entwickeln.

Darüber hinaus können soziale Beziehungen stark beeinträchtigt werden, da Betroffene ständig mit der Arbeit beschäftigt sind. Es kann zu sozialer Isolation kommen, wodurch die Flucht in die Arbeit noch verstärkt werden kann. 

Langfristig flacht auch die Arbeitsleistung ab, da Erschöpfung und Krankheit die Leistungsfähigkeit beeinträchtigen. 

Gegenmaßnahmen bei Arbeitssucht

Es gibt eine Reihe von Maßnahmen, die bei Arbeitssucht helfen können.

Präventive Maßnahmen

  • Vorbeugend kann darauf geachtet werden, feste Arbeitszeiten einzuhalten und bewusste Pausen in den Alltag zu integrieren. Zum Beispiel muss das Diensthandy oder das E-Mail-Postfach nicht in der freien Zeit gecheckt werden. Angestellte müssen nicht rund um die Uhr erreichbar sein, Überstunden sollten sich im Rahmen halten und Urlaubstage sollten genommen werden. Es ist in Ordnung, auch mal „Nein“ zu sagen.  Regelmäßige Erholungsphasen, wie Wochenenden ohne Arbeit und Urlaub, sind wichtig, um Körper und Geist die nötige Ruhe zu geben. 
                        
  • Hobbys und soziale Kontakte können Ausgleich zu der Arbeit bieten. Auf die eigene Gesundheit sollte geachtet werden, beispielsweise mit genügend Schlaf. 
                
  • Zudem können Techniken zur Stressbewältigung, wie Achtsamkeitsübungen oder Entspannungstechniken, den inneren Druck verringern und dabei unterstützen, gesunde Arbeitsgewohnheiten zu entwickeln.
                 
  • Die Betriebskultur hat auch Auswirkungen. Regelungen zum Arbeitspensum, Überstunden und Urlaubszeiten können Einfluss bei der Entwicklung einer Arbeitssucht haben. Damit stehen auch Arbeitgeber in der Verantwortung.
               
  • Selbstständige gehören zur Risikogruppe. Für sie kann helfen, wirtschaftlich vorauszuplanen und Geld zurückzulegen, sodass sie nicht auf jeden Auftrag angewiesen sind. Auch sie sollten versuchen, sich an feste Arbeitszeiten zu halten. 

Maßnahmen bei Arbeitssucht

Menschen, bei denen sich bereits eine Arbeitssucht entwickelt, können versuchen zu reflektieren, warum sie soviel Zeit mit der Arbeit verbringen. Ein mehrwöchiger Urlaub oder eine Auszeit kann dabei helfen. Wenn sie es schaffen, etwas Abstand zu gewinnen, können sie darüber nachdenken, woher der Druck kommt, den sie verspüren und ob wirklich so viel von ihnen verlangt wird.

Vielleicht schaffen sie es selbst, die Arbeitszeit zu begrenzen, Pausen zu machen, Aufgaben abzugeben oder in der Freizeit das Handy abzuschalten.

Manchmal reichen solche Maßnahmen aber nicht aus, dann können Betroffene sich professionelle Unterstützung suchen. Vielleicht kann eine Therapie helfen, die Arbeitssucht zu bewältigen. Darüber hinaus gibt es auch Selbsthilfegruppen, wie die „anonymen Arbeitssüchtigen“. Workaholics können sich zudem an den Hausarzt wenden, auch wenn bereits körperliche Folgen auftreten. 

Wie kann ich einem Workaholic helfen?

Wenn du bemerkst, dass jemand in deinem Umfeld arbeitssüchtig ist, kannst du auf verschiedene Weise Unterstützung bieten. Zunächst ist es wichtig, das Problem behutsam anzusprechen, ohne Vorwürfe zu machen. Zeige Verständnis für den Druck und die Verantwortung, die der Betroffene empfindet, und biete an, gemeinsam nach Lösungen zu suchen.

Ermutige die Person, klare Grenzen zwischen Arbeit und Freizeit zu setzen und regelmäßige Pausen einzulegen. Du kannst auch gemeinsam mit der Person Pause machen oder das Arbeitshandy ausschalten. Außerdem kannst du helfen, alternative Aktivitäten oder Hobbys zu finden, die einen Ausgleich zur Arbeit bieten. Begleite die Person zu Freizeitaktivitäten, um sie aus dem Arbeitsumfeld herauszuholen.

Wenn die Arbeitssucht bereits stark ausgeprägt ist, ist es ratsam, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen. Schlage dem Betroffenen vor, sich an einen Therapeuten zu wenden, der auf Suchtverhalten spezialisiert ist. Du kannst auch anbieten, ihn beim ersten Schritt zu begleiten, etwa bei der Suche nach einem geeigneten Therapeuten oder bei der Vereinbarung eines Termins.

Workaholic — häufigste Fragen

  • Was ist ein Workaholic? 

    Der Begriff setzt sich aus den Wörtern „work“ (Arbeit) und „alcoholic“ (Alkoholiker) zusammen und bedeutet soviel wie „Arbeitssüchtiger“ . Ein Workaholic arbeitet zwanghaft und exzessiv, also über das normale Maß hinaus. Oft wird der Begriff im Alltag scherzhaft verwendet, für jemanden, der viel und engagiert arbeitet. Eine richtige Arbeitssucht ist aber eine ernstzunehmende Krankheit. 

  • Welche Symptome hat ein Workaholic? 

    Ein Workaholic kann sich kaum von der Arbeit lösen und verspürt einen unaufhörlichen Arbeitsdrang. Auch in der Freizeit kreisen die Gedanken ums Arbeiten, Betroffene setzen sich selbst unter einen hohen Leistungsdruck. Soziale Beziehungen werden oft vernachlässigt. 

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Work-Life-Balance

Eine gute Work-Life-Balance kann vor Arbeitssucht schützen. Mehr darüber, erfährst du hier.  

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