Aufforderungssatz

Du fragst dich, was ein Aufforderungssatz ist und wie du ihn bildest? Das und mehr erfährst du im Beitrag und im Video !

Inhaltsübersicht

Aufforderungssatz einfach erklärt

Ein Aufforderungssatz ist ein Satz, mit dem du jemanden bittest oder aufforderst, etwas zu tun. Er endet oft mit einem Ausrufezeichen. Stell dir vor, du sagst: „Mach die Tür zu!“ — das ist ein Aufforderungssatz.

Mit einem Aufforderungssatz kannst du jemandem auch etwas befehlen. Deshalb nennst du ihn auch Befehlssatz oder Imperativsatz. Hier siehst du einige Beispiele von Aufforderungssätzen:

→ Schreib die Hausaufgaben auf!
→ Sei leise in der Bibliothek!
→ Räum bitte dein Zimmer auf.

Merkmale des Aufforderungssatzes

Einen Aufforderungssatz kannst du an verschiedenen Merkmalen erkennen.  Das Verb steht in dieser Satzart immer an erster Stelle. Außerdem steht das Verb meist im Imperativ — also in der Befehlsform:

Komm her!
Hilf mir bitte!
Antworte mir schnell!

Ein weiteres Merkmal ist das Satzzeichen. Aufforderungssätze enden oft mit einem Ausrufezeichen, um die Dringlichkeit zu betonen. Ist deine Aufforderung eher ruhig und sachlich, kannst du auch einen Punkt verwenden. Ein Beispiel mit einem Punkt am Ende des Satzes siehst du hier:

→ Nimm dir einen Stuhl

Den Aufforderungssatz erkennst du auch an der Intonation. Das ist, wie du den Satz betonst, wenn du ihn aussprichst. In der Regel geht deine Stimme bei Aufforderungssätzen nach unten. Die Intonation ist also fallend. Zum Beispiel, wenn du sagst: „Schließ das Fenster.“ — dann wird deine Stimme am Ende des Satzes tiefer.

Bildung des Aufforderungssatzes

Du beginnst deinen Aufforderungssatz mit einem Verb im Imperativ. Zum Beispiel, wenn das Verb „sprechen“ ist, wird es im Imperativ zu „Sprich“. Dein Aufforderungssatz kann sogar nur aus diesen einem Wort bestehen. Häufig fällt durch die Befehlsform auch das Subjekt weg:

→ Sprich!

Möchtest du deinen Satz noch genauer machen, kannst du weitere Satzglieder einfügen. Du kannst dich an folgendem Schema orientieren:

Verb im Imperativ + (Personalpronomen) + (restliche Satzteile)

Im Beispiel sieht das dann so aus:

Hilf mir beim Abwasch

Du kannst den Imperativ nur verwenden, wenn du dich direkt an eine oder mehrere Personen wendest. Deswegen kannst du ihn nur in der 2. Person Singular („du“) und der 2. Person Plural („ihr“) bilden:

Sieh dir hierzu die Beispiele an:

2. Person Singular („du“): Komm!
2. Person Plural („ihr“): Kommt!

Möchtest du deine Gesprächspartner mit der Höflichkeitsform „Sie“ ansprechen, ergänzt du die Anrede. Außerdem steht das Verb dann im Konjunktiv I — du kannst ihn auch Möglichkeitsform nennen. Oft ähnelt der Konjunktiv I der Normalform des Verbs. Zum Beispiel wird aus dem Verb „kommen“ im Konjunktiv I für die Höflichkeitsform ebenfalls „kommen“:

Höflichkeitsform „Sie“: Kommen Sie!

Ausnahme — Adhortativ

Der Adhortativ ist eine besondere Form des Aufforderungssatzes. Du benutzt ihn, um eine Aufforderung auszudrücken, die sich auch an dich selbst richtet.

Stell dir vor, du sagst zu einem Freund und dir selbst: „Gehen wir ins Kino!“ Hier sprichst du nicht nur deinen Freund, sondern auch dich selbst an. Du schlägst vor, etwas gemeinsam zu tun. Das Verb steht dabei nicht im Imperativ, sondern im Konjunktiv I.

Du kannst den Adhortativ auch mit „lass uns“ oder „lasst uns“ bilden:

→ Lass uns ins Kino gehen!

Formen von Aufforderungssätzen

Du kannst Aufforderungssätze in verschiedenen Situationen verwenden. Häufig sind sie als Befehl oder Bitte formuliert. Es kann sich aber auch um Warnungen oder Ratschläge handeln.

Bitte

Möchtest du deinen Aufforderungssatz als Bitte formulieren, kannst du das Wort „bitte“ in deiner Aufforderung ergänzen:

→ Räum bitte dein Zimmer auf.
Bitte setz dich hin.
→ Mach bitte die Tür zu.

Du siehst, dass das Wort „bitte“ sowohl am Satzanfang als auch mitten im Satz stehen kann. Auch hier kannst du ein Personalpronomen verwenden, aber musst du nicht.

Befehl

Ein Aufforderungssatz als Befehl ist direkter und klingt bestimmter. Hier sagst du genau, was getan werden soll. Befehle hörst du oft in Situationen, wo schnelles Handeln wichtig ist, oder wenn jemand eine klare Anweisung gibt:

→ Räum jetzt dein Zimmer auf!
→ Hör auf zu spielen!

 Aufforderungssätze als Befehl können auch nur aus einem Wort bestehen:

→ Lauf!
→ Geh!

Den Unterschied zwischen Bitte und Befehl kannst du in dem Beispiel gut erkennen:

→ Räum bitte dein Zimmer auf. (Bitte)
→ Räum dein Zimmer auf! (Befehl)

Aufforderungen in anderen Satzarten

Du kannst auch in anderen Satzarten eine Aufforderung formulieren. Bedenke, dass es sich dann nicht mehr um einen Aufforderungssatz handelt, da das Verb im Imperativ nicht an erster Stelle steht.

In der Tabelle siehst du ein paar Möglichkeiten, wie du ebenfalls Aufforderungen formulieren kannst:

Satzarten Beispiel
Fragesatz Kannst du das Fenster öffnen?
Aussagesatz Du gehst jetzt ins Bett.
Ausrufesatz Du machst jetzt sofort den Abwasch!
Satz mit Modalverb (müssen/sollen) Du musst jetzt deine Sachen packen!
Satz im Infinitiv Nicht reden!
Nomen, Adjektiv, Partikel Stille!, Vorsichtig!, Weiter!
Satz im Passiv Hier wird nicht geredet!
Satz im Partizip Perfekt (Partizip II) Angezogen!

Aufforderungssatz — häufigste Fragen

  • Was ist ein Aufforderungssatz Beispiel?
    „Räum dein Zimmer auf!“ — Das ist ein typisches Beispiel für einen Aufforderungssatz. Du verwendest ihn, um Bitten, Anforderungen oder Anweisungen auszudrücken.
     
  • Wie erkennt man einen Aufforderungssatz?
    Einen Aufforderungssatz erkennst du daran, dass das Verb am Anfang steht und oft im Imperativ verwendet wird. Er dient dazu, jemanden zu etwas aufzufordern oder zu bitten und endet meist mit einem Ausrufezeichen.

Aussagesatz

Neben dem Aufforderungssatz gibt es auch den Aussagesatz. Wodurch er gekennzeichnet ist, erfährst du hier!

Zum Video: Aussagesatz
Zum Video: Aussagesatz

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