Hiroshima Atombombe
6. August 1945, 8:16 Uhr — ein grelles Licht, gefolgt von einer unvorstellbaren Explosion. Der Atombombenangriff auf Hiroshima legt die Stadt innerhalb von Sekunden in Schutt und Asche. Die ganz Geschichte erfährst du hier und in unserem Video .
Inhaltsübersicht
Das Inferno von Hiroshima: Ein Schock für die Menschheit
70.000 Tote und eine ganze Stadt in Trümmern — die Folgen der Atombombe auf Hiroshima sind verheerend. Am 6. August 1945 um 8:15:17 Uhr hatten die USA die tödliche Bombe über der japanischen Stadt abgeworfen. Ihr Ziel: Japan als letzten Gegner im Zweiten Weltkrieg zur Kapitulation zu zwingen.
Zehntausende Menschen verlieren in dem Inferno ihr Leben oder werden schwer verletzt. Hiroshima versinkt drei Tage lang in einem Feuerball; ganze Stadtteile zerschmelzen in der Gluthitze. 80 Prozent der Gebäude sind nach dem Angriff völlig zerstört.
Zum ersten Mal sieht die Welt die bis dahin kaum vorstellbare Macht einer Atombombe. Sie wird zu einer Art Mahnung an die Menschheit: Nach einem zweiten Angriff auf die japanische Stadt Nagasaki kam bis heute nie wieder eine Atombombe in einem Krieg zum Einsatz.
Von langer Hand geplant
Unter strengster Geheimhaltung hatten amerikanische Wissenschaftler seit Jahren an der Entwicklung der tödlichen Waffe gearbeitet — das sogenannte Manhatten-Projekt. Ein Test im Juli 1945 in New Mexiko funktioniert schließlich ohne Probleme.
Einen Monat später steht der Zweite Weltkrieg kurz vor dem Ende. Deutschland hat bereits kapituliert. Die USA fokussieren sich nun ganz auf ihren letzten Gegner: Japan. Auf der Insel einzumarschieren, kommt nicht infrage — zu groß ist der Widerstand der japanischen Soldaten. Also entscheidet man sich für die ultimative Waffe: die Atombombe.
Warum ausgerechnet Hiroshima?
Am 25. Juli 1945 trifft Präsident Harry Truman die folgenschwere Entscheidung zum Abwurf. Das Militär wählt die Stadt Hiroshima als Ziel, einen wichtigen Stützpunkt der japanischen Armee.
Bis dahin hatte es dort auch noch keine schweren Angriffe der USA gegeben. Das Schicksal der Stadt und seiner Bewohner ist damit besiegelt.
Die grausame Mission beginnt
Durch einen Taifun verzögert sich der für den 1. August geplante Angriff zunächst. Am 6. August hebt der Superbomber „Enola Gay“ der US-Airforce schließlich Richtung Japan ab — an Bord eine der tödlichsten Waffen, die die Welt je gesehen hat: die Atombombe, genannt „Little Boy“.
Die Katastrophe von Hiroshima
Zusammen mit zwei Begleitflugzeugen nähert sich die „Enola Gay“ in einer Höhe von 10 Kilometern der japanischen Insel. Die dortigen Soldaten bemerken die Flugzeuge zwar, halten sie aber für Aufklärungsflugzeuge. Ein fataler Fehler.
Um 8:15 Uhr und 17 Sekunden wirft das US-Militär die Bombe auf Hiroshima ab. 45 Sekunden später erhellt ein grelles Licht den Himmel, begleitet von einer unbeschreiblichen Explosion. Innerhalb von Sekunden verwandelt „Little Boy“ Hiroshima in eine apokalyptische Feuerwüste. Nichts und niemand hält der unglaublichen Hitze der Bombe stand.
Eine Tragödie mit Folgen
Nach der Explosion gleicht Hiroshima einem Schlachtfeld. Im Umkreis von zwei Kilometern hat die radioaktive Strahlung alles zerstört. Innerhalb von wenigen Sekunden verlieren zehntausende Menschen ihr Leben. Wer überlebt, ist meist gezeichnet von Verbrennungen und anderen grausamen Verletzungen.
Bis heute leidet die Bevölkerung unter den gesundheitlichen Spätfolgen der radioaktiven Strahlung — und das, obwohl die Strahlenbelastung in Hiroshima heute nicht mehr höher ist als an anderen Orten.
Was danach passierte
Drei Tage nach der Atombombe auf Hiroshima demonstrieren die USA noch einmal ihre Macht und werfen eine zweite Bombe über der japanischen Stadt Nagasaki ab. Erneut verlieren Zehntausende ihr Leben.
Doch die USA haben mit den Bomben ihr Ziel erreicht: am 2. September 1945 kapituliert Japan. Damit ist der Zweite Weltkrieg offiziell beendet. Auch der japanische Eroberungskrieg in Asien, der zwischen 1931 und 1945 mehr als 10 Millionen Tote gefordert hatte, fand ein Ende.
Der Einsatz der Atombomben in Japan hat nicht nur Hiroshima für immer verändert, sondern die ganze Welt. Er wird zu einer Mahnung an die Menschheit — einer Warnung in Zeiten des Kalten Krieges , wie schnell der Mensch sich selbst zerstören kann.
Hiroshima heute — eine Stadt mit Zukunft
Hiroshima wurde in den Jahren nach der Katastrophe wieder aufgebaut. Inzwischen gilt sie als eine der wichtigsten Industriestädte Japans. Ein Museum erinnert heute an die furchtbare Tragödie.
In Hannover, der deutschen Partnerstadt Japans, wird jedes Jahr der Opfer der Katastrophe gedacht.
Atombombe Hiroshima — häufigste Fragen
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Wie viele Tote gab es bei Hiroshima?
In der Innenstadt von Hiroshima waren 22.000 Menschen augenblicklich tot, weitere 42.000 wurden verletzt. 17.000 von ihnen starben innerhalb der nächsten vier Monate. Andere Quellen sprechen sogar von 70.000 bis 80.000 Toten.
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Was passierte in Hiroshima?
Am 6. August 1945 warf das US-Militär eine Atombombe über der Stadt Hiroshima im Süden Japans ab. Ziel des Angriffs war eine Kapitulation Japans im Zweiten Weltkrieg. Die Explosion zerstörte Hiroshima fast vollständig und tötete zehntausende Menschen. Nur drei Tage später zerstörte eine weitere Atombombe Nagasaki.
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Wann und wo wurden Atombomben abgeworfen?
Atombomben kamen bisher nur beim Angriff der USA auf Hiroshima (6. August 1945) und Nagasaki (9. August 1945) zum Einsatz.
Wie ist Hitler gestorben?
Während in Hiroshima zehntausende Unschuldige ums Leben kamen, nahm sich Kriegsverbrecher Adolf Hitler am Ende des Zweiten Weltkrieg selbst das Leben. Die genaue Geschichte erfährst du hier !