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Inhaltsübersicht

Was ist Vulkanismus?

Vulkanismus ist der Prozess, bei dem Magma aus dem Erdinneren an die Oberfläche gelangt. Dabei entstehen Vulkane, die Lava und Gase freisetzen.

Die geologischen Aktivitäten formen seit Millionen von Jahren. Unsere Landschaften haben großen Einfluss auf die Umwelt. Dabei tritt Vulkanismus häufig an den Rändern der Erdplatten auf, wo diese auseinandertreiben oder zusammenstoßen.

Es gibt verschiedene Arten von Vulkanismus, die sich in ihrer Intensität und den freigesetzten Materialien unterscheiden: von sanften Lavaflüssen bis zu explosiven Ausbrüchen.

Übrigens: Bei einem Vulkanausbruch werden nicht nur Lava, sondern auch Gase wie Wasserdampf, Kohlendioxid und Schwefeldioxid freigesetzt.

Wie entsteht Vulkanismus?

Vulkanismus entsteht durch Bewegungen der Erdplatten und die daraus resultierenden Druck- und Temperaturverhältnisse im Erdinneren. Magma,  eine heiße, flüssige Gesteinsschmelze, sammelt sich in Magmakammern unter der Erdkruste.

Wenn der Druck in diesen Kammern zu groß wird, bricht das Magma durch Schwachstellen in der Erdkruste. So gelangt es als Lava an die Oberfläche. Solche Schwachstellen befinden sich oft an den Plattengrenzen. Dort driften Erdplatten auseinander (divergente Plattengrenzen) oder kollidieren (konvergente Plattengrenzen).

Vulkanismus entsteht auch an Stellen weit weg von den Plattengrenzen: an sogenannten Hotspots. Dort sammelt sich unter einer Erdplatte geschmolzenes Gestein als Magma. Das ist zum Beispiel auf Hawaii der Fall. Hier entstehen Vulkane, da dort heißes Magma direkt aus dem Erdmantel aufsteigt.

Welche Arten von Vulkanismus gibt es?

Das Phänomen Vulkanismus kannst du in zwei Haupttypen unterteilen: den explosiven und den effusiven Vulkanismus.

Explosiver Vulkanismus

Wenn zähflüssiges Magma mit hohem Gasgehalt in die Luft geschleudert wird, nennst du es explosiven Vulkanismus. Die Ausbrüche sind heftig und erzeugen Aschewolken, Glutlawinen und heftige Eruptionen. Explosiver Vulkanismus entsteht oft an konvergenten Plattengrenzen, wo ozeanische Kruste subduziert wird und sich Magma bildet. Die Ausbrüche können verheerende Auswirkungen auf die Umgebung haben, einschließlich der Zerstörung von Städten und der Beeinflussung des Klimas.

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Explosiver Vulkanismus

Effusiver Vulkanismus

Hierbei fließt dünnflüssiges, gasarmes Magma ruhig aus dem Vulkan und bildet Lavafelder. Die Eruptionen sind weniger spektakulär, aber sie können große Flächen mit Lava bedecken. Effusiver Vulkanismus tritt häufig an divergenten Plattengrenzen und Hotspots auf. Ein bekanntes Beispiel ist der Kilauea auf Hawaii, der kontinuierlich Lava ausstößt und so die Insel vergrößert.

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Effusiver Vulkanismus

Gut zu wissen: Effusive Ausbrüche sind in der Regel weniger gefährlich als explosive, aber sie können dennoch erhebliche Sachschäden verursachen.

Vulkantypen

Es gibt aber nicht nur die verschiedenen Arten von Vulkanismus, also Ausbruchsformen, sondern auch spezifische Vulkanformen. Sie unterscheiden sich durch ihre Entstehung und ihre Aktivität:

Schichtvulkane (Stratovulkane)

Schichtvulkane zeichnen sich durch ihre Kegelform und wechselnde Schichten von Lava und pyroklastischem Material aus. Sie sind oft an konvergenten Plattengrenzen zu finden. Sie entstehen durch wiederholte Ausbrüche, bei denen Lava und Asche übereinander geschichtet werden. Das führt zu ihrer markanten Form führt. Ihre Ausbrüche können sowohl explosiv als auch effusiv sein.

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Schichtvulkan
Beispiel für Schichtvulkane

Mount St. Helens, USA: Bekannt für seinen explosiven Ausbruch im Jahr 1980.
Vesuv, Italien: Berüchtigt für die Zerstörung von Pompeji und Herculaneum im Jahr 79 n. Chr.

Schildvulkane

Schildvulkane haben flache, breite Kegel und entstehen durch effusiven Vulkanismus. Die Lava ist dünnflüssig und kann weite Strecken fließen. Sie entstehen durch ausgedehnte Lavaströme, die sich über eine große Fläche verteilen und flache, breite Vulkane bilden. Dadurch haben sie haben sanfte Hänge und sind meist durch weniger explosive, aber kontinuierliche Lavaaustritte gekennzeichnet.

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Schildvulkan
Beispiel für Schildvulkane

Mauna Loa, Hawaii: Einer der größten und aktivsten Vulkane der Welt.
Kilauea, Hawaii: Bekannt für seine kontinuierlichen Lavaaustritte seit 1983.

Caldera

Eine Caldera ist eine große, kesselartige Vertiefung, die entsteht, wenn ein Vulkan nach einer gewaltigen Eruption kollabiert. Die leeren Magmakammern führen dazu, dass die Erdkruste einstürzt und eine große Senke bildet. Calderen sind oft mit Seen gefüllt und können durch erneute vulkanische Aktivität wieder aktiviert werden.

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Caldera
Beispiel für Calderas

Yellowstone, USA: Eine riesige Caldera, die durch mehrere Supervulkanausbrüche entstand und heute als einer der aktivsten geothermischen Hotspots gilt.
Santorin, Griechenland: Die Caldera entstand durch einen massiven Ausbruch in der Antike und ist heute ein beliebtes Touristenziel.

Was sind bekannte Vulkanausbrüche?

Es gibt viele historische Vulkanausbrüche, die aufgrund ihrer Intensität und Auswirkungen bekannt sind:

Krakatau, Indonesien (1883):
Der Ausbruch des Krakatau war einer der verheerendsten Vulkanausbrüche der Geschichte. Die Explosion war so laut, dass sie in über 3.000 Kilometern Entfernung zu hören war.

Der Ausbruch verursachte einen massiven Tsunami, der Tausende von Menschen tötete und Küstenregionen zerstörte. Die Asche und Gase wurden in die Atmosphäre freigesetzt und führten zu globalen Klimaveränderungen und spektakulären Sonnenuntergängen weltweit.

Eyjafjallajökull, Island (2010):
Dieser Ausbruch ist bekannt für die massiven Aschewolken, die den Flugverkehr in Europa für mehrere Wochen beeinträchtigten. Die Eruption begann unter einem Gletscher, was zu explosiven Interaktionen zwischen Magma und Schmelzwasser führte.

Die Aschewolke stieg bis in die Stratosphäre auf und verbreitete sich über Europa, was zu erheblichen wirtschaftlichen Auswirkungen führte.

Mount Pinatubo, Philippinen (1991):
Der Ausbruch des Mount Pinatubo war einer der stärksten des 20. Jahrhunderts. Die Eruption schleuderte riesige Mengen an Asche und Schwefeldioxid in die Atmosphäre, was zu einer globalen Abkühlung führte.

Der Ausbruch verursachte verheerende Schäden in der Region, und Tausende von Menschen mussten evakuiert werden. Die Aschewolken und pyroklastischen Ströme zerstörten große Teile der umliegenden Gebiete.

Tambora, Indonesien (1815):
Der Ausbruch des Tambora ist der stärkste bekannte Vulkanausbruch der letzten 10.000 Jahre.

Die Eruption war so gewaltig, dass sie das globale Klima beeinflusste und zu dem sogenannten „Jahr ohne Sommer“ 1816 führte. Die Asche und Gase in der Atmosphäre verursachten einen weltweiten Temperaturabfall, Ernteausfälle und Hungersnöte.

Vulkanismus — häufigste Fragen

  • Was ist Vulkanismus?
    Unter Vulkanismus versteht man alle Prozesse und Erscheinungen, die mit dem Aufsteigen von Magma aus dem Erdinneren an die Oberfläche verbunden sind. Diese Phänomene treten häufig in bestimmten Gebieten auf, in denen die Platten der Erdkruste aufeinandertreffen. Wie zum Beispiel an den Subduktionszonen oder dem mittelozeanischen Rücken.
     
  • Was ist der Unterschied zwischen Vulkan und Vulkanismus?
    Vulkane sind geologische Strukturen. Sie entstehen, wenn Magma bis an die Oberfläche eines Planeten aufsteigt. Vulkanismus sind alle Begleiterscheinungen, die mit dem Aufstieg und Austritt der glutflüssigen Gesteinsschmelze verbunden sind.
     
  • Was ist die Ursache von Vulkanismus?
    Die äußere Schicht der Erde besteht aus mehreren Kontinentalplatten. Diese Platten bewegen sich voneinander weg, kollidieren oder gleiten aneinander vorbei. Diese Bewegungen sind Ursachen für Vulkanismus und Erdbeben.
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Wie entstehen Erdbeben?

Klasse! Jetzt kennst du dich mit Vulkanismus aus. Auch Erdbeben haben mit Bewegungen der Erdplatten zu tun. Wie sie entstehen, erfährst du hier!

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