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Die Operation Walküre war eine der wenigen deutschen Versuche, sich gegen das Hitler-Regime zu stellen. Wie der Plan ablaufen sollte und was für Folgen er nach sich zog, erfährst du hier!

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Operation Walküre einfach erklärt

Die Operation Walküre war der Plan einer Gruppe deutscher Offiziere zum Sturz der nationalsozialistischen Regierung im Dritten Reich. Der Plan sah vor, Adolf Hitler , Heinrich Himmler und Hermann Göring mit einem Bombenanschlag zu töten. Dabei wurde die Bombe von Oberleutnant Stauffenberg platziert.

Mit dem Stauffenberg-Attentat sollte das Ersatzheer mit dem Befehl „Walküre“ mobilisiert werden. Eine neue militärische Leitung hätte das Dritte Reich regiert.

2 Gründe standen der Operation Walküre im Weg:

  • Es gab Kommunikationsprobleme in der Verschwörergruppe.
  • Hitler überlebte das Stauffenberg-Attentat.

Das verhinderte eine schnelle Übernahme der Macht und führte schließlich zum Scheitern. Allerdings zeigte die Operation Walküre die Wahrheit hinter der Propaganda: Die Staatsorgane waren nicht so gleichgeschaltet , wie es den Anschein hatte. Wie die Operation Walküre genau ablief, kannst du dir auch gut in unserem Video anschauen!

Die ursprüngliche Operation Walküre

Ursprünglich war das Unternehmen Walküre ein Kommando der nationalsozialistischen Regierung. Im Fall eines Aufstands sollte ein Ersatzheer der Wehrmacht die Regierung sichern und den Aufstand ersticken. Dieser Plan wurde von der Gruppe um Stauffenberg übernommen und für ihre Ziele angepasst.

Wer war beteiligt?

Die Operation Walküre wurde von Offizieren des Dritten Reiches geplant und durchgeführt. Sie waren durch das radikale Handeln des Regimes zum Nachdenken angeregt worden und wollten die Grausamkeiten beenden. Auch die Kriegswende 1943 und das mögliche Scheitern des Deutschen Reichs waren Gründe für die Verschwörung.

Dabei gab es einige, die ihr Schicksal in die eigene Hand nehmen wollten:

  • Claus Schenk Graf von Stauffenberg: Stauffenberg war seit Beginn des Zweiten Weltkriegs Oberleutnant der Reichswehr. Aufgrund der deutschen Massenmorde und der missbräuchlichen Führung der Wehrmacht schloss er sich dem militärischen Widerstand an. Nach einem Angriff, in dem er einen Arm und ein Auge verlor, begann er die Planung für die Operation Walküre.
  • Albrecht Ritter Mertz von Quirnheim: Von Quirnheim setzte sich als Stabsoffizier für die bessere Behandlung von Zivilisten und Zivilistinnen in besetzten Gebieten ein.
  • Friedrich Olbricht: Schon als Hauptmann der Reichswehr war Olbricht gegen die Regierung. Er schützte einige Soldaten und Offiziere vor Bestrafungen. Olbricht brachte sowohl Stauffenberg als auch von Quirnheim in die Verschwörung.
  • Henning von Tresckow: Nach dem Röhm-Putsch positionierte sich von Tresckow gegen das nationalsozialistische Regime. Als Teil des Generalstabs versuchte er mehrere Attentate gegen Hitler, die allerdings alle scheiterten.
  • Ludwig Beck: Bis 1938 war Ludwig Beck als Generalstabschef tätig. Nachdem er in einem geheimen Treffen mit anderen Generälen Hitler von seinen Kriegsplänen abbringen wollte, wurde er verraten und seines Amtes entzogen. Anschließend bildete sich eine Gruppe an Verschwörern um ihn.
Röhm-Putsch

Der sogenannte Röhm-Putsch bezeichnet den Mord an etlichen Führungspersonen der SA im Jahr 1934. Unter den Opfern war auch der Stabschef der SA, Ernst Röhm. Dabei wurde ein angeblich bevorstehender Putsch Röhms als Vorwand genommen, politische Feinde auszuschalten. Die Mordaktion wurde im Nachhinein per Gesetz als „Staatsnotwehr“ bezeichnet.

Der Plan der Operation Walküre

Entscheidender Punkt der Operation Walküre war das Attentat von Stauffenberg auf Hitler. Erst nach seinem Tod wäre die Wehrmacht von ihrem Eid Hitler gegenüber erlöst und könnte gegen seine Wünsche und nach dem Willen der Verschwörer handeln. Auch seine Beliebtheit stellte ein großes Problem dar. Solange Hitler lebte, würde das deutsche Volk keine neue Regierung akzeptieren. Für die Verschwörer war klar: Hitler musste sterben.

Das Stauffenberg-Attentat sollte während einer Zusammenkunft hoher Offiziere der SS , SA und Gestapo stattfinden. So sollten einerseits Heinrich Himmler und Hermann Göring ebenfalls getötet werden. Andererseits hätte man so die Schuld auf die anwesenden Offiziere schieben können. 

Nach einem erfolgreichen Attentat wäre die regierende Macht an das Militär übertragen worden. Das Deutsche Reich sollte zu einem Militärstaat unter Ludwig Beck werden. Befehlshaber der Wehrmacht wäre Erwin von Witzleben geworden.

Ziel war es, die Kriegshandlungen einzustellen, Konzentrationslager aufzulösen und Verhandlungen mit den Teilnehmerstaaten des Zweiten Weltkriegs aufzunehmen. Auch die Befreiung deutscher Kriegsgefangener hatte hohe Priorität. Ein Erfolg des Unternehmen Walküre würde also hunderttausende Leben retten.

Das Stauffenberg Attentat

Mehrmals wurde das Stauffenberg-Attentat verschoben, um sicherzugehen, dass auch die Führungskräfte der SS und SA getötet werden würden. Doch am 20. Juli 1944 kam es endlich zu einer Möglichkeit. Die Lagebesprechung im Hauptquartier Wolfsschanze bot die perfekte Gelegenheit, Hitlers Regierung ein Ende zu setzen. Die meisten hohen Offiziere der SS, SA und Gestapo nahmen an der Versammlung teil, darunter auch Stauffenberg.

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Claus Stauffenberg

Er reiste mit einem Aktenkoffer an und beteiligte sich normal an der Besprechung. Doch wovon die Anwesenden nichts wussten, waren die zwei Pakete Sprengstoff mit Zeitzünder, die sich darin befanden. Das zweite Paket sollte hierbei den Erfolg des Hitler Attentats und den Tod der Offiziere garantieren.

Allerdings gab es Probleme. Stauffenberg konnte keine Gelegenheit finden, den Sprengstoff zu zünden. Unter dem Vorwand, sich das Hemd wechseln zu müssen, verließ er schließlich den Besprechungsraum und machte sich eilig an die Arbeit.

Aber Stauffenberg war einhändig. Das Zünden machte ihm große Probleme und wertvolle Zeit verstrich, bevor er schließlich unterbrochen wurde. Er schaffte es gerade so, nur eins der beiden Pakete zu zünden. Die Operation war nun in vollem Gange und es gab kein Zurück mehr. 

Stauffenberg stellte den Aktenkoffer am Fuß des Besprechungsraums ab und verließ ein paar Minuten später den Raum. Sicher, dass das Hitler Attentat erfolgreich sein würde. 

Das Scheitern der Operation Walküre

Eigentlich sollte der Staatsstreich in Gang gesetzt werden, sobald bekannt wurde, dass es ein Attentat gegeben hatte. Aber es gab Ungewissheit und Zögern unter den Verschwörern, ob Hitler wirklich tot sei. Viele Stunden vergingen, ohne dass der Walküre Befehl genehmigt wurde.

Als sie schließlich die Nachricht erreichte, dass der Führer überlebt hatte, gab es keine Hoffnung auf Erfolg mehr. Ein schwerer Eichentisch beschützte Hitler vor der geschwächten Explosion der einzelnen Ladung Sprengstoff. Himmler und Göring waren überhaupt nicht anwesend.

Friedrich Fromm, die einzige Person mit der Befehlsgewalt für „Walküre“, weigerte sich. Das Überleben Hitlers machte den Plan in seinen Augen zu gefährlich. Er wollte die Operation nicht weiter durchführen und sich so selbst retten.

Bis Stauffenberg schließlich zu den Verschwörern zurückkehrte, war bereits wertvolle Zeit verstrichen.  Er versuchte noch, mit Telefonaten Teile der Wehrmacht zu einem Umsturz zu bringen, bevor sie endgültig auffliegen würden. Doch der Rundfunk und die Reichspropaganda waren unbesetzt, niemand konnte ihn hören. Die Operation Walküre entglitt den Verschwörern aus der Hand. 

Nachspiel der Operation Walküre

Als Reaktion auf den Staatsstreich und das Stauffenberg-Attentat wurde der Bendlerblock, das Versteck der Verschwörer, belagert. Ludwig Beck wurde noch am selben Abend in den Selbstmord getrieben. Daraufhin wurden Stauffenberg, Quirnheim und Olbricht schnell festgenommen und eingesperrt. Tresckow, der zu der Zeit an der Ostfront war, nahm sich nach Erhalt der Nachricht mit einer Handgranate das Leben.

Das Unternehmen Walküre zeigte zwar, dass die deutsche Regierung nicht so vereinigt war, wie sie den Anschein gab. Doch war sie trotzdem der letzte innenpolitische Versuch, dem Morden des Deutschen Reiches ein Ende zu setzen. Denn die nationalsozialistische Regierung nutzte die Verschwörer als Beispiel für den Umgang mit Verrätern.

In öffentlichen Gerichtsprozessen wurden die Verschwörer vorgeführt und gedemütigt. Man konfrontierte sie mit ihrem Todesurteil und im Anschluss wurden sie vor der Öffentlichkeit erschossen. Auch ihre Familienangehörigen traf die Wut der nationalsozialistischen Regierung. Ihnen wurden ihre Rechte entzogen und sie wurden für rechts- und staatenfrei erklärt. Teilweise wurden sie auch in Sippenhaft genommen. 

Dieses radikale Vorgehen sorgte dafür, dass jeglicher militärischer oder ziviler Widerstand gebrochen wurde und der Regierung niemand mehr entgegenstand. Entsprechend waren es eher die indirekten Folgen des Unternehmen Walküre und des Hitler Attentat 1944, die fatal waren. Denn in den letzten Kriegsjahren nach dem 20. Juli 1944 starben noch genauso viele Menschen wie in den Jahren zuvor.

Operation Walküre — Häufigste Fragen

  • Was versteht man unter der Operation Walküre?
    Die Operation Walküre bezeichnete den Plan für ein Attentat auf Adolf Hitler und den Umsturz der Regierung. 

  • Was passierte nach Operation Walküre?
    Nach der Operation Walküre nahmen sich sowohl Ludwig Beck als auch Henning von Tresckow das Leben. Stauffenberg, Quirnheim und Olbricht wurden festgenommen und schließlich öffentlich hingerichtet. Diese Radikalität sorgte dafür, dass der restliche Widerstand gegen die Regierung gebrochen wurde.

  • Warum der Name Operation Walküre?
    Der Name Operation Walküre kommt von einer Wagner Oper. Dabei sind Walküren Wesen der nordischen Mythologie, die unter dem Befehl des Göttervaters Odin über das Schicksal gefallener Wikinger entscheiden.
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Gleichschaltung

Durch die Operation Walküre wurde die Gleichschaltung der nationalsozialistischen Regierung infrage gestellt. Aber was bedeutet gleichschalten überhaupt und warum war das so wichtig? Dafür schaust du dir am besten direkt unser Video dazu an!

Zum Video: Gleichschaltung
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