Ozeanien
Ist Ozeanien ein Kontinent und gehört Australien zu Ozeanien dazu? Das und mehr spannende Fakten zu Ozeanien erfährst du hier und in unserem Video !
Inhaltsübersicht
Was ist Ozeanien?
Unter dem Begriff ‚Ozeanien‘ fasst du Inseln zusammen, die sich nördlich und östlich von Australien befinden. Australien selbst gehört allerdings nicht dazu — dafür aber mehr als 7500 südpazifische Inseln, wie zum Beispiel Neuseeland, Fidschi und die Marshallinseln.
Innerhalb Ozeaniens kannst du zwischen drei großen Inselregionen unterscheiden:
- Mikronesien: Dazu gehören Inselgruppen, wie Palau, die Marshallinseln und Kiribati.
- Melanesien: Inselgruppen, wie Fidschi und die Salomonen, zählst du hierzu.
- Polynesien: Die Osterinseln, Hawaii und Neuseeland sind nur drei Beispiele für Inselgruppen, die Polynesien zugeordnet werden.
Die folgende Karte zeigt Ozeanien mit seiner Lage und den drei Großbereichen:
Ist Ozeanien ein Kontinent?
Häufig werden Ozeanien und Australien zu einem Kontinent namens ‚Australien-Ozeanien‘ zusammengefasst. Dieser Name wird dann oft zu Ozeanien oder englisch Oceania abgekürzt — das ist aber nicht ganz richtig! Ozeanien selbst ist nämlich kein Kontinent , sondern lediglich die zusammenfassende Bezeichnung für die Inselwelt im südlichen Pazifik.
Tatsächliche Kontinente, wie beispielsweise Nordamerika oder Afrika, liegen jeweils auf einer einzigen Kontinentalplatte — die du auch Erdplatte nennst. Bei Ozeanien ist das dagegen nicht der Fall, denn die Inseln verteilen sich auf mehrere Platten. Da viele von ihnen an den Plattengrenzen liegen, sind sie häufig von Erdbeben betroffen und du findest auf vielen Inseln Vulkane.
Länder und Regionen
Betrachtest du Australien und Ozeanien als zusammengehörigen Kontinent, trägt er folgende Länder:
- Australien
- Papua-Neuguinea
- Neuseeland
- Salomonen
- Fidschi
- Vanuatu
- Samoa
- Kiribati
- Tonga
- Mikronesien
- Palau
- Marshallinseln
- Tuvalu
- Nauru
Das Land mit den meisten Einwohnern und der größten Fläche ist dabei Australien, gefolgt von Papua-Neuguinea.
Viele Inseln, die du heute zu Ozeanien zählst, waren früher Kolonien von größeren Staaten. Auch heute sind einige von ihnen keine unabhängigen Länder. Zu ihnen zählst du beispielsweise Neukaledonien. Es befindet sich in Melanesien und wird bis heute von Frankreich regiert. Ähnlich ist es mit Hawaii: Die Inseln gehören nach wie vor zu den USA.
Bevölkerung
Insgesamt leben auf den ozeanischen Inseln etwa 10 Millionen Menschen auf ca. 2100 Inseln. Dabei haben die meisten Inseln aber nur wenige Bewohner. Je nach Kultur, Sprache und Ethnie — also der Abstammung — ihrer Bewohner werden die Inseln in drei Großräume aufgeteilt:
- Mikronesien (‚Kleine Inseln‘)
- Melanesien (‚Schwarze Inseln‘)
- Polynesien (‚Viele Inseln‘)
Das bedeutet zwar nicht, dass die Bewohner innerhalb Polynesiens oder Mikronesien zu einem einzigen Volk gehören. Es bedeutet nur, dass die Menschen sich innerhalb der Großräume in ihrer Sprache oder Kultur etwas ähnlicher sind, als den Menschen anderer Gruppen.
Übrigens: Auf den Inseln leben auch einige Menschen deren Vorfahren aus Europa stammen. Besonders in Neuseeland machen sie einen großen Teil der Bevölkerung aus.
Wirtschaft
Neuseeland — eine der größten Inseln Ozeaniens — ist durch die vielen europäischen Einwanderer westlich geprägt und so auch die Wirtschaft. Hier gibt es, durch die Größe und Entwicklung der Insel, eine richtige Industrie. Die Menschen arbeiten dort beispielsweise im Bergbau oder in Banken. Auch der Fischfang und die Landwirtschaft spielen in Ozeanien eine große Rolle — Früchte in unseren Supermärkten, wie Kiwis oder Kokosnüsse, kommen häufig aus Neuseeland.
Die anderen, kleineren Inseln leben hingegen hauptsächlich von Bodenschätzen, wie Phosphate (z. B. Kiribati und Nauru), oder dem Tourismus (z. B. Fidschi) — die exotischen Inseln bieten nämlich zahlreiche Strände und Korallenriffe. Auf einigen Inseln kannst du sogar Fabriken finden, die Produkte, wie Kleidung, herstellen.
Klima und Vegetation
Die ozeanischen Inseln befinden sich nahe des Äquators — in den Tropen und Subtropen. Aus diesem Grund ist es dort in der Regel sehr heiß. Dadurch, dass die Inseln aber mitten im Ozean liegen, kann es auch windig und regnerisch werden. Als eine der südlichsten Inseln Ozeaniens ist Neuseeland dabei eine Ausnahme: Hier herrscht gemäßigtes Klima — also ähnlich dem Klima in Deutschland.
Der Regen und die viele Sonne sind auf den Inseln für die vielfältige Vegetation verantwortlich. So wächst dort eine Fülle an unterschiedlichen Pflanzen. Neben Bäumen, wie Kokospalmen und Mangroven, findest du auch Pflanzen, wie beispielsweise Orchideen.
Geschichte
Hier haben wir dir ein paar spannende Fakten aus der Geschichte Ozeaniens zusammengetragen:
- Die Inseln wurden vor etwa 10.000 Jahren das erste Mal von modernen Menschen besiedelt — die stammten wahrscheinlich aus Asien.
- Der erste Europäer, der die Inselwelt entdeckte, war Nunez de Balbo. Der Portugiese traf 1513 auf die Inselwelt und taufte sie ‚Südsee‘.
- Etwa 250 Jahre später machte sich auch James Cook — ein britischer Seefahrer — auf den Weg in die Südsee. Er war derjenige, der sie genau kartografierte.
- Anfang des 19. Jahrhunderts begann die Kolonialisierung der Inseln Ozeaniens. Erst Mitte des 20. Jahrhunderts begann die Entkolonialisierung, sodass viele Inseln ihre Unabhängigkeit erlangten.
Ozeaniens Inseln liegen im südpazifischen Ozean, also im Pazifik. Welche Ozeane es sonst noch gibt und welcher von ihnen erst kürzlich dazukam, erfährst du im nächsten Video!