Was Geofaktoren sind und inwiefern sie aufeinander wirken, erfährst du hier im Beitrag und im Video dazu!

Inhaltsübersicht

Was sind Geofaktoren?

Geofaktoren sind natürliche Einflussfaktoren, welche die Landschaft und Umwelt in einem bestimmten Gebiet prägen. Sie verändern im Laufe der Zeit den Naturraum. Zu den Geofaktoren zählen:

  • Klima
  • Gestein
  • Boden
  • Relief
  • Wasserhaushalt
  • Tier- und Pflanzenwelt (Flora und Fauna)

Neben diesen natürlichen Geofaktoren wird zunehmend der Mensch als weiterer Faktor gezählt, da er seine Umgebung durch Aspekte wie Wirtschaft, Siedlung und Infrastruktur beeinflusst. Andersrum wird der Mensch durch die natürlichen Geofaktoren beeinflusst. Sie stehen also in Wechselwirkung zueinander.

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Geofaktoren

Grundsätzlich unterscheidest du zwischen organischen und anorganischen Geofaktoren. Organische Faktoren umfassen lebende Elemente wie Flora und Fauna sowie den Menschen. Anorganische Faktoren beschreiben unbelebte Elemente wie Klima, Gestein, Boden, Relief und Wasserhaushalt.

Geofaktoren Definition

Geofaktoren sind naturgeographische Faktoren, welche die Landschaft im Laufe der Zeit prägen. Zu ihnen zählen Klima, Gestein, Boden, Relief, Wasserhaushalt sowie Flora und Fauna. Zudem zählt der Mensch mit seinen Erschaffungen wie Siedlung und Infrastruktur verstärkt als weiterer Geofaktor.

Klima

Das Klima beschreibt die Wetterverläufe in einem bestimmten Gebiet über einen längeren Zeitraum.

Somit hat es einen direkten Einfluss auf den Wasserhaushalt des Gebiets. Bei hohen Niederschlagsmengen steigt beispielsweise die Luftfeuchtigkeit im Naturraum. Das wirkt sich auch auf die Flora und Fauna aus, die sich an das jeweilige Klima anpasst. 

Folgende Elemente bestimmen den Geofaktor Klima:

Gestein

Die Erdkruste und -oberfläche besteht aus Gestein. Daher beeinflusst es den Boden und seine Beschaffenheit. Grundsätzlich unterscheidest du zwischen drei Gesteinsarten:

  • Sedimentgestein: Gesteine, die durch Ablagerung von mineralischen und organischen Materialien entstehen.
  • Magmagestein: Gesteine, die durch Abkühlung und Erstarrung von Magma entstehen.
  • metamorphes Gestein: Gesteine, die sich durch starken Druck und hohen Temperaturen verändern.

Sie alle entstehen im Erdinneren unter dem Einfluss von Magma. Je nachdem, welche Mineralien sie enthalten, zeichnen sie sich durch verschiedene Eigenschaften und Funktionen aus. 

Boden

Der Boden besteht aus anorganischem Gestein und organischen Zerfallsprodukten, wie beispielsweise verstorbene Pflanzenteile. Je nach Klima, Gesteinsart und Lage im Relief nimmt der Boden verschiedene Eigenschaften an.

Jede Pflanzenart hat unterschiedliche Voraussetzungen an den Boden zum Wachsen. Deshalb beeinflusst er die Pflanzenwelt der Landschaft.

Folgende Elemente bestimmen Boden als Geofaktor:

  • Bodenart (Lehmboden, Sandboden, etc.)
  • Bodentyp (Erde, Moor, etc.)
  • Wassergehalt
  • Bodenhorizonte

Schon gewusst? Ein Bodenhorizont ist eine Schicht im Boden, die sich durch bestimmte Eigenschaften von den darüber und darunter liegenden Schichten unterscheidet. 

Relief

Das Relief bezeichnet die Oberflächengestalt eines bestimmten Gebiets. Anhand der Höhe und Neigungen wird die Form der Landschaft beschrieben. Es entsteht durch erdinnere (endogene) Kräfte wie Plattentektonik und erdäußere (exogene) Kräfte wie das Klima.

Folgende Elemente bestimmen das Relief:

  • Geländeneigung
  • Höhe

Wasserhaushalt

Der Wasserhaushalt beschreibt die Aufnahme und Abgabe von Wasser in einem bestimmten Gebiet. Er wird über den Wasserkreislauf reguliert.

Da alle Lebewesen auf Wasser angewiesen sind, beeinflusst der Wasserhaushalt insbesondere die lebenden Geofaktoren.

Folgende Elemente bestimmen den Geofaktor Wasserhaushalt:

Schon gewusst? Der pH-Wert beschreibt eine chemische Eigenschaft. Er drückt aus, wie sauer oder basisch eine Flüssigkeit ist. Unser Leitungswasser ist beispielsweise leicht basisch, während das Grundwasser leicht sauer sein kann. Das liegt an den sauren, äußeren Einflüssen wie Regen.

Flora und Fauna

Die Flora und Fauna beschreiben die Pflanzen- und Tierwelt an einem bestimmten Ort. Ihre Artenvielfalt unterscheidet sich je nach Klimazone. Das liegt daran, dass jede Pflanze und jedes Tier einem bestimmten Klima angepasst ist.

Die Anzahl von Pflanzen und Tieren derselben Art in einem bestimmten Gebiet nennst du auch Populationsdichte. Sie wird durch verschiedene Faktoren beeinflusst, wie durch die Verfügbarkeit von Nahrung und Wasser oder Feinden und Konkurrenten.

Dieser Geofaktor wirkt sich auf den Mensch und Wirtschaft aus, da viele Pflanzen und Tiere als Nahrungsquelle und Nutztiere dienen.

Folgende Elemente bestimmen die Flora und Fauna:

  • Artenzahl
  • Populationsdichte

Mensch und Wirtschaft

Menschen prägten im Laufe der Zeit die Landschaft stark, indem sie beispielsweise Landwirtschaft betrieben, Siedlungen bauten, Infrastruktur erweiterten und Industriegebiete anlegten. Die von Menschen veränderte Landschaft nennst du auch Kulturlandschaft.

Dabei ist der Mensch von den anderen Geofaktoren abhängig. In der Landwirtschaft wird die Ernte zum Beispiel vom Klima, Boden und Gestein beeinflusst.

Ökologische Nische

Im Laufe der Zeit haben sich Lebewesen an die spezifischen Bedingungen und Geofaktoren eines bestimmten Naturraums angepasst. Sie leben in einer sogenannten ökologischen Nische. Welche Tiere davon profitieren und welche Arten von Nischen es gibt, erfährst du hier im Video!

Zum Video: ökologische Nische
Zum Video: ökologische Nische

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