Zeichensetzung
Du möchtest wissen, was genau Zeichensetzung ist und wie du sie richtig verwendest? Alle Erklärungen, Regeln und Beispiele für die Satzzeichen findest du in diesem Beitrag und im Video dazu!
Inhaltsübersicht
Was ist Zeichensetzung? – einfach erklärt
Bei der Zeichensetzung platzierst du Satzzeichen in einen Satz. Das kann je nach Zeichen am Ende eines Satzes oder auch mittendrin sein. Du verwendest Satzzeichen, um deine Sätze zu strukturieren und in Sinneinheiten einzuteilen.
Durch Zeichensetzung trennst du Sätze voneinander ab, signalisierst Pausen oder fügst zusätzliche Informationen ein. Du setzt Satzzeichen immer sowohl nach einem Sinnabschnitt als auch am Ende eines Satzes. Am häufigsten verwendest du dafür Punkte, Kommas, Ausrufezeichen oder Fragezeichen.
→ Heute ist das Wetter schön .
→ Ich kann nicht glauben , dass ich das erlebt habe !
→ Oh , was ist das ?
Übrigens: Zeichensetzung nennst du auch Interpunktion.
Welche Satzzeichen gibt es?
In der deutschen Sprache gibt es eine Menge Zeichen, die du in deinen Sätzen verwenden kannst. Sie alle haben bestimmte Funktionen und unterscheiden sich in ihrer Verwendung. Die verschiedenen Satzzeichen siehst du hier:
- Schlusszeichen wie Punkt, Fragezeichen oder Ausrufezeichen
- Komma und Semikolon
- Doppelpunkt
- Bindestrich und Gedankenstrich
- Klammern
- Anführungszeichen
Für ihre Verwendung gibt es Regeln. Sie zeigen dir, wann es sinnvoll oder sogar nötig ist, bestimmte Satzzeichen zu verwenden.
Punkt, Fragezeichen und Ausrufezeichen
Der Punkt, das Fragezeichen und das Ausrufezeichen sind Schlusszeichen. Das bedeutet, dass sie am Ende eines Satzes stehen und diesen beenden. Nach ihnen beginnst du immer mit einem Großbuchstaben.
Einen Punkt verwendest du am Ende eines Aussagesatzes.
Das sind Sätze, die eine Gegebenheit neutral und berichtend darstellen.
→ Beispiel: Maria kauft einen Kuchen .
Ein Fragezeichen verwendest du, wenn etwas nicht sicher feststeht.
→ Beispiel: Kauft Maria einen Kuchen ?
Das Ausrufezeichen findest du in Aufforderungssätzen.
Darin gibst du anderen in der Regel einen Befehl oder verbietest etwas besonders streng.
→ Beispiel: Kaufe einen Kuchen, Maria !
Achtung: Ein Punkt kann auch für Abkürzungen verwendet werden. Solche Abkürzungen sind zum Beispiel „etc. (et cetera)“ oder „bzw. (beziehungsweise)“. Wenn diese Abkürzungen mitten im Satz stehen, schreibst du danach nicht groß weiter. In diesem Fall gilt der Punkt nämlich nicht als Schlusszeichen.
Komma und Semikolon
Ein Komma verwendest du in der Regel, wenn du zwei oder mehr Teile eines Satzes voneinander abgrenzen möchtest. Das kannst du zwischen einem Haupt- und Nebensatz tun, oder auch bei einer Aufzählung.
→ Beispiel:
- Er trägt einen Schal , weil ihm kalt ist.
- Für den Obstsalat hat sie Bananen , Äpfel , Birnen und Trauben gekauft.
Zusätzlich benutzt du Kommas (Kommata) auch nach einer Anrede in einem Brief oder bei Ausrufen, die eine bestimmte Person ansprechen.
→ Beispiel:
- Liebe Frieda , […]
- Kaufe einen Kuchen , Maria!
Das Semikolon (Strichpunkt) ist dem Komma sehr ähnlich. Es wird in der Regel aber seltener verwendet. Du benutzt es ebenfalls, wenn du zwei Sinnabschnitte in einem Satz voneinander trennen möchtest. Allerdings ist diese Trennung wesentlich stärker als die des Kommas. Sie hat aber trotzdem noch etwas mit dem Gesagten zu tun, also ist sie schwächer als ein Punkt.
→ Beispiel: Gestern ist ein Blitz eingeschlagen ; es gab danach einen Stromausfall.
Der Doppelpunkt
Den Doppelpunkt verwendest du bei Aufzählungen oder Erklärungen. Er steht außerdem zu Beginn einer wörtlichen Rede, um diese anzukündigen.
→ Beispiel:
- Sieh es mal so : Wenigstens hast du überhaupt etwas gewonnen.
- Die folgenden Materialien sind nötig : eine Schere, Kleber und Papier.
- Er rief : „Hey, gib mir das zurück!“
Merke: Nach dem Doppelpunkt schreibst du nur groß, wenn es sich um einen neuen, vollständigen Satz handelt (Beispiel 1). Ansonsten schreibst du danach klein (Beispiel 2).
Bindestrich und Gedankenstrich
Der Bindestrich und der Gedankenstrich sehen sich auf den ersten Blick sehr ähnlich. Trotzdem werden sie komplett unterschiedlich verwendet.
Einen Bindestrich
verwendest du einerseits zur Silbentrennung
. Das passiert, wenn du am Ende einer Zeile nicht mehr genug Platz hast, ein Wort fertig zu schreiben und es deshalb aufteilen musst.
→ Beispiel:
Er ging in sein Zimmer, um sein Lade –
kabel zu holen.
Außerdem benutzt du den Bindestrich als Wortersatz. Wenn der vordere oder hintere Teil eines Wortes zum nächsten Wort gleich ist, kann dieser Teil durch einen Bindestrich ersetzt werden.
→ Beispiel: Das Geschäft verkauft Regen – und Sonnenschirme.
Im Gegensatz dazu setzt du den Gedankenstrich dort, wo du bewusst eine Denk- bzw. Sprechpause machen möchtest. Das heißt, er verbindet Wörter und Gedankengänge nicht, sondern trennt sie voneinander ab. Der Gedankenstrich sieht dabei aus wie ein längerer Bindestrich.
→ Beispiel: Die Feier — wenn auch gut organisiert — hat mir überhaupt nicht gefallen.
Merke: Statt eines Gedankenstriches kannst du oft auch Kommas oder Klammern setzen.
Klammern
Zur Zeichensetzung bzw. Interpunktion gehören ebenfalls Klammern. Diese verwendest du paarweise, wenn du ein erklärendes Detail in deinem Satz hinzufügen möchtest. Sie verändern die Groß- und Kleinschreibung nicht. Eingeschobene Sätze nennst du auch Parenthese .
→ Beispiel: Karl (ein guter Freund von mir) kommt auch zur Feier.
Zeichensetzung in wörtlicher Rede
Für die Zeichensetzung in wörtlicher Rede benutzt du hauptsächlich Anführungszeichen. Die nennst du auch Gänsefüßchen. Damit zeigst du eindeutig, wer etwas sagt und was diese Person sagt. Am Anfang der wörtlichen Rede setzt du das Anführungszeichen unten. Am Ende wird es oben gesetzt.
→ Beispiel: „ Das überrascht mich ganz und gar nicht “ , sagte sie genervt.
Wenn du direkt erfahren möchtest, wie du andere Satzzeichen innerhalb der wörtlichen Rede korrekt verwendest, findest du hier einen ausführlichen Überblick!
Satzzeichen werden auch verwendet, um wörtliche Rede und Redebegleitsatz voneinander zu trennen. Dieser steht entweder vor, hinter oder inmitten der wörtlichen Rede.
→ Beispiel: „Katharina!“ , schrie er , „Pass auf!“
Gedankenstrich
Super! Jetzt hast du einen Überblick über die wichtigsten Zeichen in der deutschen Sprache und weißt, was Interpunktion ist und wie du Satzzeichen richtig setzt! Den Gedankenstrich zu verwenden, kann dabei manchmal etwas schwierig sein. Wie du ihn richtig und sinnvoll in deinem Text verwendest, erfährst du in diesem Beitrag !