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Die Weltwirtschaftskrise verursachte in vielen Ländern große Probleme. Auch Deutschland war davon betroffen. Aber wie kam es überhaupt zur Weltwirtschaftskrise 1929? Das erfährst du jetzt in diesem Beitrag und in unserem Video !

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Inhaltsübersicht

Weltwirtschaftskrise einfach erklärt

Die Weltwirtschaftskrise 1929 war eine Finanzkrise, die Auswirkungen auf die ganze Welt hatte. Die Ursache war ein Börsencrash in den USA. Denn am Schwarzen Freitag, dem 25. Oktober 1929, stürzte der Wert von Aktien und Wertpapieren an der New Yorker Börse drastisch ab.

Viele Menschen hatten damals in Aktien investiert und verloren so fast ihr ganzes Erspartes. Die Weltwirtschaftskrise war außerdem von Unternehmensschließungen und Massenarbeitslosigkeit geprägt. Auch in Deutschland führte das zu einer schweren Wirtschaftskrise, die von 1929 bis 1933 dauerte.

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Menschenmenge vor der New Yorker Börse nach dem Börsencrash 1929

Viele Deutsche rutschten in die Armut ab und verloren ihr Vertrauen in die Regierung der Weimarer Republik. Immer mehr Menschen fanden neuen Halt im Nationalsozialismus. Eine Folge der Weltwirtschaftskrise 1929 war deshalb auch die Machtergreifung Hitlers 1933. Das bedeutete gleichzeitig auch das Ende der Weimarer Republik.

Weltwirtschaftskrise 1929 Zusammenfassung
  • Ursache der Weltwirtschaftskrise: Börsencrash in New York (Schwarzer Freitag)
  • Dauer der Weltwirtschaftskrise: 1929 bis 1933
  • Folgen für Deutschland: Massenarbeitslosigkeit, Armut, Radikalisierung
  • Ende der Weltwirtschaftskrise: Machtergreifung Hitlers, Untergang der Weimarer Republik

Weltwirtschaftskrise 1929 Ursachen

Ende der 1920er Jahre stiegen in den USA immer mehr Menschen in den Aktienhandel ein. Die große Nachfrage  ließ die Preise der Aktien in die Höhe schnellen — deutlich über ihren tatsächlichen Wert hinaus. Das bezeichnest du als Spekulationsblase.

Am 25. Oktober 1929 kam es an der New Yorker Börse dann zur Katastrophe: die Spekulationsblase platzte. Das war die Ursache für die Weltwirtschaftskrise 1929. Immer mehr Anleger wollten ihre Aktien wieder verkaufen, sodass die Preise auf einmal rasant fielen. Denn sie mussten feststellen, dass der echte Wert der Aktien eigentlich viel geringer war als gedacht. Du nennst diesen Tag auch den Schwarzen Freitag oder „Black Friday“.

Das war aber nicht nur ein Problem für private Aktionäre , also Besitzer von Aktien. Denn über den Verkauf von Aktien, also Unternehmensanteilen, kamen vor allem große Firmen an viel Geld. Damit finanzierten sie einen großen Teil ihrer Investitionen. Der sogenannte Börsencrash verursachte bei den betroffenen Unternehmen daher massive Finanzierungsprobleme. Tausende Firmen gingen deshalb pleite.

Aber auch die Banken in den USA verloren dabei viel Geld. Um sich vor dem Bankrott zu retten, forderten sie deshalb hohe Geldsummen zurück, die sie ins Ausland verliehen hatten. Das stürzte schließlich die ganze Welt in eine schwere Krise. Du sprichst daher von der Weltwirtschaftskrise.

Weltwirtschaftskrise Weimarer Republik

Die Weltwirtschaftskrise traf Deutschland besonders hart. Denn das Land spürte immer noch die Auswirkungen des Ersten Weltkriegs . Im Versailler Vertrag hatte es sich nämlich dazu verpflichtet, regelmäßige Zahlungen an seine Kriegsgegner zu leisten. Diese sogenannten Reparationen rissen ein großes Loch in die Staatskassen. Mit Krediten aus den USA versuchten die Deutschen, dieses Loch zu stopfen. Dadurch brachten sie sich allerdings in eine finanzielle Abhängigkeit von den Amerikanern. Ohne die Unterstützung aus den USA befand sich der deutsche Staat nun in einer äußerst kritischen Lage.

Auch der wirtschaftliche Aufschwung der Weimarer Republik in den „Goldenen Zwanzigern“ war zu einem großen Teil mit Krediten von US-Banken finanziert worden. Die deutschen Banken waren nach der Hyperinflation 1923 nämlich immer noch geschwächt. Deshalb waren viele Unternehmen von ausländischen Krediten abhängig. Nachdem die US-Banken ihre Kredite zurückgefordert hatten, standen die Unternehmen vor einem großen Problem: Sie konnten ihre Produktion nicht mehr finanzieren. Die deutsche Industrieproduktion sank dadurch um etwa 40%.

Das war aber noch nicht alles. Wegen der Inflation hatten die Deutschen immer noch wenig Geld und konnten sich vieles nicht leisten. Die deutschen Unternehmen mussten sich daher auch stark auf Exporte stützen, also Waren ins Ausland verkaufen. Durch die Krise setzte sich aber in immer mehr Ländern der Protektionismus durch.

Protektionismus

Unter Protektionismus verstehst du, dass ein Land seine Unternehmen vor ausländischer Konkurrenz schützen will. Dafür erhebt es zum Beispiel hohe Zölle für die Einfuhr von Produkten. So sind ausländische Unternehmen gezwungen, ihre Preise zu erhöhen und sind weniger konkurrenzfähig. Damit will das Land einheimische Unternehmen stärken und die eigene Wirtschaft ankurbeln.

Durch die protektionistischen Maßnahmen ging der Außenhandel deutlich zurück. Den deutschen Unternehmen brach damit ein Großteil ihrer Umsätze im Ausland weg.

Wirtschaftliche Folgen der Finanzkrise

Die globale Finanzkrise löste dadurch auch in der Weimarer Republik eine schwere Rezession aus. Das bedeutet, dass die deutsche Wirtschaft einen „Abschwung“ erlitt, bei dem die Wirtschaftsleistung deutlich abnahm.

Durch die Finanzierungsprobleme und den geschwächten Außenhandel gingen zahlreiche Firmen pleite und mussten schließen. Andere Unternehmen waren gezwungen, sehr sparsam zu sein. Deshalb entließen sie einen großen Teil ihrer Arbeiter. Das führte zu einer regelrechten Massenarbeitslosigkeit. Während im September 1929 noch etwa 1,3 Millionen Deutsche arbeitslos waren, stieg dieser Wert in den folgenden Jahren immer weiter an. Mit über 6 Millionen hatte sich die Zahl der Arbeitslosen bis Anfang 1933 fast verfünffacht!

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Arbeitslosigkeit in Deutschland während der Weltwirtschaftskrise

Aber auch der Staat war knapp bei Kasse und konnte die Sozialleistungen für so viele Menschen bald nicht mehr bezahlen. Deshalb kürzte er das Arbeitslosengeld drastisch. Vielen Bedürftigen wurde es sogar komplett gestrichen. Das führte schließlich zu einer schlimmen humanitären Notlage, die große Teile der Bevölkerung betraf.

Soziale Folgen der Weltwirtschaftskrise

Durch die Massenarbeitslosigkeit und die Überlastung der Sozialsysteme rutschten viele Menschen ins Elend ab. Armut und Kriminalität nahmen stark zu. Zahlreiche Deutsche litten Hunger oder wurden obdachlos. Viele versuchten, sich mit kleinen Jobs über Wasser zu halten, bettelten oder verdienten sich als Straßenmusiker ein paar Münzen.

In der deutschen Gesellschaft machte sich in den Jahren der Weltwirtschaftskrise Verzweiflung und Hoffnungslosigkeit breit. Viele Frauen fanden ihre einzige Überlebenschance in der Prostitution. Einige Menschen sahen überhaupt keinen Ausweg mehr und begingen Selbstmord.

Die zunehmende Verzweiflung der Deutschen wirkte sich aber auch auf ihre politische Einstellung aus.

Politische Folgen der Weltwirtschaftskrise 1929

Mit der Verschlimmerung der wirtschaftlichen und sozialen Lage wuchs auch die Unzufriedenheit der Menschen mit der Regierung. Es kam zu einer Radikalisierung der Gesellschaft. Parteien am linken und rechten Rand des politischen Spektrums bekamen immer mehr Zulauf. Auf der linken Seite war das die kommunistische KPD. Aber vor allem eine Partei am rechten Rand profitierte von der Wirtschaftskrise in Deutschland: die NSDAP.

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Wahlplakat der NSDAP von 1932

Der Nationalsozialismus wurde bei den Deutschen ab 1929 immer beliebter. Sie fanden darin die Hoffnung auf einen Weg aus der Krise. So kam es im Januar 1933 dazu, dass Adolf Hitler die Macht ergreifen konnte. Damit endete schließlich auch die Weimarer Republik.

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Warum scheiterte die Weimarer Republik?

Jetzt weißt du alles Wichtige über die Weltwirtschaftskrise 1929. Wenn du noch mehr darüber erfahren willst, warum die Weimarer Republik letztendlich scheiterte, schau dir doch auch unser Video  dazu an!

Zum Video: Warum scheiterte die Weimarer Republik
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