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Die Stalin Note war eine Nachricht der Sowjetunion an die Westmächte. Was darin stand und wie die anderen Länder reagierten, erfährst du hier und in unserem Video .

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Inhaltsübersicht

Was ist die Stalin Note?

Die Stalin Note im Jahr 1952 war eine Nachricht des sowjetischen Präsidenten Josef Stalin an die USA, Frankreich und Großbritannien. Darin schlug er die Wiedervereinigung Deutschlands als souveränen, demokratischen Staat vor. Er forderte die Neutralität Deutschlands und den Abzug der Besatzungstruppen.

Aber wieso wurde überhaupt über Deutschlands Kopf hinweg entschieden? Gehen wir einen Schritt zurück!

Vorgeschichte: Deutschland in der Nachkriegszeit

Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde Deutschland zwischen den Siegermächten aufgeteilt. Die beiden Gebiete waren sehr unterschiedlich.

  • Die Bundesrepublik Deutschland (BRD) im Westen, bestand aus den Besatzungsgebieten der Westmächte (USA, Großbritannien und Frankreich). In der BRD entstanden demokratische Strukturen und Konrad Adenauer wurde zum ersten Bundeskanzler. 

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    Münze Konrad Adenauer

Die BRD sah die DDR deshalb nicht als souveränen Staat an. Konrad Adenauer verweigerte jegliche Verhandlungen mit der DDR, solange es dort kein freigewähltes Parlament gab.

Viele Deutsche wünschten sich in der Nachkriegszeit die Wiedervereinigung. Sowohl in der BRD als auch in der DDR hofften die Menschen, bald wieder als Gesamtdeutschland zusammenleben zu können. Und für einen kurzen Moment schien es, als würde der Diktator Josef Stalin genau das mit der Stalin Note möglich machen.

Inhalt der Stalin Note 1952

Am 10. März 1952 übermittelte der stellvertretende sowjetische Außenminister Andrei Gromyko die Stalin Note an die Westmächte. Die Inhalte klangen erstmal gut:

  • Deutschland sollte als souveräner und demokratischer Staat wiedervereinigt werden.
  • Mit einer gesamtdeutschen Regierung sollte dann ein Friedensvertrag ausgehandelt werden.
  • Alle Besatzungstruppen sollten abgezogen werden.
  • Deutschland sollte wieder über eine begrenzte Anzahl eigener Streitkräfte verfügen dürfen.
  • Im Gegenzug sollte Deutschland Neutralität gegenüber den Siegermächten wahren. 

Reaktion der Westmächte

Doch die Westmächte sahen darin einen Täuschungsversuch. Sie befürchteten, Stalin könnte versuchen, seine Kontrolle schrittweise über Gesamtdeutschland auszubreiten.

Die Westmächte vermuteten, dass das Schreiben vor allem als Propaganda diente, um Stalins Ansehen in der DDR zu verbessern. Denn so schien es, als hätte er sein Bestes gegeben, um Deutschland wiederzuvereinigen.

Außerdem war nirgends in der Stalin Note von freien Wahlen die Rede. Am 25. März 1952 lehnten die Westmächte die Stalin Note deshalb ab. Sie wären erst dann zu einer Einigung bereit gewesen, wenn Stalin freien Wahlen zugestimmt hätte.

Bis September folgten weitere Notenwechsel zwischen der Sowjetunion und den Westmächten. Die Bitte der Westmächte, sich selbst ein Urteil über die Freiheit der Wahlen in der DDR machen zu dürfen, lehnte die Sowjetunion ab. So verhärteten sich die Positionen und der Austausch blieb ergebnislos.

Diskussionen in der BRD

In der BRD wurden nach der Ablehnung der Stalin Note verschiedene Stimmen laut.

Adenauer war überzeugt, die Stalin Note abzulehnen, war richtig. Er hatte mit den Westmächten Gespräche zur weiteren Westintegration und Wiederbewaffnung Deutschlands geführt. In der Stalin Note sah er nur ein „Bluff” und ein „Störmanöver”, um diese zu stoppen.

Für die SPD unter Kurt Schuhmacher war die Entscheidung hingegen voreilig. Sie fanden, dass damit ein ernsthaftes Angebot für die deutsche Einheit ausgeschlagen wurde. Die Stalin Note blieb noch viele Jahre lang ein Streitpunkt.

Bis heute besteht keine Gewissheit über die wahren Absichten Josef Stalins. Doch rückblickend ist es sehr unwahrscheinlich, dass eine Wiedervereinigung unter der Kontrolle der Sowjetunion freiheitlich-demokratisch abgelaufen wäre.

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DDR und BRD

Nach dem Austausch kam es also nicht zur Wiedervereinigung Deutschlands. Wie sich die DDR und die BRD stattdessen weiterentwickelten, erfährst du hier.  

Zum Video: DDR und BRD
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