Wiedervereinigung Deutschland

Was die Wiedervereinigung Deutschlands ist und wie es dazu kam, erfährst du hier !

Inhaltsübersicht

Wiedervereinigung Deutschland einfach erklärt

Unter der Wiedervereinigung Deutschlands verstehst du die Verbindung von Westdeutschland und Ostdeutschland zu einem gemeinsamen Deutschland am 03. Oktober 1990.

Doch wieso war Deutschland überhaupt gespalten? Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde Deutschland als Verlierer in die sowjetische DDR im Osten und die amerikanisch-französisch-englische BRD im Westen zerteilt. In Ostdeutschland stieg jedoch mit der Zeit die Unzufriedenheit und es kam in den Jahren 1989 und 1990 zu massiven Protesten. Die Demonstranten schafften es, friedlich einen Regierungswechsel herbeizuführen und Deutschland wieder zu vereinen.

Die deutsche Wiedervereinigung ist ein historisches Ereignis, da es nicht nur das Ende eines über 40 Jahre getrennten Deutschlands markiert, sondern auch das Ende des kalten Krieges zwischen der gesamten westlichen und östlichen Welt.

Vorgeschichte zur Wiedervereinigung

Die Geschichte zur Wiedervereinigung beginnt mit der Teilung Deutschlands. Deutschland ging im Zweiten Weltkrieg  als Verlierer hervor und wurde von den vier Siegermächten besetzt: der USA, Frankreich, England und der Sowjetunion.

Die versuchten, eine gemeinsame Politik für den neuen deutschen Staat zu finden. Jedoch hatte die Sowjetunion ganz andere Ansichten als die westlichen Länder USA, Frankreich und England. Daher wurde Deutschland geteilt und zwei Staaten gegründet:

  • In der sowjetischen Besatzungszone entstand die DDR (Deutsche-Demokratische-Republik).
  • Im Rest entstand die BRD (Bundesrepublik-Deutschland).
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Innerdeutsche Grenze Deutschlands

Berlin als Hauptstadt wurde ebenfalls in West- und Ostberlin geteilt.

Unzufriedenheit in der DDR

Doch schnell waren viele Bürger in der DDR unzufrieden mit der vorherrschenden Planwirtschaft und dem Sozialismus. Die Wirtschaft war schwach, die Meinungsfreiheit war eingeschränkt und die Bürger wurden überwacht.

Um die Massenflucht der Menschen von der DDR in die BRD zu verhindern, baute die DDR im Jahr 1961 eine Mauer an ihrer Grenze zur BRD. Der Mauerbau verstärkte die Anspannungen zwischen Ost und Westdeutschland und es folgten viele Jahre ohne politische Annäherung.

Ab 1985 kam es dann zu einem Umbruch in der Politik des Ostens: Der sowjetische Machthaber Gorbatschow hatte Reformen beschlossen und ermöglichte damit eine Neugestaltung der Ostblockstaaten wie Polen, Ungarn und der DDR. Unter den Schlagworten Perestroika (Modernisierung) und Glasnost (Transparenz)  wurde der Einfluss auf die Ostblockstaaten wie die DDR, Polen und Ungarn gelockert.

Damit war es den Ostblockstaaten jetzt möglich, sich der westlichen Politik anzunähern und ein moderneres Wirtschafts- und Gesellschaftssystem aufzubauen.

In Ungarn und Polen funktionierte das auch gut! Doch in der DDR blockierte die SED jede Art der Umgestaltung und es kam hier zu keinen Reformen. Deswegen nahm die Unzufriedenheit in der DDR immer weiter zu.

Ereignisse rund um die Wiedervereinigung

Ab dem Jahr 1989 spitze sich die Lage in der DDR zu. Damals kam es zu mehreren Ereignissen, die am Ende zur Wiedervereinigung Deutschlands führten.

Proteste

Am 7. Mai 1989 kam heraus, dass es bei den Wahlen in der DDR zu massivem Wahlbetrug gekommen war. Das verstärke die ohnehin schon hohe Unzufriedenheit der Bevölkerung. Es begannen Proteste gegen das SED-Regime. Die Demonstranten forderten dabei demokratische Wahlen, Reisefreiheit, ein Ende der SED und die Abschaffung der Staatssicherheit (Stasi). 

Eine bedeutende Rolle spielten dabei die Montagsdemonstrationen. Sie hatten ihren Ursprung in Leipzig und wurden jeden Montag abgehalten. Immer wieder wurden Parolen wie „Wir sind das Volk“ gerufen. Von Leipzig breiteten sie sich schnell in anderen Städte aus und gewannen schnell an Mitgliedern. Allein in Leipzig wurden es über 500.000 Menschen.

Die Staatssicherheit versuchte erfolglos, die Demonstrationen zu unterdrücken. Einer solchen Masse an Menschen war die SED-Regierung nicht gewachsen.

Am 7. Oktober 1989 feierte der Chef der SED Erich Honecker noch das 40-jährige Jubiläum der DDR. Kurz darauf wurde er aufgrund des Drucks aus der Bevölkerung abgesetzt.

Fall der Berliner Mauer

Am 9. November kam es zu einem Missverständnis über eine neue Reiseverordnung. Dabei verkündete der SED-Sekretär Günter Schabowski, dass die Grenzen nun offen seien und alle Bürger aus der DDR in die BRD reisen dürften.

Der Beschluss war jedoch noch nicht offiziell verabschiedet. Doch es stürmten bereits tausende Menschen die Grenzen zur BRD. Die Grenzwache war diesem Ansturm nicht gewachsen und gab schließlich auf. Die Berliner Mauer war gefallen

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Tanz auf der Berliner Mauer
Günter Schabowskis historische Aussage
„Und deshalb haben wir uns dazu entschlossen, heute eine Regelung zu treffen, die es jedem Bürger der DDR möglich macht, über Grenzübergangspunkte der DDR auszureisen. […] Privatreisen nach dem Ausland können ohne Vorliegen von Voraussetzungen, Reiseanlässen und Verwandtschaftsverhältnissen beantragt werden. Die Genehmigungen werden kurzfristig erteilt. Das tritt nach meiner Kenntnis… ist das sofort, unverzüglich.“ – 09.11.1989, 18:57

Wiedervereinigung Deutschlands

Nun stand die Frage nach einem gemeinsamen Deutschland wieder im Raum. Der Bundeskanzler der BRD, Helmut Kohl, stellte darauf hin einen 10 Punkte Plan zur Vereinigung Deutschlands auf. Er sollte Schritt für Schritt zur Wiedervereinigung führen. 

  • Am 18. März 1990 fanden die ersten freien Wahlen in der DDR statt. Gewinner war die Allianz für Deutschland, die sich für eine schnelle Wiedervereinigung einsetzte.
     
  • Am 1. Juni 1990 trat eine gemeinsame „Wirtschafts-, Währungs- und Sozialunion“ in Kraft. Sie war der erste Vertrag zwischen BRD und DDR. Dabei wurden die westliche Wirtschafts- und Sozialordnung sowie die D-Mark in der DDR eingeführt.
     
  • Am 31. August 1990 kam es zu einem zweiten Vertrag zwischen der BRD und der DDR. Mit dem „Einigungsvertrag“ wurde der Betritt der DDR in die BRD vertraglich festgehalten.

Zwei-Plus-Vier Vertrag

Jedoch benötige es für die Wiedervereinigung auch die Zustimmung der Siegermächte USA, Frankreich, England und Sowjetunion. Bereits im Februar 1990 kam es daher zu Verhandlungen zwischen den beiden deutschen Staaten und den vier Siegermächten.

Das Ergebnis war der Zwei-plus-Vier Vertrag vom 12. September 1990. Mit ihm erhielt das vereinte Deutschland die volle Souveränität. Offiziell trat der Einigungsvertrag am 3. Oktober 1990 in Kraft. Du kennst diesen Tag auch heute noch als den Tag der Deutschen Einhalt. Die Wiedervereinigung Deutschlands symbolisiert das Ende des Kalten Kriegs  und der Teilung Europas

Übrigens: Bis heute gibt es noch Unterschiede zwischen dem Osten und Westen. Beispielsweise hat der Osten eine höhere Arbeitslosigkeit (6,9% zu 4,8%) und ein geringeres Bruttogehalt (3577€ zu 2691€). 

Wiedervereinigung Deutschlands — häufigste Fragen

  • Wann war die Wiedervereinigung Deutschland?
    Die Wiedervereinigung Deutschlands wurde am 3. Oktober 1990 offiziell beschlossen. Jedoch begann der politische Umschwung schon im Jahr 1989.
      
  • Was bedeutet die deutsche Wiedervereinigung?
    Die deutsche Wiedervereinigung bedeutet, dass West- und Ostdeutschland wieder zu einem gemeinsamen Deutschland vereinigt wurden. 
       
  • An welchem Datum kam es zur deutschen Wiedervereinigung?
    Das Datum der deutschen Wiedervereinigung ist der 03. Oktober 1990. Die ersten Anzeichen eines politischen Umschwungs gab es jedoch bereits im Jahr 1989.

Berliner Mauer

Die Berliner Mauer war ein wichtiges Mittel, um die DDR von der BRD zu trennen. Warum sie für die Menschen so furchteinflösend war, erfährst du hier im Beitrag!

Zum Video: Berliner Mauer
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