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Im Koreakrieg kämpfte Südkorea gegen das kommunistische Nordkorea. Aber wer war noch am Krieg beteiligt? Und was ist dabei passiert? Das und noch mehr erfährst du jetzt in diesem Beitrag und in unserem Video !

Quiz zum Thema Koreakrieg
Inhaltsübersicht

Koreakrieg einfach erklärt

Der Koreakrieg ging von 1950 bis 1953. Dabei kämpfte das kommunistische Nordkorea gegen das kapitalistische Südkorea. Nordkorea wurde von China und der Sowjetunion unterstützt. Auf der Seite Südkoreas kämpften Soldaten der Vereinten Nationen unter Führung der USA. Der Koreakrieg war damit ein wichtiger Teil des Kalten Krieges , also dem Konflikt zwischen kommunistischen und kapitalistischen Staaten.

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Nord- und Südkorea auf der Karte

Der Koreakrieg begann damit, dass nordkoreanische Truppen Südkorea angriffen. Nach einigen Monaten änderte sich an den Gebieten der beiden Länder jedoch nicht mehr viel. Die Kämpfe fanden daraufhin hauptsächlich an der vorläufigen Landesgrenze zwischen Nord- und Südkorea statt. Diese Grenze nennst du Demarkationslinie.

Der Koreakrieg war ein sehr grausamer Konflikt, bei dem es zwischen 3,5 und 4,5 Millionen Tote gab. Keiner der beteiligten Staaten konnte allerdings wirklich etwas erreichen. Nach 3 Jahren vereinbarten sie deshalb schließlich einen Waffenstillstand. Der Krieg endete damit unentschieden. Nord- und Südkorea bestätigten ihre Teilung und legten eine streng überwachte Grenzzone an. Bis heute haben die beiden koreanischen Staaten eine schwierige Beziehung zueinander.

Koreakrieg Zusammenfassung

1945

Teilung Koreas: sowjetische und amerikanische Besatzungszone

1948

Gründung der Staaten Nordkorea (kommunistisch ) und Südkorea (kapitalistisch )

25. Juni 1950

Nordkoreanische Truppen überschreiten die Grenze zu Südkorea

Beginn des Koreakriegs

1950–1953

Eingreifen der USA und der Vereinten Nationen (UN) (auf der Seite Südkoreas)

Einmischung Chinas und der Sowjetunion (auf der Seite Nordkoreas)

27. Juli 1953

Waffenstillstand

Ende des Koreakriegs

⇒ Kein Sieger (unentschieden)

Die Teilung Koreas

Seit 1910 gehörte Korea offiziell zum Japanischen Kaiserreich. Im Zweiten Weltkrieg wurde das Land schließlich von der Herrschaft Japans befreit. Die Siegermächte teilten Korea nach dem Ende des Krieges 1945 in zwei Besatzungszonen auf: Die sowjetische Zone im Norden und die amerikanische im Süden. Als vorläufige Grenze vereinbarten sie den 38. Breitengrad. Du bezeichnest eine solche Grenze auch als Demarkationslinie.

Im Jahr 1948 gründeten die Koreaner schließlich zwei neue Staaten:

  1. Die Republik Korea (Südkorea)
  2. Die Demokratische Volksrepublik Korea (Nordkorea)

Zum Präsidenten Nordkoreas wurde Kim Il-Sung gewählt, der vorher bereits Chef der Kommunistischen Partei Nordkoreas war. Jahrzehntelang regierte er als Diktator das Land. Auch in Südkorea fanden Wahlen statt. Dabei gewann eine kapitalistische Regierung, die Anhänger des Kommunismus gnadenlos verfolgte.

Aber warum kam es letztendlich zum Krieg zwischen den beiden Ländern?

Koreakrieg Ursachen

Wie du inzwischen weißt, vertraten die koreanischen Staaten zwei komplett gegensätzliche Weltbilder: Den Kommunismus im Norden und den Kapitalismus im Süden. Von Anfang an war die Beziehung zwischen den beiden Ländern also nicht gerade freundschaftlich. Sie weigerten sich außerdem, den jeweils anderen Staat offiziell anzuerkennen. Die Anführer beider Länder waren nämlich der Meinung, die einzige rechtmäßige Regierung Koreas zu sein.

Du kannst dir als Ursache für den Koreakrieg also merken, dass sowohl Nordkorea als auch Südkorea einen Herrschaftsanspruch auf die gesamte Koreanische Halbinsel erhoben. Sie kündigten an, auch darum kämpfen zu wollen. Im Jahr 1950 machte Nordkorea schließlich den ersten Schritt: Der Koreakrieg begann.

Krieg in Korea

Der Koreakrieg war ein sehr brutaler Krieg.  Obwohl er „nur“ 3 Jahre dauerte, sind seine Auswirkungen noch bis heute spürbar. Aber was ist dabei eigentlich passiert?

Koreakrieg Beginn

Der Krieg begann, als am 25. Juni 1950 nordkoreanische Truppen die Grenze zu Südkorea überschritten. Sie drangen immer weiter nach Süden vor und brachten in kurzer Zeit einen Großteil Südkoreas unter ihre Kontrolle. Das war der Auslöser des Koreakrieges.

Dann kam den Nordkoreanern jedoch ein starker Gegner in die Quere: Die USA. Die Amerikaner forderten die Vereinten Nationen (UN) auf, Truppen nach Korea zu entsenden. Nachdem der UN-Sicherheitsrat einem Militäreinsatz zugestimmt hatte, übernahmen die USA den Oberbefehl. Mit dieser Unterstützung von außen konnte Südkorea schnell wieder von der Herrschaft Nordkoreas befreit werden. Die UN-Truppen machten allerdings nicht an der ursprünglichen Grenze Halt, sondern rückten weiter nach Nordkorea vor.

Dadurch riefen sie aber die kommunistischen Großmächte dieser Zeit auf den Plan: China und die Sowjetunion. Diese wollten verhindern, dass das kommunistische Nordkorea unter die Kontrolle der USA fiel. Der chinesische Diktator Mao Zedong schickte sofort Verstärkung in Form von 400.000 Soldaten. Die Sowjetunion unter Josef Stalin agierte eher im Hintergrund, um einer direkten Konfrontation mit den USA zu entgehen. Denn zu dieser Zeit befand sich der Kalte Krieg in einer kritischen Phase: Der Konflikt zwischen den USA und der Sowjetunion drohte zu eskalieren.

Die USA und die Sowjetunion kämpften tatsächlich nie direkt gegeneinander. Sie unterstützten aber verschiedene Seiten im Kampf. Der Krieg in Korea stand daher stellvertretend für den Konflikt zwischen den beiden Großmächten. Du sprichst deshalb von einem Stellvertreterkrieg.

Koreakrieg Verlauf

Nach der Einmischung Chinas und der Sowjetunion in den Krieg eroberten die Kommunisten Nordkorea in nur wenigen Wochen komplett zurück. Währenddessen rief der amerikanische Präsident Harry Truman angesichts dieser neuen Bedrohung den Notstand aus. In der Folge rekrutierten die USA neue Soldaten und erhöhten die finanziellen Mittel für den Koreakrieg drastisch. Der Oberbefehlshaber der amerikanischen Truppen, General Mac Arthur, forderte sogar den Einsatz von Atombomben. Truman wies diesen Vorschlag jedoch entschieden zurück.

An der Grenze zwischen Nord- und Südkorea kam es daraufhin zu einem sogenannten Stellungskrieg. Das bedeutet, dass die Situation sehr festgefahren war. Beide Seiten eroberten abwechselnd kleinere Gebiete, verloren diese aber sehr schnell wieder an den Gegner. Es ging also weder vor, noch zurück.

Schon ab Juli 1951 — ein Jahr nach Kriegsbeginn– führten die Kriegsteilnehmer Verhandlungen über einen Waffenstillstand. Die Kämpfe gingen währenddessen weiter. Diese Gespräche scheiterten jedoch.

Die USA reagierten darauf, indem sie Nordkorea in großem Umfang bombardierten. Bei diesen Flächenbombardements verwendeten sie allerdings nicht nur klassische Bomben, sondern auch chemische Waffen. Von der Brandwaffe Napalm sollen die Amerikaner beispielsweise mehr als 30.000 Tonnen eingesetzt haben. Alle größeren nordkoreanischen Städte wurden dabei in Schutt und Asche gelegt.

Trotz dieser radikalen Maßnahmen erzielten die USA jedoch nicht wirklich Fortschritte an der Front. Denn Nordkorea war trotz allem nicht bereit nachzugeben, koste es was es wolle. 1953 kam es auf Drängen der USA und der Sowjetunion dann erneut zu Friedensverhandlungen.

Koreakrieg Ende

Am 27. Juli 1953 vereinbarten die beteiligten Staaten schließlich einen Waffenstillstand. Der Koreakrieg endete damit unentschieden.

In ihrer Vereinbarung bestätigten die Länder außerdem die Teilung Koreas. Fast genau entlang der ursprünglichen Demarkationslinie wurde eine 250 km lange und 4 km breite entmilitarisierte Zone eingerichtet. Wie der Name schon sagt, darf diese Zone nicht vom Militär betreten werden.

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Südkoreanischer Soldat patrouilliert vor der entmilitarisierten Zone

Nach dem Waffenstillstand kam es zwischen Nord- und Südkorea zu keinem weiteren Kampf. Einen offiziellen Friedensvertrag schlossen die beiden Staaten aber nie.

Koreakrieg Folgen

Der Koreakrieg forderte zahlreiche Menschenleben. In nur drei Jahren gab es insgesamt zwischen 3,5 und 4,5 Millionen Tote. Viele von ihnen waren friedliche Zivilisten. Die meisten Verluste hatte Nordkorea zu beklagen. Aber auch unter Südkoreanern und Chinesen starben jeweils etwa eine Million Menschen. Die Vereinten Nationen verloren im Koreakrieg etwa 40.500 Soldaten, ein Großteil von ihnen waren US-Amerikaner.

Neben den schlimmen menschlichen Verlusten verursachte der Koreakrieg aber auch schwere materielle Schäden. Nordkorea lag nach dem Krieg in Trümmern. Fast alle größeren Städte waren komplett zerstört. Die Sowjetunion und China unterstützten ihre nordkoreanischen Verbündeten zwar finanziell beim Wiederaufbau, es ging damit jedoch nur langsam voran. Anders sah dies in Südkorea aus: Mit der Unterstützung durch die USA konnte sich das Land vergleichsweise schnell vom Krieg erholen. Besonders in den 1960er Jahren begann ein wirtschaftlicher Aufschwung.

Korea heute

Südkorea hat sich inzwischen zu einem modernen Industriestaat entwickelt. Das Land wird heute demokratisch regiert.

In Nordkorea herrscht hingegen immer noch eine kommunistische Diktatur. Ihr Anführer ist seit 2011 Kim Jong-un. Sein Großvater, der erste Präsident Kim Il-Sung, wird bis heute verehrt. Sein Geburtstag ist sogar der nordkoreanische Nationalfeiertag.

Bis heute ist die Beziehung zwischen Nord- und Südkorea schwierig. Die entmilitarisierte Zone zwischen den beiden Staaten ist die am besten bewachte Grenze der Welt. Zwar gibt es immer wieder kleinere Annäherungsversuche, eine mögliche Wiedervereinigung der beiden Länder ist jedoch nicht in Sicht.

Quiz zum Thema Koreakrieg

Vietnamkrieg

Jetzt kennst du dich schon sehr gut mit dem Koreakrieg aus! Aber wusstest du auch, dass sich die USA etwa 10 Jahre später schon wieder in einen Krieg in Asien einmischten? Wenn du mehr darüber erfahren möchtest, schau dir doch auch unser Video zum Vietnamkrieg an!

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