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Steilküsten erheben sich steil aus dem Meer und wirken gewaltig. Aber wie entstehen sie eigentlich? Hier erfährst du es.

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Inhaltsübersicht

Was ist eine Steilküste?

Eine Steilküste ist eine Küste ohne flachen Übergang zwischen Land und Meer. Stattdessen ragen hohe Felsen steil über dem Meer auf. Diese Felsen können mehrere Meter oder sogar hunderte Meter hoch sein.

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Steilküste
Unterschied zur Klippe

Steilküsten und Klippen werden oft verwechselt. Klippen sind kleine, einzelne Felsen im Meer. Eine Steilküste dagegen ist eine lange Küstenlinie mit steil abfallenden Felsen.

Wie entsteht eine Steilküste?

Steilküsten entstehen durch die Kraft des Meeres. Die Wellen schlagen immer wieder gegen die Küste und tragen das Gestein langsam ab. Der Prozess heißt Erosion. Über viele Jahre formen die Wellen die Küste und lassen steile Felswände entstehen.

Zuerst bildet sich unten an der Küste eine Höhle, die Brandungshohlkehle genannt wird. Diese Höhle wird immer größer, bis der Felsen darüber einstürzt. Die heruntergefallenen Felsen sammeln sich am Fuß der Küste und bilden die sogenannte Kliffhalde. Mit der Zeit wird die Küste immer weiter abgetragen und steiler.

Bestandteile einer Steilküste
  • Kliff: Die steile Felswand, die direkt ins Meer abfällt.
  • Blockstrand: Ein schmaler Streifen aus Geröll oder Felsen, der am Fuß der Steilküste liegt.
  • Brandungshohlkehle: Eine Höhle am unteren Teil des Kliffs, die durch die ständige Wellenbewegung ausgewaschen wird.
  • Kliffhalde: Die Felsenbrocken, die vom Kliff abbrechen und sich am Fuß der Küste sammeln.
  • Brandungsplattform: Eine flache Ebene unter Wasser, die von den Wellen geformt wird.
  • Seehalde: Ein Haufen aus Geröll, der weiter draußen im Meer liegt.

Nur das Kliff und der Blockstrand sind über dem Meeresspiegel zu sehen. Die anderen Teile der Steilküste, wie die Brandungsplattform und die Seehalde, liegen unter Wasser.

Drei Dinge sind bei der Entstehung einer Steilküste besonders wichtig:

  • Die Brandung: Je stärker die Wellen sind, desto schneller wird der Felsen abgetragen.
  • Das Gestein: Weiche Gesteine, wie Kreide, brechen schneller als harte Gesteine, wie Granit.
  • Die Witterung: Regen, Sickerwasser und auch Sonneneinstrahlung machen das Gestein brüchig und porös.

Gut zu wissen: Durch den Klimawandel steigt der Meeresspiegel und die Wellen schlagen stärker gegen die Küsten. Das beschleunigt die Erosion an Steilküsten.

Unterschied Steilküste und Flachküste

Eine Steilküste und eine Flachküste unterscheiden sich deutlich in ihrer Form und Entstehung:

Eine Steilküste fällt steil ins Meer ab, mit hohen Felswänden, die direkt aus dem Wasser aufragen. Sie entsteht durch starke Erosion, bei der die Wellen das Gestein ständig abtragen. Meist gibt es an Steilküsten nur einen schmalen Blockstrand oder gar keinen Strand. Steilküsten sind oft an Küsten mit starkem Wellengang und festem Gestein zu finden.

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Aufbau Steilküste

Eine Flachküste hingegen hat einen sanften Übergang zwischen Land und Meer. Hier ist der Küstenstreifen flach und breitet sich weit ins Meer aus. Flachküsten entstehen, wenn das Meer das Land langsam überflutet, ohne große Erosion. Oft findet man an Flachküsten breite Strände, Sanddünen oder Marschland.

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Aufbau Flachküste

Es gibt viele Steilküsten auf der Erde. Drei davon sind am bekanntesten.

Welche Steilküsten gibt es?

Steilküsten gibt es überall auf der Welt. Sie sind nicht nur geologisch interessant, sondern auch beliebte Ziele für Wanderer und Naturliebhaber. Hier sind ein paar der bekanntesten:

  • Cabo Girão (Madeira, Portugal):
    Das ist die höchste Steilküste Europas und die zweithöchste der Welt. Sie ragt 580 Meter über den Atlantischen Ozean. An der Spitze ist eine Aussichtsplattform mit Glasboden, von der aus man den steilen Abhang runter und weit über das Meer schauen kann. Am Fuß der Steilküste werden sogar noch Felder bewirtschaftet, die früher nur per Boot erreichbar waren — heute führt eine Seilbahn dorthin.

  • Steilküsten an der Ostsee (Norddeutschland):
    Entlang der Ostsee gibt es viele Steilküsten, die durch die ständige Erosion langsam abgetragen werden. Zwischen 1970 und 2000 haben die Steilküsten in Norddeutschland etwa 10 Meter Landfläche verloren. Besonders betroffen sind die Küsten von Mecklenburg-Vorpommern, wo Gestein wie Kreide und Lehm durch die Erosion stark angegriffen wird. Sie sind ein gutes Beispiel dafür, wie der Klimawandel und der steigende Meeresspiegel die Erosion beschleunigen.

  • Kreidefelsen auf Rügen (Deutschland):
    Die berühmte Steilküste an der Ostsee besteht aus weißem, feinkörnigem Kalkstein, der vor über 50 Millionen Jahren aus den Überresten von Meereslebewesen entstand. Die Felsen erstrecken sich über 15 Kilometer und sind bis zu 120 Meter hoch. Die Kreidefelsen brechen durch die Feuchtigkeit schneller ab, und der weiße Kalkstein färbt das Wasser der Ostsee manchmal türkis.

Welche Gefahren gibt es bei Steilküsten?

Steilküsten sind beeindruckend, aber sie können auch gefährlich sein. Die größten Gefahren entstehen durch die Erosion. Der Prozess sorgt dafür, dass die Felsen instabil werden und jederzeit große Stücke abbrechen können.

Einige der größten Gefahren sind:

  • Felsstürze: Durch die ständige Erosion an der Küstenlinie brechen immer wieder Felsen ab. Besonders nach starken Regenfällen oder Stürmen kann das passieren, da Wasser das Gestein durchdringt und es instabil macht.
     
  • Abrutschen von Landmassen: Wenn die Brandungshohlkehle zu groß wird, kann der Felsen darüber einstürzen. Das passiert oft ohne Vorwarnung und kann auch Teile des Landes oberhalb der Küste mitreißen.
     
  • Steinschläge und Blockstrände: Am Fuß von Steilküsten gibt es oft sogenannte Blockstrände, auf denen große Felsbrocken liegen, die von oben heruntergefallen sind. Diese Felsen können durch die Wellen weiterbewegt werden, was den Zugang zum Wasser gefährlich macht.

Wie beeinflussen Steilküsten das Ökosystem?

Steilküsten haben einen großen Einfluss auf das Ökosystem, besonders auf die Tier- und Pflanzenwelt. Viele Seevögel, wie Möwen, Kormorane oder Papageientaucher, nutzen die steilen Felswände als sichere Nistplätze. Die hohen Felsen bieten Schutz vor Raubtieren, und die Nähe zum Meer sorgt für genügend Nahrung. In den Gewässern rund um Steilküsten können auch Meeressäuger wie Robben und Delfine beobachtet werden.

Auch die Pflanzenwelt an Steilküsten ist einzigartig. Nur besonders widerstandsfähige Pflanzen, wie Gräser, wachsen an den steilen Hängen, da sie an die windigen und oft salzhaltigen Bedingungen angepasst sind. Durch die Erosion entstehen ständig neue Flächen, auf denen sich diese Pflanzen ansiedeln können.

Die ständige Veränderung der Küste durch Erosion sorgt dafür, dass sich das Ökosystem immer wieder anpassen muss. Dadurch entstehen dynamische Lebensräume, die sich im Laufe der Zeit verändern.

Steilküste — häufigste Fragen

  • Welche Steilküsten gibt es?

    Die 5 schönsten Steilküsten weltweit sind:

    1. Cliffs of Moher (Irland)
    2. Na Pali Coast (Hawaii, USA)
    3. Cabo Girão (Madeira, Portugal)
    4. Kreidefelsen von Rügen (Deutschland)
    5. Amalfi-Küste (Italien)
  • Wie ist eine Steilküste aufgebaut?

    Eine Steilküste ist aufgebaut aus steilen Felsen oder Moränen, die direkt ins Meer abfallen. Durch die ständige Kraft der Brandung wird das Gestein am Fuß der Felswand langsam abgetragen, wodurch das Kliff Stück für Stück zurückweicht.

  • Was ist der Unterschied zwischen Flach- und Steilküste?

    Der Unterschied zwischen einer Steilküste und einer Flachküste liegt in der Küste. Bei einer Steilküste gibt es fast keinen Strand, und die Felsen steigen direkt steil aus dem Meer auf. Eine Flachküste verläuft sanft ins Wasser und hat einen breiten Strand.

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Küste

Wenn du jetzt noch mehr über Küsten im Allgemeinen erfahren willst, dann schau dir unser Video dazu an.

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