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Am D-Day erfolgte eine der größten Militäroperationen aller Zeiten. Mehr über die Hintergründe und den Verlauf erfährst du hier und im Video dazu!

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Inhaltsübersicht

D-Day einfach erklärt

Der D-Day ist der 06. Juni 1944Es ist der Tag, an dem die Alliierten in der französischen Normandie landeten, um Europa von den Nazis zu befreien.

Zu dem Zeitpunkt herrschte bereits seit 5 Jahren der Zweite Weltkrieg. Deutschlands Feinde hatten sich verbündet und bekämpften das Dritte Reich bereits von Süden und Osten.

Mit dem D-Day wurde eine weitere Front in Nordfrankreich eröffnet. Hierfür wurden fünf Strände in der Normandie angegriffen. Trotz hoher Verluste schafften es die alliierten Truppen, durch die Verteidigungslinien zu brechen und die Städte der Normandie zu befreien.

Der D-Day markierte den Anfang vom Ende des dritten Reichs, das 11 Monate später kapitulierte.

Woher kommt der Name D-Day?

Der englische Begriff D-Day bedeutet im Deutschen so viel wie „Tag X“ — also ein Tag, an dem etwas Wichtiges passiert. Im Militär wird der Begriff verwendet, um das genaue Datum geheim zu halten. Bereits im Ersten Weltkrieg wurde der Begriff D-Day von britischen Streitkräften verwendet.

Ausgangslage

Mitten im Zweiten Weltkrieg im Jahr 1942 sah die Lage für die Deutschen auf dem Papier gut aus. Sie hatten viele Gebiete erobert und waren Herr über Europa. Doch der Eindruck täuschte! Es war bereits der Wendepunkt erreicht und Deutschland war dabei den Krieg zu verlieren.

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Deutsches Territorium 1942

Einerseits gab es große Probleme an der Ostfront beim Kampf gegen die Sowjetunion. Denn den Deutschen gingen dort die Reserven aus.

Andererseits waren die USA als größte Wirtschaftsmacht der Welt in den Krieg eingetreten. Zusammen mit den Briten schlugen sie in Afrika die deutschen Truppen und eroberten die nordafrikanische Küste zurück. Von dort aus setzten sie nach Sizilien über. Damit musste Deutschland neben der Ostfront auch Italien im Süden verteidigen.

Vorbereitung der Alliierten 

Die ersten Planungen des D-Days begannen im Jahr 1943 unter dem Namen „Operation Overlord“. Denn der sowjetische Führer Stalin drängte ungeduldig auf eine weitere Front im Westen, um die Ostfront zu entlasten.

Untersuchungen ergaben, dass hierfür nur zwei Küsten infrage kamen: die Küste von Calais und die Steilküste an der Normandie. Man entschied sich für die Steilküste der Normandie, da die Deutschen einen Angriff in Calais erwarteten.

Um den Angriff auf die Küste aber erfolgreich durchführen zu können, mussten einige Vorbereitungen getroffen werden:

  • Die amerikanischen Werften produzierten Krieg- und Landungsschiffe auf Hochtouren.
  • Es wurden Amphibienpanzer entwickelt, die an die Küste schwimmen und von dort aus die feindlichen Linien durchstoßen konnten.
  • Zudem wurden zwei künstliche Häfen geplant, um in den ersten Wochen Truppen und Ausrüstung an Land zu bringen.
  • Es wurden Luftbildaufnahmen geschossen und Spione mit Fallschirmen ins Land geschickt, um die Lage besser einzuschätzen. Das Ziel war es, eine „D-Day“-Karte für alle Einheiten als Orientierung zu erstellen.

Des Weiteren wurden hunderte Militärcamps in England eröffnet, in denen die Soldaten unter strenger Geheimhaltung trainierten. Es wurden Fallschirmjäger ausgebildet, die hinter den feindlichen Linien landen und Piloten, die die Befestigungen zerbomben sollten.

Übrigens: Als Oberbefehlshaber für die gesamten alliierten Truppen wurde der US-General Dwight Eisenhower erwählt. Er war bekannt für sein diplomatisches Geschick. Dieses wurde dringend benötigt, um die Truppen aus England, Kanada, Frankreich und den USA zu koordinieren.

3 Monate bis zum D-Day

Ab dem Frühjahr 1944 wurden weitere Maßnahme ergriffen. Zum einen wurde ein Ablenkungsmanöver unter dem Namen Operation Fortitude gestartet.

Es ging dabei darum, einen bevorstehenden Angriff in Norwegen zu simulieren. Dafür wurden Flugzeuge aus Holz auf Landebahnen bewegt und Truppenbewegungen inszeniert. Offiziere entsandten leicht zu entziffernde Funksprüche über angebliche Planungen eines Angriffs auf Norwegen.

Zudem arbeiteten deutsche Doppelagenten insgeheim für den britischen Geheimdienst und meldeten den Deutschen falsche Truppenbewegungen. Und es funktionierte! Infolgedessen ließ Hitler seine Truppen in Norwegen stationiert, die eigentlich in die Normandie abgezogen werden sollten.

Am Tag des echten Angriffs hätte Deutschland jedoch versucht, Verstärkung in die Normandie schicken. Um genau das zu verhindern, bombardierten alliierte Flugzeuge die Eisenbahnnetze und Straßen großflächig.

Deutsche Vorbereitung

Ab 1944 stieg die Angst der Deutschen vor einem Angriff der Alliierten. Daher wurde der angesehene Kommandeur Erwin Rommel beauftragt, einer möglichen Attacke in Nordfrankreich vorzubeugen. Dafür versuchte er, Truppen von der Ostfront abzuziehen und damit die Befestigungsanlagen in Frankreich zu verstärken.

Es gab jedoch Probleme, da es an Soldaten und Ausrüstung fehlte! Viele Soldaten waren an der Ostfront gefallen, sodass deutlich weniger Truppen als erwartet zur Verfügung standen. Zudem gab es zu wenig Material, um den sogenannten Atlantikwall weiterzubauen.

Der Atlantikwall war eine fast 2700 Kilometer lange Befestigungsanlage entlang der nordfranzösischen Küsten. Um den Wall weiterzubauen, mussten schließlich alte Befestigungsanlagen eingeschmolzen werden.

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Atlantikwall heute

Er bestand aus Bunkern, Artilleriegeschützen, Minenfeldern, Stacheldraht und anderen Hindernissen. Wichtig waren dabei auch die verschiedenen „Schützennester“, in denen Maschinengewehr-Schützen saßen. Am D-Day sollten sie noch eine entscheidende Rolle spielen.

D-Day – Datum

Der Angriff der Alliierten sollte ursprünglich auf die drei Strände mit den Codenamen Omaha, Gold und Juno Beach bereits im Mai 1944 erfolgen. Oberbefehlshaber Eisenhower und der britische Generatl Sir Montgomery weiteten die Angriffspläne jedoch auf Utah Beach und Sword Beach aus.

Daher wurde der Angriff zunächst auf Juni verschoben. Für das genaue Datum mussten jedoch weitere Faktoren beachtet werden. Einerseits musste es Vollmond sein, damit sich die Fallschirmjäger orientieren konnten. Daher fiel der Zeitraum auf Anfang Juni.

Ursprünglich sollte es der 5. Juni werden. Allerdings kam ein heftiger Sturm im Ärmelkanal auf, sodass der Angriff um einen Tag verschoben wurde. Auch am 6. Juni war das Wetter nicht optimal. Es war sehr windig und bewölkt. Dennoch entschieden sich die Alliierten, die Invasion am 6. Juni 1944 zu beginnen

Der D-Day

Der D-Day beginnt bereits kurz nach Mitternacht am 6. Juni 1944. Alliierte Fallschirmjäger landen hinter den deutschen Linien. Sie sollen wichtige Orte wie Brücken sichern und Verwirrung bei den Verteidigern stiften.

Der Hauptangriff erfolgt am frühen Morgen. 175.000 amerikanische, britische und kanadische Soldaten brechen von England in Richtung Normandie auf. Sie sind ausgerüstet mit Maschinengewehren, Flammenwerfern, Mörsern und Handgranaten.

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D-Day Karte

Jeweils 30 Soldaten fahren in einem Landungsboot. Die 2000 Landungsboote werden von rund 2700 Schlachtschiffen begleitet. 

Etwa 1000 Bomber fliegen in dichter Formation in Richtung Festland. Ihre Mission ist es, den Atlantikwall zu zerstören. Doch aufgrund schlechter Sicht verfehlen die meisten Bomben die Verteidigungsanlagen und landen im Hinterland auf den Feldern der normannischen Bauern.

1. Angriffswelle

Gegen 6 Uhr morgens treffen die ersten Soldaten am Utah Beach und am Omaha Beach ein. Besonders am Omaha Beach gestaltet sich die Landung jedoch deutlich schwieriger als erwartet.

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Landungsbote fahren zum Omaha Beach

Vor den Stränden haben die Deutschen Stahlgebilde in den Grund gerammt, um die Landungsboote aufzureißen. Als die Landungsboote den Strand erreichen, werden die Soldaten mit deutschem Maschinengewehr-Feuer erwartet. Die Deutschen sitzen gut getarnten in den Schützennestern. Als die Klappen der Landungsboote aufgehen, feuern die Maschinengewehre etliche Salven direkt in die Boote. Viele Soldaten der ersten Landungsboote werden sofort erschossen.

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Ankunft am Omaha Beach

Einige Kapitäne haben Angst, direkt an den Strand zu fahren und öffnen die Klappen ihrer Landungsboote zu früh. Dabei unterschätzen sie, wie tief das Wasser hier noch ist. Durch ihre bis zu 50 Kilogramm schwere Ausrüstung gehen viele Soldaten direkt unter und ertrinken.

Diejenigen, die es bis zum Strand schaffen, kauern sich hinter die Panzersperren oder die abgeschossenen Boote. Denn es gibt wenig Deckung und auf dem offenen Strand sind sie Kanonenfutter. Viele der Kommandeure sind tot und es herrscht Chaos. Die deutschen Maschinengewehre feuern unaufhaltsam auf die Alliierten Soldaten ein. 

2. Angriffswelle

Um 7 Uhr beginnt die zweite Angriffswelle. Der Plan war es ursprünglich, dass die erste Welle den Omaha Beach sichert und die zweite Welle dann weiter ins Hinterland eindringt. Doch der Strand ist alles andere als gesichert! Die Soldaten finden zahlreiche zerstörte Landungsboote, ausgebrannte Panzer und die verstümmelten Leichen ihrer toten Kameraden vor.

Viele Soldaten der zweiten Welle geraten bei dem Anblick in Panik und wollen umkehren. Offiziere müssen einige der Seeleute mit vorgehaltener Waffe dazu zwingen, weiter zur Küste zu fahren.

Wendepunkt

Die alliierten Kapitäne der Kriegsschiffe haben den Befehl, nur auf ausdrückliche Anweisung der Kommandeure zu feuern. Aber die meisten Kommandeure sind tot und seit eineinhalb Stunden herrscht kein Funkkontakt mehr.

Ein Kapitän widersetzt sich dem Befehl und weist die anderen eigenständig an, die deutschen Stellungen mit den Bordgeschützen der Schiffe anzugreifen. Anders als durch die Bomber zuvor werden jetzt die verstecken Stellungen durch den präzisen Beschuss stark geschwächt.

Dadurch können die Alliierten vordringen und letztendlich ins Hinterland vorrücken.

D-Day Tote

Bis zum Abend des 6. Juni 1944 registrieren die Alliierten etwa 4400 Tote. Die Zahl der gefallenen deutschen Soldaten wird auf 4000 – 9000 Mann geschätzt. Bis zur Eroberung von Paris im August verlieren weitere 200.000 Deutsche und 70.000 Alliierte ihr Leben.

D-Day Folgen

Eisenhower erobert zwar weniger Terrain als geplant. Aber die wenigen Quadratkilometer Normandie sind die entscheidende Lücke im Atlantikwall. Hier kann ein vorfabrizierter künstlicher Hafen erbaut werden, über den schnell Nachschub nach Nordfrankreich gebracht wird.

Drei Monaten kämpfen Eisenhowers Truppen gegen den Widerstand der deutschen Wehrmacht und erobern Stück für Stück die normannischen Städte zurück. Vor allem psychologisch wirkt sich das auf die Menschen unter deutscher Besatzung aus, sie ahnen bereits das Ende des dritten Reichs. Operation Overlord endet mit der Befreiung von Paris am 25. August 1944.

Und 11 Monate später gewinnen die Alliierten schließlich den Zweiten Weltkrieg gegen Deutschland.

D-Day — häufigste Fragen

  • Was ist der D-Day?
    Der D-Day bezeichnet den 6. Juni 1944. Der Tag, an dem die Alliierten die Normandie-Küste in Nordfrankreich angreifen. Die Schlachten sind von zahlreichen Verlusten auf beiden Seiten geprägt. Am Ende gewinnen die Alliierten.
     
  • Wie viele D-Day Tote gab es?
    Am Abend des D-Day registrierten die Alliierten etwa 4400 Tote. Auf deutscher Seiten waren es zwischen 4000 und 9000 Tote. 
     
  • Wann war der D-Day?
    Der D-Day war der 6. Juni 1944. Ursprünglich sollte der Angriff bereits im Mai 1944 erfolgen.
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Nachkriegszeit

Mit dem D-Day begann der Zerfall des Deutschen Reichs. 11 Monate später gewannen die Alliierten. Aber wie sollte es jetzt mit Deutschland weiter gehen? Mehr zur Nachkriegszeit erfährst du hier im Beitrag.

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