Du willst wissen, wie Hitler an die Macht kam? In unserem Artikel und unserem Video  erfährst du, welche historischen Voraussetzungen und welche Ereignisse zu Hitlers Machtergreifung geführt haben.

Inhaltsübersicht

Machtergreifung Hitlers einfach erklärt

Der erste Schritt des NSDAP-Parteiführers Adolf Hitler zur Machtergreifung war seine Ernennung zum Reichskanzler. Er wurde am 30. Januar 1933 von Reichspräsident Hindenburg ernannt. Daraufhin folgte der Aufbau Hitlers Diktatur durch die Entmachtung des Reichstags und die Verfolgung aller politischen Gegner.

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Adolf Hitler und Paul von Hindenburg im Jahre 1933

Entscheidend für Hitlers Machtergreifung waren Gesetze wie die Reichstagsbrandverordnung (28. Februar 1933). Sie schränkte die Grund- und Freiheitsrechte der Bürger stark ein. Auch das Ermächtigungsgesetz (24. März 1933) spielte eine entscheidende Rolle, da der Reichstag nun keine Entscheidungen mehr treffen konnte. 

Nach dem Tod des Reichspräsidenten Hindenburg, dessen Amt Hitler übernahm, und einer manipulierten Volksabstimmung schaffte Hitler es 1934, endgültig die Macht zu ergreifen und die NS-Diktatur durchzusetzen.

Machtergreifung Hitlers – Historische Voraussetzungen

Hitlers Machtergreifung und der Aufstieg der NSDAP (Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei) waren auf Grund von fünf wichtigen historischen Ereignissen möglich: 

  1. der Erste Weltkrieg und die Niederlage der Deutschen
  2. die Dolchstoßlegende
  3. der Versailler Vertrag
  4. die Inflation 1923
  5. die Weltwirtschaftskrise

Der Erste Weltkrieg

Die deutsche Armee erlitt im Ersten Weltkrieg im November 1918 die endgültige Niederlage. Zuvor wurde durch Kriegspropaganda ein deutscher Sieg als der wahrscheinlichste Ausgang dargestellt. Die Kapitulation des deutschen Heeres war ein Schock und die meisten Deutschen wollten die Niederlage nicht glauben. Sie begannen, Verschwörungstheorien zu erfinden.

Die Dolchstoßlegende

Die bekannteste Verschwörungstheorie ist die sogenannte Dolchstoßlegende . Sie besagt, dass das Deutsche Heer im Krieg nicht nur unbesiegt gewesen sei, sondern einfach hinterrücks verraten wurde und deswegen den Krieg verlor. Dabei beschuldigte sie die Linken und die Sozialdemokraten, so die Niederlage im Krieg herbeigeführt zu haben. Sie wurde von Paul von Hindenburg als Propaganda genutzt. Die Dolchstoßlegende fand großen Anklang im Volk.

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Die Dolchstoßlegende

Versailler Vertrag

Nach dem Ersten Weltkrieg wurden Friedensverhandlungen geführt. Das Ergebnis war der Versailler Vertrag . Er setzte fest, dass Deutschland die Schuld am Krieg trug. Deshalb musste Deutschland die gesamten Schäden, die durch den Krieg entstanden waren, bezahlen. Das nennst du Reparationszahlungen. Zusätzlich besetzten die Siegermächte deutsches Gebiet und forderten ein Siebtel des deutschen Territoriums ein.

Inflation 1923 und Weltwirtschaftskrise

Die Regierung in Deutschland hatte nicht genug Geld, um die ganzen Reparationen zu bezahlen. Deswegen druckte sie immer mehr Geld. Dadurch verlor das viele Geld aber schnell an Wert. Es kam zur großen Inflation 1923 . Den Menschen wurden dadurch auch ihre Ersparnisse genommen. Als es dann einige Jahre später 1929 noch zur Weltwirtschaftskrise kam, wurden viele Menschen arbeitslos und lebten in großer Armut.

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Eine Millionen Mark Schein

Diese Situation begünstigte den Aufstieg der NSDAP. Sie war die Partei Adolf Hitlers und versprach den Menschen politische und wirtschaftliche Stabilität. Das war genau das, was das Volk forderte. So kam es, dass die NSDAP bei der Reichstagswahl 1930 die zweitstärkste Fraktion wurde. Bei der Wahl 1932 wurde sie sogar die stärkste Fraktion.

Damit war Hitler der größte Konkurrent des damaligen Reichskanzlers Paul von Papen.

Ernennung Hitlers zum Reichskanzler

Reichspräsident Paul von Hindenburg ernannte Adolf Hitler, den Vorsitzenden der NSDAP, am 30. Januar 1933 zum Reichskanzler. Hitlers Partei war damals die stärkste Reichstagsfraktion. Mit der Ernennung zum Reichskanzler übernahm er die Macht

Machtübernahme oder Machtergreifung?

Die Ernennung Adolf Hitlers zum Reichskanzler am 30. Januar 1933 kannst du als Machtübernahme bezeichnen. Hitlers Machtübernahme ist auf legalem Weg erfolgt: Die NSDAP erhielt die meisten Stimmen und Hitler wurde als ihr Vorsitzender deshalb auf Basis der Weimarer Verfassung zum Reichskanzler ernannt.

Von einer Machtergreifung sprichst du erst nach der Ernennung Hitlers zum Reichskanzler. Das liegt daran, dass er danach die Verfassung und die Grundrechte außer Kraft setzte und seine politischen Gegner radikal verfolgte. Er riss dabei immer mehr Macht an sich und baute eine Diktatur auf.

Reichstagsbrand

Kurz nachdem Hitler Reichskanzler wurde, kam es am 27. Februar 1933 zum Reichstagsbrand . Der wurde von den Nationalsozialisten und Hitler genutzt, um gegen ihre Gegner vorzugehen.

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Reichstagsbrand 1933

Der Linksextremist Marinus van der Lubbe wurde als Brandstifter festgenommen. Das nutzte die rechte NSDAP als Propaganda. Sie konnten damit die Kommunisten für den Reichstagsbrand verantwortlich machen und den Brand als „kommunistische Verschwörung“ darstellen. 

Reichstagsbrandverordnung

Der Reichstagsbrand führte auch dazu, dass sich die Nationalsozialisten um Adolf Hitler für einen neuen Ausnahmezustand einsetzten. Der wurde durch die sogenannte Reichstagsbrandverordnung möglich. Das war eine „Notverordnung zum Schutz von Volk und Staat“.  Sie setzte die Grundrechte der Verfassung außer Kraft. Dazu gehören die persönliche Freiheit, die Meinungs-, Versammlungs- und die Vereinsfreiheit.

Das bedeutete, dass die uneingeschränkte Verfolgung von politischen Gegnern legal möglich war. Die Polizei konnte so alle politischen Gegner ohne irgendeine Anklage oder einen Prozess verhaften. Es wurden daraufhin sehr viele Reichs- und Landtagsabgeordnete inhaftiert, die gegen die NSDAP waren.

Die Reichstagsbrandverordnung sorgte damit für eine Vergrößerung der Macht der Nationalsozialisten. Das war wichtig für die anstehenden Wahlen.

Reichstagswahl 1933

Durch die vielen Inhaftierungen und die massenhafte Propaganda der NSDAP waren die Reichstagswahlen keine freien Wahlen mehr. Die Konkurrenz war im Nachteil und die Mitglieder der gegnerischen Parteien litten unter der staatlichen Gewalt. Die war zuvor durch die Reichstagsbrandverordnung legal geworden.

Hitler war es also gelungen, die Wahlen zu manipulieren und für einen Wahlerfolg seiner Partei zu sorgen.

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Ergebnis der Reichstagswahlen vom 5. März 1933

Die NSDAP ging aus der Reichstagswahl 1933 als stärkste Partei hervor. Sie hatte mit 43,9% aber keine absolute Mehrheit. Um sie trotzdem zu erreichen, annullierte Hitler die KPD (Kommunistische Partei Deutschlands). Sie war die Konkurrenz der NSDAP. Dadurch wurde der Reichstag von 647 auf 566 um 81 Sitze verkleinert. Hitlers Aufstieg und dem Aufstieg der NSDAP stand nun nichts mehr im Weg.

Propaganda Hitlers 

Die NSDAP und Adolf Hitler bedienten sich neben Gewalt auch einer allgegenwärtigen Propaganda. Das bedeutet, es gab überall Werbung für die Partei. Dazu gehörten Hakenkreuzfahnen, sowie massenhaft Broschüren, Plakate und Postkarten mit Bildern Hitlers. Dabei stellten auch die Medien Hitler als „Retter des deutschen Volkes“ dar. Das führte dazu, dass ihn immer mehr Leute unterstützten.

Tag von Potsdam

Der neue Reichstag wurde in der Potsdamer Garnisonskirche eröffnet. Dort gelang es Hitler, die Sympathie des Reichspräsidenten Hindenburg zu erlangen. Er verneigte sich vor Hindenburg und bekannte seinen Respekt.

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Adolf Hitler verneigt sich vor Reichspräsident Hindenburg

Zugleich forderte er die „Selbstaufgabe„. Das bedeutet er wollte, dass das Parlament für die Zulassung von Gesetzen nicht hinzugezogen werden musste.

Ermächtigungsgesetz

Am 23. März 1933 wurde das Ermächtigungsgesetz erlassen. Hitler bezeichnete es als ein „Gesetz zur Behebung der Not von Volk und Reich„. Das war eine weitere Stufe der Machtergreifung Hitlers.

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Das Ermächtigungsgesetz

Durch das Gesetz entmachtete sich der Reichstag: Das Ermächtigungsgesetz ermöglichte es Hitler und der NSDAP, Gesetze ohne die Zustimmung des Reichstags verabschieden zu können. Damit erreichte er das Ziel der „Selbstaufgabe“ und schaffte die Gewaltenteilung ab. 

Kurz danach wurde auch das „Gesetz zur Wiederherstellung des Berufsbeamtentums“ erlassen. Die Regierung konnte von da an kontrollieren, wer das Amt eines Beamten behalten oder bekommen durfte. Das führte dazu, dass alle, die dem Ideal der NS-Ideologie nicht entsprachen, entlassen wurden. Stattdessen wurden Mitglieder der NSDAP in Schlüsselpositionen eingesetzt. 

Arierparagraph

Das „Gesetz zur Wiederherstellung des Berufsbeamtentums“ folgte auch der Rassenlehre der Nationalsozialisten. Damit enthielt es antijüdische politische Maßnahmen. Der sogenannte „Arierparagraph“ führte dazu, dass jüdische Beamte entlassen wurden, da sie nicht-arisch waren. Kurz darauf wurden mehr antijüdische Gesetze erlassen und es war Juden zum Beispiel nicht mehr erlaubt Schulen zu besuchen.

Gleichschaltung

Mit dem Ermächtigungsgesetz und dem „Gesetz zur Wiederherstellung des Berufsbeamtentums“ begann die Gleichschaltung . Sie war eine weitere der Stufen der Machtergreifung Hitlers.

Gleichschaltung bedeutete, dass alle Parteien, Verbände und Vereine in Deutschland die Meinung der Nationalsozialisten vertreten mussten. Dabei lösten sie alle Organisationen auf, die ihre Weltanschauung nicht teilten. Zusätzlich wurden viele Organisationen durch NS-Institutionen ersetzt. Der Staat richtete sich damit nach der NS-Ideologie.

Die Gleichschaltung war ein wichtiges Ziel der NSDAP. Sie nutzte sie zum Beispiel, um alle gegnerischen Parteien zu verbieten und eine Diktatur aufzubauen. Hitler hatte damit die absolute Macht.

Austritt aus dem Völkerbund

Deutschland trat im Oktober 1933 aus dem Völkerbund aus. Dort war Deutschland seit dem Ende des Ersten Weltkriegs Mitglied gewesen. Der Völkerbund sollte zur Erhaltung eines dauerhaften Friedens beitragen und verlangte, dass Deutschland Waffen abrüstete

Hitler schaffte es, dass der Völkerbund nichts gegen seine politischen Maßnahmen unternehmen konnte. Gleichzeitig wurden Deutschland und die deutsche Gesellschaft immer isolierter von der Außenwelt.

Endgültige Machtergreifung Hitlers 1934

Adolf Hitler gelang es, bis 1934 die Macht fast komplett zu ergreifen. Sein letzter Konkurrent war Ernst Röhm. Er war der Anführer der Sturmabteilung (SA). Es kam zum Konflikt und die SA wurde zu mächtig. Hitler ließ deshalb Röhm und die wichtigsten Vertreter der SA am 30. Juni 1934 ermorden. Das passierte unter dem Vorwand, einen Putschversuch von Röhm zu stoppen. Das gesamte Ereignis nennst du den Röhm-Putsch.

Kurz danach verstarb Hindenburg, der bis dahin Reichspräsident gewesen war. Hitler übernahm dieses Amt. Er war somit Reichskanzler und Reichspräsident. Ihm unterstand nun die Reichswehr, also das Militär. Durch die „Volksabstimmung über das Staatsoberhaupt des Deutschen Reichs“ legitimierte er seine Position als „Führer und Reichskanzler“ und schloss damit die Errichtung der NS-Diktatur ab.

NS-Ideologie

Hitler war der Parteiführer der nationalsozialistischen NSDAP. Durch sie gelang seine Machtergreifung. Wenn du mehr über die Ideologie des Nationalsozialismus erfahren möchtest, dann schau dir unser Video dazu an!

Zum Video: NS- Ideologie
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