Du setzt dich gerade mit der NS Zeit auseinander und willst mehr über die damalige Außenpolitik erfahren? Alles über die NS Außenpolitik erfährst du hier und in unserem Video!

Inhaltsübersicht

NS Außenpolitik einfach erklärt

Ziel der NS Außenpolitik war es, ein „großdeutsches Reich“ aufzubauen und Deutschland zur Weltmacht zu machen. Dafür wollte Hitler den Versailler Vertrag beenden und den „Lebensraum im Osten“ erweitern.

Als Hitler 1933 an die Macht kam, war seine Außenpolitik nach außen hin friedlich. Er versuchte durch Diplomatie und Beziehungen zu einzelnen Ländern, Gebiete im Ausland an Deutschland anzuschließen.

Mit seinen Friedensbeteuerungen gelang es Hitler lange Zeit, die anderen Länder zu täuschen. So konnte er militärisch aufrüsten, bis Deutschland 1939 bereit für einen offenen Krieg war. Ab dann wurde die Eroberung von „neuem Lebensraum“ nach friedlichen Verhandlungen auch gewaltsam verfolgt.

Ein großes verstecktes Ziel der NS Außenpolitik war es also, die anderen Länder zu täuschen. Aber wie gelang das den Nationalsozialisten und warum waren ihnen die Ziele so wichtig?

Ziele der NS Außenpolitik

Schau dir die Ziele der NS Außenpolitik einmal genauer an: Die Anhänger des Nationalsozialismus  gingen davon aus, dass Deutschland besser sei als alle anderen LänderHitlers größtes Ziel war deshalb die Errichtung eines „großdeutschen Reichs“.

Um das zu erreichen, konzentrierte sich die NS Außenpolitik auf zwei Dinge:

  1. Die Beendigung des Versailler Vertrags
  2. Die Erweiterung des „Lebensraums im Osten“

Der Versailler Vertrag

Der Versailler Vertrag wurde nach dem ersten Weltkrieg geschlossen. Darin erkannte Deutschland die alleinige Schuld am Krieg an. Als Strafe musste Deutschland den anderen Ländern Geld zahlen, Gebiete abgeben und das Heer verkleinern. 

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Propaganda-Plakat gegen den Versailler Vertrag

Dieser Vertrag sollte Deutschland also schwächen. Hitler war aber überzeugt, dass Deutschland das stärkste Land der Welt sei. Deshalb wollte er die Regeln des Vertrags brechen, aber möglichst so, dass die anderen Länder es nicht mitbekamen.

Lebensraum im Osten

Der „Lebensraum im Osten“ waren unter anderem Gebiete, die Deutschland nach dem ersten Weltkrieg abgeben musste. Daher wollte Hitler, dass die Bewohner dieser Gebiete selbst entscheiden durften, ob sie wieder Teil von Deutschland sein wollten.

Die NS Außenpolitik berief sich dabei auf das sogenannte „Selbstbestimmungsrecht der Völker“. Dieses Recht besagt, dass Menschen selbst bestimmen dürfen, in welchem Land und politischen System sie leben wollen.

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Deutsches Reich von 1933 bis 1939

Bis dahin wirkte die NS Außenpolitik nach außen hin also noch diplomatisch und friedlich. Deshalb merkten die anderen Länder auch erstmal nicht, dass Hitler noch ein weiteres Ziel verfolgte: Im Geheimen erfolgte bereits die Aufrüstung des Heers!

Damit wollte er den Lebensraum im Osten notfalls auch gewaltsam erweitern, um sein „großdeutsches Reich“ umzusetzen. Insbesondere sollten auch Länder dieses Reichs werden, die noch nie zu Deutschland gehört hatten, wie Polen oder Teile von Russland. 

Phasen der NS Außenpolitik: Von Machtübernahme bis Kriegsbeginn

Aber wie konnte die NS Außenpolitik dabei immer extremer werden, ohne dass die anderen Länder das stoppten? Hitler ging nicht direkt von Friedensbeteuerungen zu offenen Kriegsabsichten über.

Stattdessen verlief die NS Außenpolitik in mehreren Phasen. Sie veränderte sich dabei sehr, von Hitlers Machtergreifung im Jahr 1933 bis zum Kriegsbeginn im Jahr 1939.

Am Anfang versuchte Hitler, Bündnisse mit einzelnen Ländern zu stärken. Dabei versicherte er den anderen Ländern immer wieder, dass er Frieden wollte.

Die Gebietsforderungen, die er stellte, begründete die NS Außenpolitik mit der Notwendigkeit für mehr Lebensraum in Deutschland.

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Propaganda zum Anschluss an Deutschland

Später wurden seine wahren Absichten allerdings immer offensichtlicher und irgendwann konnten auch die anderen Länder die offene Kriegsabsicht nicht länger übersehen.

Hier geben wir dir einen Überblick über die wichtigsten Schritte in Hitlers Außenpolitik:

Die Vorbereitungen — „friedliche“ NS Außenpolitik

1933- 1934:

  • Deutschland trat aus dem Völkerbund aus. Damit entging es der Kontrolle der anderen Länder und konnte sein Heer wieder vergrößern.

  • Hitler schloss einen Nicht-Angriffs-Pakt mit Polen. Dadurch dachten die anderen Länder, die Nationalsozialisten wollten Frieden. Die Ansprüche am „Lebensraum im Osten“ wirkten ungefährlich.

1935:

  • Nach einer Volksabstimmung wurde das Saarland wieder ein Teil von Deutschland. Das war die erste legale Vergrößerung Deutschlands.

  • Hitler führte die Wehrpflicht wieder ein. Dabei verstieß er bereits gegen den Versailler Vertrag. Außerdem wurden die Luftwaffe und die Marine ausgebaut.

  • Ein weiterer Verstoß gegen den Versailler Vertrag war ein Flottenabkommen mit England. Darin wurde Deutschland eine Vergrößerung seiner Seemacht erlaubt. England wollte so guten Willen zeigen und die Nationalsozialisten beruhigen.

Appeasement Politik

England und Frankreich versuchten durch Beschwichtigungen und Zurückhaltung einen weiteren Krieg zu verhindern. Diese Art der beschwichtigenden Politik nennt man auch Appeasement Politik.

1936:

  • Die Nationalsozialisten marschierten im Rheinland ein.
     
  • Hitler stärkte weitere Beziehungen zu einzelnen Ländern. Mit Japan schloss er den „Antikominternpakt“– ein Bündnis, das sich gegen die Sowjetunion richtete.

  • In Spanien kämpften die Nationalsozialisten auf General Francos Seite im Bürgerkrieg mit.

  • In Italien schloss Hitler mit Präsident Mussolini ein weiteres Bündnis, die sogenannte „Achse-Berlin-Rom“.

Hitlers Verbündete

Wie Hitler waren auch Mussolini und Franco Diktatoren und bekannt für ihre faschistischen und rechtsextremen Einstellungen.

Der Wendepunkt — „expansive“ NS Außenpolitik

1938:

  • Die Nationalsozialisten besetzten Österreich. Nach einer Volksabstimmung zum „Anschluss“ Österreichs wurde Österreich Teil des Großdeutschen Reichs. Deutschland wurde also noch größer.

  • Hitler forderte Teile der Tschechoslowakei zurück, in denen viele Deutsche lebten. Um einen Krieg zu verhindern, stimmten die anderen Länder zu, dass das Sudetengebiet (Böhmen, Mähren und Sudetenschlesien) ein Teil Deutschlands werden sollte.

  • Ab hier wurde Hitlers Außenpolitik immer aggressiver. Gleichzeitig behauptete er, das Sudetengebiet wäre seine letzte Forderung an neuen Gebieten gewesen. Das wurde im sogenannten Münchner Abkommen festgehalten.

Anfang 1939:

  • Hitler verstieß gegen dieses Abkommen und marschierte in der restlichen Tschechoslowakei ein.

  • Außerdem besetzten die Nationalsozialisten das Memelgebiet in Litauen.
Gegner

Frankreich und Großbritannien konnten nicht mehr nur versuchen, Hitler mit ihrer Appeasement Politik zu beruhigen. Sie sahen jetzt seine eindeutigen Kriegsabsichten.

Mitte bis Ende 1939:

  • Hitler schloss einen Pakt mit der Sowjetunion, den Hitler-Stalin-Pakt. Ein geheimes Zusatzprotokoll in dem Pakt besagte, dass die beiden Länder sich nach der Eroberung Polen teilen wollten. Damit erreichte er, dass die Sowjetunion einen deutschen Angriff auf Polen hinnehmen würde.

  • So abgesichert, begann Hitler den Krieg gegen Polen . Die anderen Länder mussten dadurch endgültig reagieren.

Kriegsbeginn

Am 01. September 1939 begann Hitler mit einem Überfall auf Polen den zweiten Weltkrieg. Er bezeichnete den Angriff als „Notwehr“.

NS Außenpolitik — häufigste Fragen

  • Wie war Hitlers Außenpolitik?
    Hitlers Außenpolitik sollte Deutschland eine Vormachtstellung in Europa geben und es als Weltmacht etablieren. Die NS Außenpolitik zeichnete sich einerseits durch Friedensbeteuerungen und andererseits durch militärische Aufrüstung zur Kriegsvorbereitung aus.

  • Was war das Ziel der NS Außenpolitik?
    Hauptziele der NS Außenpolitik waren die Errichtung eines „großdeutschen Reichs“ und die Revision des Versailler Vertrags. Dabei wollte Hitler Deutschlands Stellung als Großmacht wiedergewinnen. Nach außen hin wollte er außerdem Friedensabsichten zeigen.

  • Wie führte Hitlers Außenpolitik in den Zweiten Weltkrieg?
    Der erste Schritt Richtung Krieg in Hitlers Außenpolitik war bereits der Austritt aus dem Völkerbund am 14. Oktober 1933. Damit entzog sich Deutschland Rüstungsbeschränkungen und Kontrollen. Dabei wurden Hitlers Expansionspläne unterschätzt und zu passiv reagiert. Die von Großbritannien und Frankreich verfolgte Appeasement Politik konnte einen Krieg nicht verhindern.

Zweiter Weltkrieg

Du weißt nun, wie es damals dank der NS Außenpolitik zum Zweiten Weltkrieg kommen konnte. Aber wie ging es dann weiter? Alles zum Zweiten Weltkrieg erfährst du hier !

Zum Video: Zweiter Weltkrieg
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