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30. April 1945 — Adolf Hitler sitzt leblos im Wohnzimmer seines Führerbunkers. Doch was passierte wirklich an diesem Tag kurz vor Kriegsende? Wie ist Hitler gestorben? Eine Spurensuche zwischen Mythos und Wahrheit. 

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Inhaltsübersicht

Wie starb Adolf Hitler?

Hitler ist tot. Leblos sitzt er neben seiner ebenfalls toten Frau auf einem Sofa im Führerbunker. Neben ihm seine Waffe, am Boden Blut. Hitlers Vertrauten bietet sich ein grausames Bild, als sie am 30. April 1945 gegen 15.15 Uhr das Wohnzimmer des Diktators betreten. Doch was war genau passiert? Hatte Hitler sich selbst erschossen oder wurde er vergiftet? Fakt ist: Keiner hat es mit eigenen Augen gesehen. 

Eines steht inzwischen jedoch fest: Hitler hat in seinem Führerbunker Selbstmord begangen. Um die genauen Todesumstände ranken sich aber bis heute Mythen und Legenden. Unser Video deckt auf, was damals wirklich passierte.

Was davor geschah

April 1945. Der Zweite Weltkrieg ist so gut wie entschieden. In einem letzten verzweifelten Gefecht, der Schlacht um Berlin, hatte die Deutsche Wehrmacht versucht, das Blatt zu wenden. Vergeblich. Nun kontrolliert die Sowjetunion das zerbombte Berlin. Eine Kapitulation Deutschlands wirkt damit unausweichlich.

Adolf Hitler scheint das nicht vollkommen zu realisieren. In seinem Führerbunker in Berlin entflieht er in zahlreichen Partys mit viel Alkohol der Realität. Seine Stimmung schwankt zwischen tiefster Verzweiflung und der Euphorie, den Krieg doch noch zu gewinnen. Er leidet an Konzentrationsproblemen und Gedächtnisverlust. 

Am 29. April, einen Tag vor seinem Tod, heiratet Hitler seine langjährige Freundin Eva Braun. Sie schwören sich ewige Treue. Es ist eine Kriegshochzeit im Führerbunker, mit Joseph Goebbels und Hitlers Sekretär Martin Bormann als Trauzeugen.

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Adolf Hitler und Eva Braun

Noch in der Nacht regelt Hitler seine letzten Angelegenheiten: Er diktiert sein Testament, bestimmt den Marineoffizier Karl Dönitz zu seinem Nachfolger als Reichspräsident und verabschiedet sich von Freunden und Bekannten. Der Entschluss zum Selbstmord ist gefasst.

Der Selbstmord im Führerbunker

Am nächsten Tag teilt Hitler seinen Plan mit Bormann und seinem Adjutanten Otto Günsche. Sie sollten dafür sorgen, dass Adolf Hitlers Leiche nach seinem Tod auf jeden Fall vollständig verbrannt werden würde. Zu groß ist dessen Angst, sein toter Körper könnte sonst wie eine Trophäe im Moskauer Zoo ausgestellt werden. 

Bei seinen persönlichen Ärzten sucht er Rat, wie er sich am sichersten umbringen könnte. Eine Kapsel mit dem Gift Zyankali testet er schließlich an seinem Schäferhund — der sofort stirbt. Mit seiner Waffe erschießt Hitler daraufhin die Welpen des Hundes.

Am frühen Nachmittag begeben sich Hitler und seine Frau Eva Braun in das Wohnzimmer des Führerbunkers. Was dann genau geschieht, ist unklar. Denn kein anderer ist im Raum, als sich der Diktator und seine Frau schließlich das Leben nehmen

Um 15.15 Uhr betreten Reichspropagandaminister Goebbels und weitere Vertraute Hitlers den Raum. Auf dem Boden vor dem Sofa eine tellergroße Blutlache. Hitler und seine Frau sitzen leblos auf dem Sofa.

Wie angeordnet kümmern sich Bormann, Günsche und Hitlers Diener Linge darum, die Leichen zu verbrennen. Durch den Notausgang des Bunkers bringen sie die beiden in den Garten der Alten Reichskanzlei. Zehn Kanister Benzin sollen dafür sorgen, dass der Diktator und seine Frau nicht mehr erkennbar sind. Anschließend vergraben Hitlers Vertraute die Überreste in einem etwa 90 Zentimeter tiefen Loch. 

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Garten von Hitlers Reichskanzlei

Doch Bormann, Günsche und Linge sind nicht gründlich genug: einige Tage später finden sowjetische Truppen die sterblichen Überreste von Adolf Hitlers Leiche. Anhand des Gebisses wird er schließlich identifiziert. Trotzdem verbreitet der sowjetische Machthaber Stalin die Geschichte, Hitler sei nicht tot, sondern nach Südamerika geflohen — ein Irrglaube, der sich in manchen Kreisen bis heute hält. 

Übrigens nimmt sich nicht nur Hitler am Ende des Krieges das Leben. Auch Reichspropagandaminister Joseph Goebbels und seine Frau Magda begehen am gleichen Tag Selbstmord. Ihre sechs kleinen Kinder reißen sie mit in den Tod.

Wie ist Adolf Hitler gestorben?

Doch wie starb Hitler? War es ein Kopfschuss oder doch eine Vergiftung? Zahlreiche Mythen ranken sich um die Todesursache von Adolf Hitler.

Sowjetische Gerichtsmediziner geben zunächst an, im Mund von Adolf Hitler Glassplitter von einer Giftampulle gefunden zu haben. Doch diese Variante ist unwahrscheinlich: Augenzeugen berichten, dass sie bei Eva Braun einen Bittermandelgeruch bemerkt haben. Ein klares Anzeichen für eine Vergiftung mit Blausäure.

Bei Hitler konnten sie allerdings keinen Geruch feststellen. Nach einiger Zeit gibt auch ein Mitglied des sowjetischen Aufklärungsdienstes zu, die Behauptung einer Vergiftung sei nur Propaganda gewesen.

Was sich genau am 30. April 1945 im Führerbunker abgespielt hat, wird wohl für immer ein Rätsel bleiben. Am wahrscheinlichsten erscheint aber folgende Variante:

Hitler und seine Frau sitzen gemeinsam auf dem Sofa. Zuerst beißt Eva Braun auf eine Zyankalikapsel mit Blausäure und ist innerhalb weniger Sekunden tot. Danach nimmt Adolf Hitler seine Pistole, eine Walther PPK, in die rechte Hand. Er setzt sie an seinen Kopf und drückt ab. Der Knall des tödlichen Schusses geht im Lärm der Bomben unter. 

Was passierte mit Hitlers Leiche?

Schon Anfang Mai 1945 finden sowjetische Truppen nach eigenen Angaben die Reste von Hitlers Leiche. Anhand der Zähne können Gerichtsmediziner Adolf Hitler identifizieren. Russischen Angaben zufolge lagern die nicht verbrannten Schädelknochen bis heute beim russischen Geheimdienst.

Doch was passierte mit den verkohlten Leichenteilen? Das beschreiben sowjetische Geheimdienstaufzeichnungen der sogenannten „Operation Mythos“. Sie geben an, Hitlers Leiche wäre zunächst 1946 auf einem Militärgelände bei Magdeburg beerdigt worden.

1970 befiehlt der Chef des russischen Geheimdienstes KGB, Juri Andropow, die Leichenteile auszugraben und komplett zu verbrennen. Die Asche wird schließlich in die Ehle, einen Nebenfluss der Elbe, geschüttet. Wie viel von diesen Schilderungen wahr ist, lässt sich allerdings nicht überprüfen.

Nachforschungen zum Tod von Adolf Hitler

Die Ermittlungen zum Tod von Adolf Hitler in den 50er-Jahren gestalten sich kompliziert. Denn viele der wichtigen Zeugen sind zu dieser Zeit noch in sowjetischer Gefangenschaft, beispielsweise Hitlers Kammerdiener Heinz Linge.

Erst 1956 können die deutschen Behörden insgesamt 42 Zeugen vernehmen. Die schildern die Situation am Ort des Geschehens. Kriminalbeamte rekonstruieren den Tatort. Nach vielen Ermittlungen wird Adolf Hitler schließlich ganze 11 Jahre nach Kriegsende für tot erklärt

Trotz der relativ klaren wissenschaftlichen Erkenntnisse wird sich wohl nie mit hundertprozentiger Sicherheit sagen lassen, was tatsächlich am 30. April 1945 im Führerbunker passiert ist. 

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Nachkriegszeit

Genaue Erkenntnisse gibt es aber dazu, was nach Kriegsende passierte. Wie meisterte das zerbombte Deutschland den Wiederaufbau und schließlich einen rasanten wirtschaftlichen Aufstieg? Unser Video zur Nachkriegszeit gibt die Antworten.

Zum Video: Nachkriegszeit
Zum Video: Nachkriegszeit

Bildquelle „Adolf Hitler und Eva Braun“: Bundesarchiv, B 145 Bild-F051673-0059 / CC-BY-SA, via Wikimedia Commons
Bildquelle „Garten von Hitlers Reichskanzlei„: Bundesarchiv, Bild 183-V04744 / CC-BY-SA 3.0, via Wikimedia Commons

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