Paraverbale Kommunikation

Wir kommunizieren nicht nur mit unserer Sprache, sondern auch mit der Art und Weise, wie wir etwas sagen. Das nennst du auch paraverbale Kommunikation. Was das genau ist, erfährst du hier! 

Inhaltsübersicht

Paraverbale Kommunikation einfach erklärt

Wenn du mit jemandem kommunizierst, teilst du ihm nicht nur über deine gesprochenen Worte etwas mit (Verbale Kommunikation). Auch die Art und Weise, wie du sprichst, vermittelt deinem Gegenüber deine Gedanken, Gefühle und Emotionen — das nennst du paraverbale Kommunikation. Sie meint also die Kommunikation jenseits der gesprochenen Sprache. 

Paraverbale Kommunikation beinhaltet:

  • die Stimmlage (hoch/tief, tragend/zitternd)
  • die Lautstärke (angenehm/unangenehm laut/sehr leise)
  • die Aussprache (deutlich/undeutlich/genuschelt)
  • die Betonung einzelner Wörter oder Satzteile
  • das Sprechtempo (schnell/langsam)
  • die Sprachmelodie (eintönig/moduliert/singend)

Damit unsere Botschaft bei unserem Gegenüber auch genau so ankommt, wie beabsichtigt, müssen wir darauf achten, wie wir etwas sagen.

Paraverbal Definition

Paraverbal bedeutet wörtlich übersetzt „neben-verbales“. Damit sind die Elemente gemeint, die im Verlauf des Sprechens außer der Sprache selbst auftreten können. Dazu gehört die Art der Ansprache, ob laut oder leise, schnell oder langsam, betont oder unbetont.

Paraverbale Kommunikation Beispiele

Du kannst gezielt paraverbal kommunizieren, um eine bestimmte Wirkung zu erzielen, zum Beispiel um dein Gegenüber zu überzeugen. Dafür musst du auf einige Elemente der paraverbalen Kommunikation achten. Welche das sind, zeigen wir dir jetzt! 

Stimmlage – paraverbale Kommunikation

Unsere Stimmlage beeinflusst, wie unser Gegenüber eine Nachricht versteht. Von tief bis hoch sowie von zitternd bis tragend — Die Stimmlage sagt viel darüber aus, in welcher Stimmung sich eine Person befindet.

Beispiel: Jemand spricht mit einer zitternden Stimme, was auf Erregung und Nervosität hindeutet.  

Lautstärke – paraverbale Kommunikation

Beim Sprechen können Emotionen unsere Tonhöhe beeinflussen. Wenn du wütend, verärgert oder frustriert bist, kann sich deine Tonlage erhöhen. Damit vermittelst du dem Zuhörer, dass du eine starke Emotion empfindest. Die Lautstärke kann also laut oder leise sein. 

Beispiel: Du bist zu spät nach Hause gekommen und deine Mutter schreit dich deswegen an. Du erkennst daran, dass sie wütend ist und starke Emotionen (wie auch Sorge) empfindet. 

Aussprache – paraverbale Kommunikation

Darüber hinaus unterscheidest du zwischen einer deutlichen und undeutlichen Aussprache (Artikulation). Spricht jemand undeutlich, kann das ähnliche Folgen wie bei viel zu leisem Sprechen haben. Eine übertrieben deutliche Aussprache wirkt hingegen gestellt und aufgesetzt.

Beispiel: Jemand spricht mit einem vollen Mund mit dir. Dadurch verstehst du nicht jedes Wort und bist genervt. 

Betonung – paraverbale Kommunikation

Darüber hinaus kannst du beim Sprechen besondere Wörter oder Satzteile betonen oder eben nicht betonen. Dadurch wird dem Gegenüber deutlich, was dir wichtig erscheint. 

Beispiel: Du liest ein Gedicht laut vor und achtest dabei auf eine lebhafte Betonung der Reime. So wird paraverbal vermittelt, was wichtig ist und was nicht. 

Sprechpausen & Sprechtempo – paraverbale Kommunikation

Zudem ist das Sprechtempo wichtig für eine erfolgreiche Kommunikation. Sprichst du zu schnell, wirkt das oft sehr gehetzt und unverständlich. Sprichst du allerdings zu langsam, kann dein Gesprächspartner gelangweilt reagieren und die Kommunikation misslingt.

Was oft vergessen wird, sind die Sprechpausen beziehungsweise das Schweigen. Schweigen kann verschiedene Aspekte ausdrücken. Zum einen deutet es ein Ende des Gesprächs an. Im Streit kann es aber auch zur Konfrontation und im Konflikt als ein Eingeständnis gesehen werden. 

Beispiel Sprechpause: Jemand fragt seinen Partner nach Treue. Der Partner schweigt. Dies lässt einen eindeutigen Schluss zu. 
Beispiel Sprechtempo: Du bist vor einer Präsentation vor vielen Menschen sehr nervös und redest deshalb sehr schnell.

Sprachmelodie – paraverbale Kommunikation

Das gleiche Phänomen tritt für das paraverbale Kommunikationsmittel, der sogenannten Sprachmelodie in Erscheinung. Diese kann eintönig, moduliert oder singend vorkommen. 

Beispiel: Dein Gesprächspartner macht sich über dich lustig und ahmt dich mit einer singenden Stimme nach. 

Wusstest du schon? Die Art und Weise, wie eine Botschaft übermittelt wird, macht 40 Prozent in einem Gespräch aus. Denn das Paraverbale übermittelt unsere Emotion. Zusammen mit der nonverbalen Kommunikation machen sie über 90 % der gesamten Botschaft aus — die verbale Kommunikation stellt also nur einen kleinen Teil dar.

Nonverbale Kommunikation

Wie deine Botschaft bei deinem Gegenüber ankommt, hängt aber nicht nur von der Art der Ansprache, sondern auch von deiner Körpersprache ab. Das nennst du auch nonverbale Kommunikation . Was das ist, siehst du in unserem Video dazu!

Zum Video: Nonverbale Kommunikation
Zum Video: Nonverbale Kommunikation

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