Marlene Dietrich
Eine Stilikone, die sowohl als Schauspielerin als auch durch ihr politisches Engagement im Zweiten Weltkrieg bekannt wurde: Marlene Dietrich! Hier im Beitragund im Video zeigen wir dir alles über sie!
Inhaltsübersicht
Wer war Marlene Dietrich?
Marlene Dietrich war eine deutsch-amerikanische Schauspielerin und Sängerin, die 1901 in Berlin geboren wurde. Mit ihrer Rolle im Film „Der blaue Engel” erlangte sie 1930 internationale Bekanntheit. In Hollywood wurde sie zur Stilikone und wirkte in zahlreichen Filmklassikern mit.
Während des Zweiten Weltkriegs stellte Marlene Dietrich sich gegen das Nazi-Regime. Sie nahm die US-amerikanische Staatsbürgerschaft an und unterstützte die Alliierten mit ihrem antifaschistischen Engagement.
Marlene Dietrichs androgyner Kleidungsstil, ihr markanter Gesang und ihr schauspielerisches Talent machten sie einzigartig. Wegen ihrer starken Persönlichkeit wurde sie auch oft als Diva bezeichnet. Sie verbrachte ihre letzten Jahre in Paris und hinterließ nach ihrem Tod ein bleibendes Vermächtnis in der Film- und Musikindustrie.
Marlene Dietrich Steckbrief
Einen Überblick über die Person Marlene Dietrich findest du in unserem kurzen Steckbrief:
Name |
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Geburt | 27. Dezember 1901 in Berlin-Schöneberg |
Tod | 6. Mai 1992 in Paris |
Familie |
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Bekannteste Filme |
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Bekannteste Lieder |
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Marlene Dietrich Biografie
Jetzt geben wir dir einen tieferen Einblick in das beeindruckende Leben von Marlene Dietrich.
Kindheit und Ausbildung
Marlene Dietrich wurde am 27. Dezember 1901 in Berlin-Schöneberg geboren. Ihre Familie war von bürgerlichem Stand und ihr Vater war Polizeileutnant. Nach seinem frühen Tod heiratete ihre Mutter erneut und zog mit Marlene und ihrer Schwester Elisabeth nach Pankow.
Marlene Dietrich besuchte zunächst die Auguste-Viktoria-Schule und studierte später Musik und Gesang an der Berliner Hochschule für Musik. Dort nahm Marlene Geigenunterricht, um sich zur Konzertgeigerin ausbilden zu lassen. Diesen Traum musste sie jedoch verletzungsbedingt aufgeben.
Durchbruch und Karriere in Hollywood
In den 1920er Jahren machte Marlene Dietrich ihre ersten Schritte im Theater und trat in Kabaretts auf. Sie hatte kleinere Rollen in Stummfilmen, bis sie 1925 ihre erste große Rolle in Georg Wilhelm Pabsts “Die freudlose Gasse” erhielt.
1930 spielte sie in Josef von Sternbergs „Der blaue Engel“, einem der ersten deutschen Tonfilme. Ihr Charakter namens Lola Lola und der Song „Ich bin von Kopf bis Fuß auf Liebe eingestellt“ machten sie über Nacht international bekannt. Wegen ihrer starken Persönlichkeit wird sie als Diva bezeichnet, mit ihrem Charme zieht sie die Leute in ihren Bann.
Nach ihrem Erfolg mit „Der blaue Engel”, zog Marlene Dietrich nach Hollywood. Sie arbeitete erneut mit Josef von Sternberg an Filmen wie „Marokko” (1930) und „Shanghai-Express” (1932). Ihr androgyner Stil, besonders ihr Auftreten in Smokings in dem Film „Marokko“, machten Marlene Dietrich zur Ikone.
Politischer Aktivismus im 2. Weltkrieg
Während des Zweiten Weltkriegs lehnte Marlene Dietrich die Nazipropaganda ab und nahm in der Zeit auch keine Filmangebote aus Deutschland an. Sie unterstützte von Paris aus geflüchtete Künstler aus Deutschland und half ihnen sogar, in die USA zu auszuwandern. 1939 nahm Marlene dann selbst die US-amerikanische Staatsbürgerschaft an.
Dort wurde Marlene Dietrich dann für ihr antifaschistisches Engagement bekannt. Sie arbeitete für das Office of Strategic Services, um Informationen zu sammeln und trat zur moralischen Unterstützung für amerikanische Truppen in Europa auf.
Dafür wurde Marlene Dietrich dann auch mit der Medal of Freedom ausgezeichnet. Das ist der höchsten Orden des amerikanischen Kriegsministeriums für Zivilisten.
Ihr Leben nach dem Krieg
In den 1950er und 1960er Jahren wurde Marlene Dietrich vor allem für ihre Live-Auftritte in Kabaretts und auf Bühnen bekannt. Ihre musikalischen Darbietungen wurden von Kritikern hochgelobt, und sie wurde zu einer Stilikone ihrer Zeit. In Marlene Dietrichs letzter großen Rolle spielte sie 1961 die Witwe eines hingerichteten deutschen Generals in dem Film „Urteil von Nürnberg”.
Nach einem Sturz von der Bühne im Jahr 1975 verbrachte sie ihre letzten Jahre zurückgezogen in ihrer Wohnung in Paris. Nur für den Film „Schöner Gigolo, armer Gigolo” stand sie 1978 noch ein letztes Mal vor der Kamera.
Tod und Vermächtnis
Am 6. Mai 1992 starb Marlene Dietrich dann schließlich im Alter von 90 Jahren in ihrer Wahlheimat Paris. Auf ihren Wunsch hin wurde ihre Asche nach Berlin überführt und dort beigesetzt.
Zuvor produzierte Maximilian Schell im Jahr 1983 noch ein dokumentarisches Filmportrait namens „Marlene“ über die Diva. Im Jahr 1987 hatte Marlene Dietrich ihre Memoiren „Ich bin, Gott sei Dank, Berlinerin” veröffentlicht. Dadurch wurde ihre Lebensgeschichte verewigt.
Auch wenn Marlene Dietrich viele Liebschaften hatte, sowohl mit Männern als auch mit Frauen, war sie nur einmal verheiratet. Sie lernte den Regieassistenten Rudolf Sieber bei einem Filmdreh kennen und lieben. 1924 bekamen die beiden dann eine Tochter namens Maria Riva, die ebenfalls Schauspielerin wurde.
Marlene Dietrich hinterließ eine bleibende Wirkung in der Film- und Musikwelt. Sie beeindruckte nicht nur durch ihr schauspielerisches Können, sondern auch durch ihre imponierende elegante Erscheinung.
Zeit ihres Lebens wurde Marlene Dietrich ihrem Titel als Stilikone gerecht: in Frack und Hose, Zigeunergarderobe oder im Abendkleid. Damit verkörperte sie die emanzipierte Frau und wurde zum Idol, besonders bei der weiblichen Zuschauerschaft. Damit und mit ihrer starken Persönlichkeit hat Marlene Dietrich viele Künstler der folgenden Generationen beeinflusst.
Kaiserin Sissi
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