Gesteinskreislauf
Was der Gesteinskreislauf ist und welche Gesteinsarten dabei eine Rolle spielen, erfährst du hier im Beitrag und im Video dazu!
Inhaltsübersicht
Gesteinskreislauf einfach erklärt
Der Gesteinskreislauf ist ein Kreislauf, in dem Gesteine entstehen und sich ständig verändern. Dabei bilden sich Magmagestein, Sedimentgestein und metamorphes Gestein.
Wenn ein Vulkan ausbricht, gelangt heißes, flüssiges Magma aus dem Erdinneren an die Erdoberfläche. Dieses kühlt dann ab und bildet Magmagestein. Durch äußere Einflüsse und Wetterbedingungen zerfällt das Gestein und lagert sich in Schichten ab. So entsteht Sedimentgestein.
Das Sedimentgestein wird wiederum durch Hitze und Druck verformt und es bildet sich metamorphes Gestein. Schließlich gelangt das Gestein wieder ins Erdinnere und wird zu Magma geschmolzen. Der Kreislauf beginnt dann von vorne.
Gesteinskreislauf — Gesteinsarten
Der Kreislauf der Gesteine geschieht nicht von heute auf morgen, sondern zieht sich über Millionen von Jahren. Dabei entstehen folgende drei Gesteinsarten:
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Magmagestein:
Magma ist heißes, geschmolzenes Gestein, das sich im Erdinneren befindet. Es kann durch Vulkane oder Verschiebung der Erdplatten an die Erdoberfläche gelangen, dort abkühlen und so zu hartem Stein werden. Du nennst das dann Magmagestein auch Magmatit.
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Sedimentgestein:
Sedimentgestein entsteht durch Ablagerungen von mineralischen (kleine Gesteinsteile wie Sand) und organischen (verstorbene Organismen wie Pflanzen) Materialien. Diese nennst du auch Sedimente. Sie bilden Schichten und verfestigen sich unter Druck zum Stein. Sedimentgestein bezeichnest du auch als Sedimentit.
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Metamorphes Gestein:
Ein Stein dieser Art ist hohem Druck und großer Hitze ausgesetzt. Deshalb verändert er im Laufe der Zeit seine Form und Eigenschaften. Den Vorgang nennst du auch Metamorphose. Metamorphes Gestein heißt auch Metamorphit.
Kreislauf der Gesteine
Alle drei Gesteinsarten stehen miteinander im Zusammenhang und werden durch verschiedene Prozesse beeinflusst. Diese Prozesse nennst du auch geologische Prozesse. Zu ihnen gehören beispielsweise die Bewegung der Erdplatten (Plattentektonik) , der Vulkanismus und der Magmatismus.
Stoßen zwei Erdplatten gegeneinander, treffen die Gesteinsschichten aufeinander und bilden ein Hochgebirge. Die Gesteine abtauchender Erdplatten schmelzen im Erdinneren zu Magma. Dieses gelangt durch einen Vulkan als Lava an die Erdoberfläche. Dort kühlt es ab und erstarrt wieder zu Gestein.
Von Magmagestein zu Sedimentgestein
Der Magmatismus stellt den Beginn des Kreislaufs dar und beschreibt alle Vorgänge, die mit Magma zu tun haben. Im Gesteinskreislauf kühlt das Magma ab und erstarrt zu hartem Magmagestein. Dabei unterscheidest du zwischen zwei Arten von Magmagestein:
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Plutoniten erkalten im Erdinneren und gelangen beispielsweise durch Plattentektonik an die Erdoberfläche.
- Vulkanite entstehen, wenn das flüssige Magma nach einem Vulkanausbruch an die Erdoberfläche gelangt. Dort kühlt es ab und erstarrt zu Stein.
An der Erdoberfläche angelangt, zerfällt das Magmagestein nach und nach. Das liegt an äußeren Einflüssen wie beispielsweise Sonneneinstrahlung, Frost und Organismen, die das Gestein zersetzen. Den Vorgang nennst du auch Verwitterung.
Die zerfallenen Teile des Magmagesteins lagern sich auf dem Boden ab und bilden Lockersedimente. Im Laufe der Zeit sammeln sich immer mehr Sedimentschichten an, sodass sich der Druck erhöht und sie sich verfestigen. Diesen Prozess nennst du auch Diagenese. Schließlich entsteht Sedimentgestein.
Von Sedimentgestein zu metamorphem Gestein
Durch die Verschiebung der Erdplatten versinkt das Sedimentgestein immer tiefer ins Erdinnere. Dort herrschen andere Druckverhältnisse und Temperaturen als an der Erdoberfläche.
Deshalb verändert sich das Sedimentgestein und durchläuft eine Metamorphose. Es besteht nun aus ganz anderen Bestandteilen und ist kein Sedimentgestein mehr, sondern metamorphes Gestein.
Von metamorphem Gestein zu Magmagestein
Gelangt das metamorphe Gestein immer tiefer in die Erdkruste, steigt der Druck und vor allem die Temperatur. Ab 600 Grad Celsius schmilzt das Gestein und wird wieder zu flüssigem Magma. Dann kann es wieder an der Erdoberfläche austreten und der Kreislauf der Gesteine beginnt von vorne.
Schon gewusst? Der Gesteinskreislauf läuft nicht immer genau gleich ab. Er kann unterschiedliche Schritte überspringen. Metamorphes Gestein kann zum Beispiel durch die Plattentektonik wieder an die Erdoberfläche gelangen. Dort kann es verwittern und wieder zu Sedimentgestein werden.
Zusammenfassung
- Im Gesteinskreislauf entstehen Gesteine, die sich ständig verändern.
- Während dem Kreislauf entstehen Magmagesteine, Sedimentgesteine und metamorphe Gesteine.
- Der Gesteinskreislauf läuft folgendermaßen ab:
- Magma tritt an die Erdoberfläche.
- Es kühlt ab und erstarrt zu Magmagestein.
- Dieses verwittert und zerfällt zu Lockersedimenten.
- Durch den erhöhten Druck der Sedimentschichten bildet sich Sedimentgestein.
- Es versinkt durch Überlagerung und Plattentektonik wieder ins Erdinnere.
- Die veränderten Druck- und Temperaturverhältnisse dort formen das Sedimentgestein zu metamorphem Gestein.
- Das metamorphe Gestein schmilzt im Erdinneren wieder zu Magma.
Neben dem Gesteinskreislauf gibt es auf der Erde noch andere Kreisläufe, die unsere Umgebung beeinflussen und prägen. Dazu gehört beispielsweise der Wasserkreislauf. Wie er abläuft, erfährst du hier im Video!