Intrinsische Motivation
Durch intrinsische Motivation fällt es dir leicht, bestimmte Aufgaben zu erledigen oder Tätigkeiten auszuführen. Hier erklären wir dir alles, was du zur intrinsischen Motivation wissen musst. Schau dir auch gerne unser Video dazu an!
Inhaltsübersicht
Intrinsische Motivation einfach erklärt
Intrinsische Motivation bedeutet, dass der Antrieb, eine Tätigkeit auszuführen aus deinem Inneren kommt.
Du bist intrinsisch motiviert, wenn du etwas
- aus persönlichem Interesse machst.
- aus Spaß machst.
- machst, weil du es für sinnvoll hältst und weil die Tätigkeit deinen Wertvorstellungen entspricht.
- weil du dich einer Herausforderung stellen willst.
Du brauchst für dein Verhalten keine Bestätigung oder Belohnung von außen.
Hobbys übst du zum Beispiel meist aus intrinsischer Motivation heraus aus. Du machst es, weil es dir Freude bereitet.
Intrinsische Motivation (lateinisch intrinsecus = hineinwärts, inwendig) bedeutet, dass eine Tätigkeit um ihrer selbst Willen ausgeführt wird.
Unterschied: Intrinsische und extrinsische Motivation
Wenn du etwas aus persönlichem Interesse machst, dann tust du das aus intrinsischer Motivation.
Kommt der Anreiz für dein Verhalten von außen, dann wirst du extrinsisch motiviert etwas zu tun. Der externe Anreiz kann zum Beispiel Geld sein, das du für eine Tätigkeit bekommst (Lohn) oder der Status und die Anerkennung, die du durch eine Tätigkeit erhältst.
Beispiel: Du übst einen bestimmten Beruf aus.
- Intrinsische Motivation: Wenn es dir Spaß macht, deinen Beruf auszuüben und wenn du dich für die einzelnen Aufgaben interessierst, dann bist du intrinsisch motiviert.
- Extrinsische Motivation: Wenn du einen Beruf nur ausübst, weil du den monatlichen Lohn erhalten möchtest oder weil der Beruf gesellschaftlich anerkannt ist, dann bist du extrinsisch motiviert.
Anhand des Beispiels siehst du jetzt auch, dass sich intrinsische und extrinsische Motivation gegenseitig nicht ausschließen.
Du möchtest noch mehr über die extrinsische Motivation erfahren? Schau dir unser Video dazu an!
Vorteile von intrinsischer Motivation
Welche Vorteile hat es für dich, wenn du intrinsisch motiviert bist?
- Höhere Leistungsfähigkeit und Engagement: Wenn du intrinsisch motiviert bist, bist du leistungsfähiger und machst Dinge mit mehr Engagement. Außerdem fällt es dir in der Regel leichter, Schwierigkeiten und Hindernisse zu überwinden.
- Höhere Lernbereitschaft: Außerdem bist du meist dazu bereit, mehr Zeit und Aufwand zu investieren, um mehr über die Tätigkeit zu erfahren. Dadurch fällt es dir leichter, besser darin zu werden.
- Kreativität: Wenn du etwas aus Interesse und Spaß machst, hast du leichter neue, kreative Ideen.
- Zufriedenheit: Wenn du etwas freiwillig und gerne machst, bist du in der Regel glücklicher und zufriedener dabei.
Intrinsische Motivation Beispiele
Schauen wir uns drei Beispiele an, bei denen du erkennst, wie wichtig die intrinsische Motivation ist, wenn du eine Tätigkeit langfristig ausführen möchtest.
Beispiel Sport:
Wenn du Sport nur machst, um abzunehmen oder um mit deinen Freunden mitzuhalten, dann wirst du das wahrscheinlich nicht langfristig durchziehen und immer wieder Ausreden finden. Betreibst du allerdings Sport, weil es dir Spaß macht, dann bist du intrinsisch motiviert und wirst es wahrscheinlicher engagiert durchziehen. Deswegen ist es wichtig, dass du eine Sportart findest, die dir Freude bereitet.
Beispiel Beruf:
Du übst einen Beruf aus, nur weil du das Geld brauchst? Langfristig wirst du dann wahrscheinlich nur mit wenig Engagement in die Arbeit gehen. Führst du den Beruf aber aus, weil du dich für dein Tätigkeitsfeld interessierst, wirst du gerne zur Arbeit gehen und Spaß am Weiterbilden in dem Bereich haben. Du solltest also versuchen, einen Beruf zu wählen, den du nicht nur des Geldes wegen machst.
Beispiel gesündere Ernährung:
Wenn du weniger Fast Food essen und deine Ernährung umstellen willst, dann wird das langfristig nur funktionieren, wenn du selbst gesünder essen willst. Es reicht nicht, wenn du es nur machst, weil dir deine Freunde oder deine Familie ständig sagen, dass du nicht so ungesund essen sollst.
Fördern von intrinsischer Motivation
Du siehst also, dass die intrinsische Motivation das Leben leichter macht. Deswegen zeigen wir dir im Folgenden, wie du dich intrinsisch motivieren kannst und so unangenehme Aufgaben etwas angenehmer werden.
- Unangenehme Tätigkeit mit etwas Angenehmen verbinden: Verknüpfe Aufgaben, auf die du keine Lust hast, mit etwas, was dir Freude bereitet – dann ist die unangenehme Tätigkeit gleich auch nicht mehr so schlimm. Höre beim Aufräumen zum Beispiel deine Lieblingslieder oder belohne dich nach einer Lerneinheit mit einem Stück Schokolade.
- Pausen: Zerlege größere unangenehme Aufgaben in kleinere Teilaufgaben – dann sind bestimmt ein paar Teilaufgaben dabei, die dir etwas Freude bereiten. Grundsätzlich ist es leichter, sich für weniger aufwendige Aufgaben zu motivieren. Außerdem kehrst du nach einer Pause motivierter wieder zur Aufgabe zurück.
- Freiwilliges Erledigen der Aufgabe: Warte mit einer unangenehmen Aufgabe nicht, bis sie unbedingt erledigt werden muss. Entscheide dich bewusst dafür, die Aufgaben jetzt zu erledigen. Das motiviert dich intrinsisch.
- Erkenne den Sinn einer Aufgabe: Mach dir bei jeder Aufgabe bewusst, warum es für dich sinnvoll ist, die Aufgabe zu erledigen.
- Konzentriere dich drauf, was dir Spaß an der Aufgabe macht: Bei (fast) jeder Aufgabe wirst du einen kleinen Teil finden, der dir Spaß macht oder den du zumindest nicht ganz so schlimm findest. Konzentriere dich drauf und versuche, den sehr unangenehmen Teil auf diese Weise auszublenden.
Aufgaben, die intrinsisch motivieren
Wenn Aufgaben die folgenden Eigenschaften (Intrinsische Faktoren) aufweisen, dann bist du wahrscheinlich besonders intrinsisch motiviert, sie zu erledigen:
- Du hast Spaß an der Aufgabe und sie ruft bei dir positive Emotionen hervor.
- Du hast Interesse an der Aufgabe und sie weckt deine Neugierde.
- Die Aufgabe fordert dich heraus. Sie überfordert dich also nicht, aber langweilt dich auch nicht.
- Das Erfüllen der Aufgabe ergibt für dich Sinn und du erkennst das Ziel der Aufgabe.
Das können sich übrigens auch ein Arbeitgeber zu Nutze machen. Wenn ein Arbeitgeber seinen Mitarbeitern hauptsächlich Aufgaben mit diesen Eigenschaften überträgt, sind sie intrinsisch motiviert. So sind sie eher dazu bereit, Überstunden zu machen, sich weiterzubilden und sich für den Erfolg des Unternehmens einzusetzen.
Bedürfnispyramide von Maslow
Super! Mit der intrinsischen Motivation kennst du dich jetzt aus. Erfahre jetzt, wie du die einzelnen Motive – wie Interesse oder die Suche nach Herausforderung – in Kategorien einteilen kannst. Schau dir dazu unser Video zur Bedürfnispyramide von Maslow an! Bis gleich!