Riesige Bauwerke, Mathematik und Ackerbau gab es schon im Alten Ägypten. Hier und in unserem Video erfährst du, wie das Leben damals aussah.

Inhaltsübersicht

Altes Ägypten — einfach erklärt

Gottähnliche Pharaonen, prunkvolle Pyramiden und beeindruckende Mumien. Das Alte Ägypten fasziniert viele Menschen selbst fünftausend Jahre später noch.

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Das Alte Ägypten

Das Reich am Nil erblühte von circa 3000 vor Christus bis 395 nach Christus. Zu dieser Zeit waren die Ägypter so weit entwickelt, dass sie als Hochkultur galten. Sie nutzten zum Beispiel ein ausgeklügeltes System zum Ackerbau, einen eigenen Kalender und ein eigenes Schriftsystem

Wo war das ägyptische Reich?

Das Alte Ägypten existierte vor vielen Jahren ungefähr da, wo jetzt das Land Ägypten liegt. Auch heute noch sind die Menschen dort stolz auf ihre Geschichte und ihre beeindruckenden Pyramiden.

Das alte ägyptische Reich formte sich um den Nil herum. Das ist der längste Fluss in Afrika. Für die alten Ägypter war er die Lebensader. Daher lebten in meisten Menschen in der Nähe des Flusses.

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Altes Ägypten ca. 1400 v. Chr.

Der kleine Abschnitt am unteren Ende des Nils wurde als Unterägypten bezeichnet und der Teil flussaufwärts als Oberägypten. Es war um einiges größer und wurde auch Land des Schilfrohrs genannt. 

Ungefähr 3000 vor Christus vereinigte der König Mena Unterägypten und Oberägypten. Ab dem Zeitpunkt bezeichnest du das Reich als Altes Ägypten.

Bedeutung des Nils im Alten Ägypten

Aber wieso war der Nil im antiken Ägypten so wichtig? Der Fluss sorgte dafür, dass alle im Land genug zu essen hatten. Denn er war besonders wichtig für den Ackerbau.

Immer wenn es regnete, brachte der Nil Überschwemmungen über das ansonsten trockene Land. Der angeschwemmte Schlamm wirkte wie ein Dünger für die Felder der Bauern. So konnten sie alles anbauen, was die Bewohner brauchten. Ein Teil der Lebensmittel wurde außerdem für die trockenen Zeiten aufbewahrt.

Es gab viele Kriege um die fruchtbaren Gebiete am Nil. Denn wenn es einem Führer gelang, große Abschnitte des Nils zu kontrollieren, wurde er besonders mächtig.

Gesellschaft im Alten Ägypten

Manche der Könige und Pharaonen wurden sogar wie Götter verehrt. Jeder im Land gehorchte ihnen. Sie standen an der Spitze der Gesellschaft. Der soziale Status des restlichen Volks war größtenteils von ihrem Beruf abhängig. Es gab verschiedene Stufen:

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Gesellschaftspyramide Altes Ägypten
  • Stufe 1 — Pharao: Pharaonen galten als Kinder der Götter. Sie waren die Vermittler zwischen den Göttern und den Menschen und sollten für das Wohlergehen ihres Landes sorgen.

  • Stufe 2 — Wesir & Hohepriester: Der oberste Berater des Pharaos war der Wesir. Er überwachte die Verwaltung und die Finanzen. Der Hohepriester war eine Art Vertretung des Pharaos in religiösen Angelegenheiten.

  • Stufe 3 — Priester & Beamte: Religion spielte eine wichtige Rolle bei den Ägyptern. Deshalb waren auch die normalen Priester hoch angesehen. Unter den Beamten waren die Schreiber besonders wertvoll, weil sie die Hieroglyphen lesen und schreiben konnten.  

  • Stufe 4 — Handwerker & Bauern: Einfachere Berufe wie Händler, Handwerker und Bauern bekamen weniger Anerkennung — obwohl sie besonders wichtig waren! Ohne Bauern hätte das Land zum Beispiel keine Nahrung gehabt. Und Steinmetze waren besonders wichtig für den Pyramidenbau .
     
  • Stufe 5 — Sklaven:  Die Sklaven waren „Besitz“ des Pharaos und mussten ihm dienen. Die meisten waren Kriegsgefangene. Aber durch Verbrechen oder Schulden konnten auch Ägypter zu Sklaven werden.

Was weiß man heute über das alte Ägypten?

Im antiken Ägypten zu leben, war je nach Gesellschaftsschicht nicht immer leicht. Für die besser gestellten Ägypter sah das Leben damals aber schon sehr fortschrittlich aus.

Bereits vor 5000 Jahren nahmen die alten Ägypter zum Beispiel Bäder und hatten Düfte für die Körperhygiene. Die Kinder der reichen Familien besuchten gute Schulen und wurden später oft Beamte.

Schriftsystem Hieroglyphen

In der Schule lernten die Kinder zum Beispiel zu schreiben. Ihre Schriftzeichen waren die Hieroglyphen . Die sahen aus wie kleine Bilder und konnten für einzelne Buchstaben oder sogar ganze Wörter stehen. 

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Hieroglyphen Altes Ägypten

Die Hieroglyphen brauchten die Ägypter unter anderem, um zählen zu können, wie viel Nahrung sie für die Trockenzeit zur Seite legten.

Doch das war nicht das einzige, was Kinder in der Schule lernten. Sie wurden auch in Mathematik, im Verwaltungswesen und sogar in Medizin unterrichtet. 

Pyramiden — Wunder der Architektur

Vielleicht fragst du dich, woher man diese Dinge überhaupt wissen kann. Immer wieder werden beeindruckende Funde gemacht, die die Geschichte Ägyptens nach und nach aufdecken. So wurden zum Beispiel viele Schriften von damals entdeckt und natürlich auch die Pyramiden.

Die riesigen Pyramiden stellen Forscher bis heute vor ein Rätsel. Denn niemand weiß, wie sie gebaut wurden. Aber in einem sind sich alle einig: Die Ägypter müssen ein beeindruckendes Wissen in den Bereichen Mathematik und Gebäudebau gehabt haben. Denn bei den Pyramiden passt jeder Winkel und jeder Stein.

Mumien als Zeugen der Zeit

Aber die Pyramiden sind nicht nur von außen beeindruckend. Denn sie wurden als Grabstätten der Pharaonen gebaut. Oft waren sie gefüllt mit Schätzen.

Im Jahr 1922 fand man zum Beispiel das Grab des Pharaos Tutanchamun. Neben viel Schmuck entdeckte man auch seine Mumie. Mumien kennst du vielleicht aus Büchern oder Filmen: Nach dem Tod wurde der Körper bei den Ägyptern vor dem Verfall geschützt, indem er einbalsamiert und mit Tüchern umwickelt wurde.

Einige Mumien sind so gut erhalten, dass Forscher erkennen können, wie die Ägypter mit Verletzungen und Krankheit umgingen. Dadurch haben sie eine grobe Ahnung, wie die Medizin damals aussah.

Religion im Alten Ägypten

Außerdem konnte man so einen Einblick in die Religion im Alten Ägypten gewinnen. Denn die Ägypter wollten ihren Körper erhalten, weil sie glaubten, dass sie nach dem Tod im Jenseits weiterlebten.

Die Ägypter glaubten an viele Götter . Außerdem sahen sie Gott in der Natur und im Tier, weshalb zum Beispiel Katzen als heilig galten.

Zusätzlich verehrten sie die Pharaonen als Kinder der Götter.

Die wichtigsten Pharaonen im Alten Ägypten

Ein wichtiger Pharao war Cheops. Er regierte ungefähr von 2589 bis 2566 vor Christus. Cheops war es auch, der die Pyramide von Gizeh erbauen ließ. Die ist so beeindruckend, dass sie als eines der 7 Weltwunder der Antike gilt. 

Einige Zeit später, ungefähr 1300 vor Christus, waren Echnaton und seine Frau Nofretete  Pharaonen. Echnaton wollte, dass sein Volk vor allem die Sonne verehrte. Er erklärte die Sonne (Aton) zum höchsten Gott. 

Echnatons Sohn Tutanchamun war nicht besonders wichtig als Herrscher, denn er starb bereits mit 19 Jahren. Doch sein Grab war ein wichtiger Fund für die heutige Zeit. Es war quasi unbeschädigt, denn Grabräuber hatten es nie gefunden. Besonders berühmt wurde seine Totenmaske, also die Goldmaske über dem Gesicht des toten Pharao.

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Totenmaske Tutanchamun

Der Pharao Ramses II. regierte so lang wie kein anderer Pharao: von 1279 bis 1213 vor Christus, also ganze 65 Jahre lang. Er ließ viele Tempel bauen und vergrößerte das ägyptische Reich. Mit einem seiner Nachbarn schloss er den ersten Friedensvertrag der Geschichte.

Übrigens: Vielleicht hast du schon von der Geschichte von Moses gehört. Als Ramses II. König war, mussten viele Hebräer als Sklaven arbeiten. Das fand Moses ungerecht. Er befreite sie und zog mit ihnen Richtung Israel.

Eine wichtige Person war auch Kleopatra. Denn sie war die letzte Pharaonin des Alten Ägyptens. Sie galt als besonders schön und klug. Sie konnte zum Beispiel ganze neun Sprachen sprechen. Kleopatra versuchte durch Beziehungen zum römischen Reich die Stellung des Alten Ägyptens zu stärken. Doch das ging leider schief.

Ende des Alten Ägypten

Anfangs hatte Kleopatra eine Liebesbeziehung mit dem römischen Kaiser Julius Cäsar . Doch als er umgebracht wurde, wurde das römische Reich zwischen Marcus Antonius und Oktavian aufgeteilt. Kleopatra ging eine Beziehung mit Marcus Antonius ein. Gemeinsam mit ihm kämpfte sie gegen den anderen Herrscher Oktavian. Doch letztendlich gewann Oktavian und regierte als Kaiser Augustus über das ganze römische Reich.

Kleopatra konnte die Niederlage nicht verkraften und nahm sich das Leben. Im Jahr 30 vor Christus übernahmen die Römer Ägypten. Es wurde zu einer römischen Provinz und blieb das auch 400 Jahre lang. Das Ende des antiken Ägypten war dann das Ende des römischen Reichs, ungefähr 395 nach Christus.

Doch schon viele Jahre bevor Kleopatra an die Macht kam, gab es viele Unsicherheiten in Ägypten. Es gab Kriege, weil andere Länder über Ägypten herrschen wollten. Zum Beispiel eroberten zwischendurch auch die Perser das Land. Manche Forscher sehen das Ende des Alten Ägyptens deshalb schon im Jahr 1069 vor Christus. Denn ab da hatte Ägypten einige Probleme, wie zu wenig Essen und viel Armut. Es war kein hoch entwickeltes Land mehr.

Altes Ägypten — häufigste Fragen

  • Was sollte man über das Alte Ägypten wissen?
    Das Alte Ägypten entstand vor mehr als 5000 Jahren, in der Zeit der Antike. Das Land am Nil wurde von Pharaonen beherrscht. Die waren so etwas wie Könige. Heutzutage kennt man das alte Ägypten vor allem wegen den beeindruckenden Bauwerken aus riesigen Steinblöcken und den Pyramiden.
     
  • Wann lebten die Alten Ägypter?
    Vom Alten Ägypten ist ungefähr ab der Reichseinigung um 3000 v. Chr. bis zum Niedergang des Römischen Reichs circa 395 n. Chr. die Rede. Es gilt als eine der ersten Hochkulturen der Welt.

Kleopatra

Das Ende des antiken Ägyptens ist nicht eindeutig festgelegt. Aber ganz besonders spannend ist die Geschichte der letzten Pharaonin Kleopatra. Hier erfährst du mehr über ihre Erfolge und ihren tragischen Tod.

Zum Video: Kleopatra
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