Was ist eigentlich der Nil und welche Bedeutung hat er für die Bewohner Ägyptens? Das und viele weitere spannende Fakten zu dem Fluss erfährst du hier und in unserem Video !

Inhaltsübersicht

Was ist der Nil?

Der Nil ist der längste Fluss der Welt. Du findest ihn auf dem afrikanischen Kontinent. Er bildet sich aus kleineren Flüssen, die den Tropen Ostafrikas (Äthiopien, Ruanda, Burundi) entspringen. Sie strömen nordwärts durch Länder wie Tansania und Uganda. Im Sudan verbinden sie sich zum eigentlichen Nil. Er fließt ab hier durch die Wüste und mündet in Ägypten ins Mittelmeer. 

Auf seinem Weg versorgt er die Ufer mit Wasser und Nährstoffen. Deshalb sind dort die Böden sehr fruchtbar. Nur durch den Nil ist es seit jeher für die Menschen möglich, dort in der Wüste Landwirtschaft zu betreiben. Viele nennen ihn deshalb auch die Lebensader Ägyptens

Wie lang ist der Nil?

Auf dem Weg von seinen Quellen in Ostafrika bis zum Ozean erreicht der Nil eine Länge von ungefähr 6650 Kilometern. Das entspricht fast acht Mal der Strecke von der nördlichsten bis zur südlichsten Spitze Deutschlands! Damit gilt er als der längste Fluss der Welt.

Wo entspringt der Nil?

Wo die Quelle des Nils entspringt, interessierte die Menschen schon zu Zeiten der Pharaonen — also vor vielen tausend Jahren. Den genauen Ursprung konnten sie damals aber nicht finden. Heute weiß man, dass der Nil hauptsächlich aus zwei kleineren Quellflüssen entsteht, die durch mehrere Länder fließen.

Einer davon ist der Weiße Nil, der in den Bergen der ostafrikanischen Länder Ruanda und Burundi entspringt. Dort durchläuft er den Victoria-See und strömt dann weiter in Richtung Sahara .

Der zweite Quellfluss ist der Blaue Nil. Er hat seinen Ursprung weiter nördlich, nämlich in Äthiopien. In Khartum, der Hauptstadt des Sudan, vereinen sich die beiden Flüsse. Ab hier sprichst du vom eigentlichen Nil.

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Nil Verlauf

Durch welche Länder fließt der Nil? 

Die Quellflüsse des Nils haben auf ihrem Weg bereits Länder wie Äthiopien, Ruanda, Burundi, Tansania und Uganda durchquert. In Khartum, wo sie dann zusammenlaufen, beginnt die Wüste. Ab hier fließt der Nil ein Stück durch die Sahelzone und anschließend durch die Wüste Sahara bis nach Ägypten.

Einige hundert Kilometer nach Khartum kommt noch ein dritter Zufluss hinzu, der Atbara. Du nennst ihn auch den Schwarzen Nil. Unterwegs fließt der Nil auch durch steinige Gebiete. Dort bilden sich Stromschnellen, die du auch Katarakte nennst. Sie markierten früher die Grenzen zwischen Königreichen und können gefährlich für Schiffe sein.

Im Norden Ägyptens mündet der Nil schließlich ins Meer. Bevor der Nil aber das Meer erreicht, teilt er sich in viele, kleinere Flussarme auf. So einen Bereich bezeichnest du als Flussdelta — hier trägt es den Namen Nildelta

Nutzung

Schon vor tausenden von Jahren haben sich Völker in der Nähe des Nils angesiedelt, weil seine Ufer ideal für Landwirtschaft sind. Hier konnten sie Getreide anbauen und damit viele Menschen ernähren. 

Aber nicht nur das Wasser macht die Nilufer so gut für die Landwirtschaft nutzbar. Auch der nährstoffreiche Nilschlamm sorgt maßgeblich für fruchtbare Böden. Früher wurde der Nilschlamm im Herbst auf die Äcker gespült. Dort gab es Überschwemmungen, die du als Nilflut bezeichnest.

Zusätzlich wird der Nil auch schon seit jeher für die Schifffahrt benutzt. Dabei können sowohl Menschen als auch Waren, wie Lebensmittel oder Baumaterial, transportiert werden.

Bewässerungssysteme

Die Menschen am Nil haben schon früh ausgeklügelte Systeme entwickelt, um den Fluss unter ihre Kontrolle zu bringen. Durch Gräben und Kanäle haben sie es beispielsweise geschafft, Flusswasser in weiter entfernte Gebiete zu leiten. So konnte auch dort Landwirtschaft betrieben werden.

Innerhalb eines Jahres schwankt der Wasserstand des Nils normalerweise sehr stark. Neben der Flut im Herbst gibt es innerhalb eines Jahres auch Trockenzeiten, in denen sehr wenig Regen fällt und der Fluss nur wenig Wasser führt. Dann fällt es den Menschen am Nilufer schwer, ihre Felder zu bewässern. Schon im Alten Ägypten wurden deshalb neben Kanälen auch Dämme gebaut. Die Menschen fingen so das Wasser während der Flut ein, damit es länger auf den Feldern blieb.

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Kanäle zur Bewässerung

Staudämme

Mit dem Bau erster großer Staudämme wurde vor über 200 Jahren begonnen. Sie sollten während der Regenzeit eine Wasserreserve für die Trockenzeit bilden. So konnte mehrmals im Jahr geerntet werden. Das waren wichtige Maßnahmen, denn zu dieser Zeit wuchs die Bevölkerung bereits stark und brauchte deshalb auch mehr Nahrung, wie beispielsweise Getreide.

Der größte Staudamm wurde in der ägyptischen Stadt Assuan gebaut und 1971 fertiggestellt. Nach dem Name der Stadt wurde er Assuan-Staudamm getauft. Durch ihn kann ein riesiger See angestaut werden, der Nassersee. Er wurde nach dem damaligen ägyptischen Präsidenten Gamal Abdel Nasser benannt. 

Der Stausee sorgt dafür, dass sogar nach mehreren Jahren mit wenig Niederschlag noch genug Wasser verfügbar ist. Außerdem wurden in den Staudamm Wasserkraftwerke eingebaut. Darin wird mit Hilfe von Turbinen elektrischer Strom erzeugt.

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Assuan-Staudamm

Nachteile des Assuan-Staudamms

Weil beim Aufstauen des Nils große Regionen überschwemmt wurden, mussten viele Menschen ihre Wohnorte verlassen. Sogar alte Bauwerke wie der Tempel von Abu Simbel mussten verlegt werden.

Aber auch für die Natur hat der Damm negative Folgen. Unterhalb des Staudamms gibt es nämlich auch in Regenzeiten keine Überschwemmungen mehr. Dadurch gelangt dort auch der fruchtbare Nilschlamm nicht mehr auf die Felder. Landwirte müssen ihre Felder deshalb künstlich düngen, was teuer und schlecht für die Natur ist.

Nilflut

Für den erhöhten Wasserstand des Nils in den Herbstmonaten ist der Monsun verantwortlich. Er sorgt durch starke Niederschläge dafür, dass die Quellflüsse des Nils mehr Wasser führen. Wie der Monsun genau entsteht und welche Regionen er noch beeinflusst erfährst du hier

Hier geht es zu dem Video: Monsun

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