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Was sind Selbstzweifel und wie kannst du sie überwinden? Hier findest du Erklärungen und Tipps.

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Was sind Selbstzweifel?

„Das ist zu schwer für mich.“, „Was ist, wenn jemand merkt, dass ich das eigentlich gar nicht kann?“, „Dafür bin ich nicht schlau genug.“ — So können Selbstzweifel aussehen. Dabei handelt es sich um Zweifel, mit denen die eigenen Fähigkeiten infrage gestellt werden.

Menschen, die von Selbstzweifeln betroffen sind, zweifeln ständig an ihren Entscheidungen oder haben Angst, nicht gut genug zu sein. Das kann in den unterschiedlichsten Situationen auftreten, sei es im Beruf, in sozialen Beziehungen oder einfach grundsätzlich. 

Selbstzweifel und Selbstwertgefühl

Selbstzweifel und geringes Selbstwertgefühl hängen häufig zusammen, sind aber nicht ganz dasselbe. Selbstzweifel beziehen sich auf bestimmte Situationen, in denen die eigenen Fähigkeiten zu Unrecht angezweifelt werden. Menschen mit einem geringen Selbstwertgefühl hingegen haben grundsätzlich ein negatives Bild von sich selbst und nicht nur von ihren Leistungen. 

Woher kommen Selbstzweifel?

Selbstzweifel können unterschiedliche Ursachen haben: 

  • Negative Erfahrungen in der Vergangenheit: Zum Beispiel können Erfahrungen aus der Kindheit zu Selbstzweifeln beitragen. Etwa, wenn Eltern oder Lehrer besonders streng waren und sehr hohe Anforderungen gestellt haben. Oder wenn jemandem in der Vergangenheit nur wenig Vertrauen entgegengebracht wurde. Auch wenn Leistungen nicht entsprechend wertgeschätzt wurden, können später Selbstzweifel entstehen. 
              
  • Neue Situationen: Auch neue Herausforderungen können Selbstzweifel hervorrufen, wenn wir unsicher sind, ob wir der neuen Situation gewachsen sein werden.
     
  • Unsicherheiten & Ängste: Generelle Ängste, Unsicherheiten, Stress und hohe Erwartungen an uns selbst können zu Selbstzweifeln verleiten. Außerdem können Vergleiche mit anderen verunsichern.
                     
  • Psychische Krankheiten: Selbstzweifel können auch Symptome einer psychischen Krankheit sein, wie einer Depression

Gut zu wissen: Gelegentliche Selbstzweifel sind ganz normal. Sich selbst zu reflektieren, kann helfen, Probleme zu erkennen, Entscheidungen zu überdenken und sich weiterzuentwickeln. Die Selbstzweifel sollten aber nicht überhandnehmen, sonst können sie uns erheblich beeinträchtigen und schwerwiegende Folgen haben. 

Wie äußern sich Selbstzweifel?

Selbstzweifel äußern sich meistens durch negative Gefühle wie Traurigkeit, Wut, Angst oder Scham.

Jemand, der an sich selbst zweifelt, fühlt sich anderen oft unterlegen. Häufig kritisiert er sich selbst stark, viele kommen dann auch ins Grübeln . Das kann das Selbstwertgefühl und das Selbstvertrauen erheblich beeinträchtigen.  

Häufig versuchen Betroffene Entscheidungen und Verantwortung zu vermeiden, aus Angst zu versagen. Manche behindern sich sogar selbst bei einer Aufgabe, damit sie aus anderen Gründen als ihrer eigenen vermeintlichen Inkompetenz schiefgeht. Andere wiederum unternehmen extreme Anstrengungen, um ihre angebliche Unfähigkeit zu kompensieren. 

Die Unsicherheiten belasten dann oft die Beziehungen zu anderen: Es kann sein, dass Betroffene misstrauisch werden, wenn sie Komplimente bekommen. Auf der anderen Seite könnten sie ständig nach Bestätigung suchen. Oder sie haben einfach das Gefühl, in persönlichen Beziehungen nicht gut genug zu sein. 

Hochstapler-Syndrom

Das sogenannte Impostor-Syndrom wird oft im Zusammenhang mit Selbstzweifel genannt. Betroffene sehen sich selbst als Imposter, also als Hochstapler. Das liegt daran, dass sie das Gefühl haben, ihre Erfolge seien nicht verdient oder dass es nur Zufall war. Deshalb denken sie auch oft, dass ihre Fähigkeiten überschätzt werden. Manche befürchten deshalb sogar, als „Betrüger“ entlarvt zu werden. 

Was kann ich gegen Selbstzweifel tun? 

Es gibt ein paar Strategien, die helfen können, mit Selbstzweifeln umzugehen

  • Zweifel hinterfragen: Selbstzweifel sind oft nicht realistisch oder übertrieben. Versuche, zwischen Fakten und Gefühlen zu unterscheiden. Wenn jemand das Gefühl hat, in einem Bereich nicht gut genug zu sein, muss das nicht der realen Leistung entsprechen. 
           
  • Setze nicht zu hohe Erwartungen: Dass Fehler passieren, ist normal. Sei nicht zu hart zu dir, sondern versuche so verständnisvoll und unterstützend zu sein, wie du auch zu jemand anderem wärst. Versuche, dir realistische Ziele zu setzen.
                     
  • Sei nett zu dir selbst: Sorge dafür, dass du auch mal Dinge tust, die dir Spaß machen. Suche dir zum Beispiel einen Sport, der dir gefällt. Sag dir selbst auch mal etwas Nettes, zum Beispiel morgens vor dem Spiegel.
               
  • Sehe deine Stärken: Versuche, dich auf deine positiven Eigenschaften und Fähigkeiten zu fokussieren. Was hast du schon geschafft? Welche Herausforderungen hast du schon überstanden? Was hat heute gut geklappt? Du kannst das auch in einer Art Tagebuch festhalten. Sieh dabei auch die kleinen Dinge.
                
  • Unterstützung suchen: Hole dir Unterstützung bei Freunden und Familie. Rede mit ihnen darüber, wie es dir geht und wie du dich fühlst. 

Selbstzweifel — häufigste Fragen

  • Was kann ich gegen Selbstzweifel tun?
    Gegen Selbstzweifel kannst du die Selbstzweifel hinterfragen, nett zu dir selbst sein, deine eigenen Erfolge auflisten, dir die Fakten klarmachen und dir Unterstützung zu suchen. 
  • Wie äußern sich Selbstzweifel?
    Selbstzweifel äußern sich durch ständige Unsicherheit, übermäßiges Grübeln und Angst vor Fehlern. Betroffene kritisieren sich oft selbst und hinterfragen ständig ihre Entscheidungen. Häufig fühlen sie sich anderen unterlegen und trauen ihren Fähigkeiten nicht. 
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Selbstbewusstsein stärken

Gegen Selbstzweifel hilft auch, das Selbstbewusstsein zu stärken. Tipps und Übungen dazu findest du hier.

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