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Was waren die Achsenmächte im Zweiten Weltkrieg? In diesem Beitrag und im Video  findest du alle wichtigen Informationen!

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Achsenmächte — einfach erklärt 

Die Achsenmächte waren eine militärische Koalition im Zweiten Weltkrieg. Sie bestanden hauptsächlich aus Deutschland, Italien und Japan.

Das Bündnis wurde offiziell 1940 mit dem Dreimächtepakt zwischen Deutschland, Italien und Japan besiegelt. Im Laufe der Jahre traten auch andere Länder bei, wie z. B. Bulgarien, Kroatien und Finnland.

Gemeinsam kämpften die Achsenmächte gegen die Alliierten, zu denen unter anderem die USA, Großbritannien und die Sowjetunion gehörten.

Achsenmächte Bedeutung

Der Begriff „Achsenmächte“ hat seinen Ursprung in einer Rede von Benito Mussolini im Jahr 1936. Der damalige italienische Diktator sprach darin von einer Achse Berlin-Rom, um die Zusammenarbeit zwischen Deutschland und Italien zu beschreiben.

Später wurde Japan ein weiterer wichtiger Partner dieses Bündnisses und es entstand die Achse Berlin-Rom-Tokio.

Entstehung der Achsenmächte

Die Freundschaft zwischen Deutschland und Italien entstand bereits in den 1930er Jahren. Beide Länder hatten ähnliche politische und militärische Ziele, wie die Erweiterung ihres Territoriums oder die Bekämpfung des Kommunismus.

Außerdem waren sie in der Mitte Europas gelegen und fühlten sich von den Großmächten Großbritannien und Frankreich bedroht. Durch die Zusammenarbeit konnten sie ihre Sicherheit und ihren Einfluss in Europa stärken.

Die Beziehung begann sich zu festigen, als Deutschland Italien während der Eroberung Äthiopiens (1935–1936) unterstützte. Ein weiteres Schlüsselereignis war der Spanische Bürgerkrieg (1936–1939). Sowohl Deutschland als auch Italien unterstützten die nationalistischen Kräfte unter General Francisco Franco gegen die republikanische Regierung. 

Diese gemeinsame Unterstützung schweißte die beiden Länder weiter zusammen und führte zur Unterzeichnung des Freundschaftspakts im Oktober 1936. Dieser Pakt machte die Achse Berlin-Rom offizieller und vertiefte die Beziehung zwischen den beiden Ländern.

Japan verfolgte ähnliche außenpolitische Ziele wie Deutschland und Italien. Durch eine Reihe weiterer Pakte entwickelte sich die Achse Berlin-Rom somit zur Achse Berlin-Rom-Tokio.

Der Antikominternpakt

Im November 1936 wurde der Antikominternpakt zwischen Deutschland und dem Kaiserreich Japan unterzeichnet. Beide Länder sahen den Kommunismus und die Sowjetunion als Bedrohung ihrer eigenen Interessen an.

Das Ziel des Bündnisses war deshalb, die kommunistische Internationale (Komintern) zu bekämpfen. Das war ein internationaler Zusammenschluss kommunistischer Parteien, die von der Sowjetunion kontrolliert wurde. Im November 1937 schloss sich auch Italien dem Antikominternpakt an.

Der Stahlpakt

Im Mai 1939 ging die Annäherung zwischen Deutschland und Italien noch einen Schritt weiter. In dem sogenannten Stahlpakt verpflichteten sich beide Länder zu gegenseitiger Unterstützung im Falle eines Krieges.

Dieser Pakt wurde kurz vor dem Ausbruch des Zweiten Weltkriegs besiegelt. Somit hatte der Stahlpakt einen großen Einfluss auf den Kriegsverlauf. Denn er verstärkte die bestehende Achse Berlin-Rom und machte Italien und Deutschland zu engen Verbündeten.

Der Dreimächtepakt

Japan führte bereits seit 1937 einen Krieg in China. Die Vereinigten Staaten und andere Länder verhängten Sanktionen gegen Japan, um es zum Rückzug aus China zu zwingen. Japan war deshalb auf Unterstützung angewiesen, um seinen Krieg in China fortzusetzen und seine Expansionsziele in Asien zu erreichen.

Deutschland und Italien hatten ebenfalls das Ziel, ihre Territorien zu erweitern und waren daher an einem Bündnis mit Japan interessiert. Im September 1940 unterzeichneten sie schließlich den Dreimächtepakt. 

Dieser Pakt vereinte die gemeinsamen Ziele der drei Achsenmächte: die Eindämmung der Sowjetunion und des Kommunismus sowie die Errichtung einer neuen Weltordnung unter ihrer Führung. Das war der Beginn der Achsenmächte als militärische Allianz.

Beitritt weiterer Länder 

Um ihre Ziele zu erreichen, versuchten die Achsenmächte weitere Länder für ihr Bündnis zu gewinnen. Mehr Verbündete bedeuteten mehr Ressourcen und einen größeren Einfluss. Zudem konnten die Achsenmächte so ihre Flanken sichern und ihre Fronten erweitern.

Die drei Länder nutzten Propaganda und Versprechungen, um andere Länder in ihr Bündnis zu drängen. Somit traten 1940 Ungarn und Rumänien dem Bündnis bei. Beiden wurde militärischer Schutz und die Rückeroberung verlorener Gebiete versprochen.

Ungarn hatte Interesse an Teilen der Tschechoslowakei und Rumänien an Gebieten, die es an die Sowjetunion verloren hatte. Im Gegenzug erwarteten die Achsenmächte militärische Unterstützung, insbesondere an der Ostfront gegen die Sowjetunion.

Auch Bulgarien wurde die Ausweitung ihres Territoriums im Balkanraum in Aussicht gestellt. Das Land schloss sich dem Bündnis im März 1941 an.

In manchen Fällen setzten die drei Haupt-Achsenmächte auch Gewalt und Druck ein, um Regierungen zu stürzen und achsenfreundliche Nachfolger einzusetzen. Beispielsweise griff Deutschland Jugoslawien im April 1941 an. Das führte zum Sturz der jugoslawischen Regierung und es wurde eine Marionettenregierung installiert, die nach dem Willen der Achsenmächte handelte. Sie hatte somit keine andere Wahl, als dem Bündnis beizutreten.

Weitere Länder, die sich den Achsenmächten anschlossen, waren die Slowakei (November 1940) und Kroatien (Juni 1941).

Finnland trat im Juni 1941 in den Krieg gegen die Sowjetunion ein, hat den Dreimächtepakt aber nie unterzeichnet. Somit kämpfte Finnland zwar an der Seite Deutschlands, war aber nicht offiziell Teil der Achsenmächte. 

Auflösung der Achsenmächte 

Japans Angriff auf Pearl Harbor im Dezember 1941 markierte einen Wendepunkt für die Achsenallianz. Durch den Angriff traten die USA in den Zweiten Weltkrieg ein und verstärkten die Alliierten erheblich.

Die Achsenmächte standen nun einer Koalition von Alliierten gegenüber. Die bestand vor allem aus den Vereinigten Staaten, der Sowjetunion, Großbritannien und China. Aber auch andere Länder gehörten zu den Alliierten wie z. B. Kanada, Australien und Neuseeland. 

Zu Beginn des Zweiten Weltkriegs hatten die Achsenmächte einen großen Vorteil. Sie konnten schnell und erfolgreich in Polen, Frankreich, den Niederlanden und Belgien einmarschieren. Doch mit der Zeit begannen die Alliierten, sie zurückzudrängen.

Gegenoffensive der Alliierten

Die Invasion in Nordafrika im November 1942 war der erste große Sieg der Alliierten. Sie zwang Deutschland, Truppen aus dem Mittelmeerraum abzuziehen.

Die Landung der Alliierten in der Normandie im Juni 1944 war ein weiterer Erfolg. Sie führte zur Befreiung Westeuropas. Die sowjetische Offensive im Osten im Sommer 1944 war eine große Offensive der Roten Armee, die zum Rückzug der deutschen Truppen aus der Sowjetunion führte. 

Japan wurde hingegen von den USA weiter zurückgedrängt und litt unter dem US-amerikanischen Inselhüpfen im Pazifik. Das war eine Strategie, bei der die USA von Insel zu Insel vorrückte und die japanischen Inseln von Süden nach Norden eroberte. Zudem erfolgten zahlreiche Luftangriffe der USA auf japanische Städte und Industrieanlagen. Das verursachte große Zerstörungen und Verluste unter der japanischen Zivilbevölkerung.

Kapitulation Italiens und weiterer Verbündeter

Im September 1943 kapitulierte die erste Achsenmacht — Italien. Zu diesem Zeitpunkt war klar, dass die Achsenmächte in einer schlechten Lage waren. Die Alliierten hatten Sizilien erobert und bewegten sich auf das italienische Festland zu. Die italienische Regierung unter Benito Mussolini war zudem unpopulär und wurde von einem Aufstand gestürzt. 

Nach der Kapitulation schloss Italien einen Waffenstillstand mit den Alliierten. Deutschland reagierte schnell und besetzte große Teile Italiens. Das führte dazu, dass Italien im Grunde in zwei Teile gespalten wurde. Im Norden gab es die von Deutschland kontrollierte italienische Sozialrepublik. Im Süden arbeiteten die Alliierten und italienische Truppen zusammen gegen Deutschland.

Das war ein schwerer Schlag für die Achsenmächte, da Italien eine große Armee und eine starke Flotte hatte. Die Kapitulation Italiens schwächte die Achsenallianz erheblich und öffnete den Alliierten den Weg nach Südeuropa. 

Auch andere Länder, die mit den Achsenmächten verbündet waren, verloren gegen die Alliierten. Rumänien und Bulgarien kapitulierten 1944 und wechselten die Seiten. Sie kämpften nun gegen Deutschland. Ungarn wurde im April 1945 von der Sowjetunion besetzt.

Ende der Achsenmächte 

Im Mai 1945 kapitulierte auch Deutschland. Damit war das Achsenbündnis praktisch zerfallen. Deutschland war einer der Hauptakteure, und jetzt stand Japan alleine da. 

Japan führte den Krieg weiter, war aber isoliert. Die USA verstärkten ihre Angriffe auf das Land. Besonders gravierend waren die Atombomben auf Hiroshima und Nagasaki im August 1945. Schließlich kapitulierte auch Japan. Das war das endgültige Ende des Achsenbündnisses und markierte auch das Ende des Zweiten Weltkriegs.

Achsenmächte und der Holocaust

Deutschland war hauptverantwortlich für den Holocaust und organisierte die systematische Vernichtung von rund 6 Millionen Juden.

Verbündete wie Ungarn und Rumänien waren ebenfalls beteiligt: Ungarn deportierte Juden, während Rumänien selbst zahlreiche Juden hinrichtete. Italien beteiligte sich erst nach der deutschen Besetzung im Jahr 1943 an Deportationen. Japan hingegen beteiligte sich nicht am europäischen Holocaust.

Achsenmächte — häufigste Fragen

  • Wer waren die Achsenmächte?
    Die Achsenmächte waren eine Koalition im Zweiten Weltkrieg, zu der vor allem Deutschland, Italien und Japan gehörten. Weitere Verbündete waren Ungarn, Rumänien, Kroatien, Bulgarien, die Slowakei, Jugoslawien und Finnland.
     
  • Was haben die Achsenmächte gemacht?
    Die Achsenmächte wollten ihr Territorium erweitern und führten Angriffskriege gegen andere Länder durch. Ihre Handlungen lösten globale Konflikte wie den Zweiten Weltkrieg aus und führten zu massiven Menschenrechtsverletzungen.
     
  • Warum heißt es Achsenmächte?
    Der Name Achsenmächte leitet sich von der Achse Berlin-Rom ab. Das war eine Bezeichnung für das Bündnis zwischen Deutschland und Italien. Durch spätere Abkommen wurde der Begriff erweitert und umfasste auch Japan.
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Faschismus

Wer die Achsenmächte waren, weißt du jetzt. Die drei Haupt-Achsenmächte verfolgten alle eine faschistische Ideologie. Was Faschismus ist und durch welche Merkmale er sich auszeichnet, erfährst du in unserem Beitrag dazu!

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